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#gärngschee

«#Gärngschee, was soll das?»: Fragen und Antworten für Helfer*innen

Bajour ist ganz überwältigt von den vielen Leuten, die helfen wollen! Viele von Euch haben uns wichtige Inputs gegeben und Fragen gestellt. Zum Beispiel: Wir recherchieren und suchen Antworten darauf. Der Artikel wird laufend aktualisiert.

03/13/20, 01:47 PM

Aktualisiert 03/13/20, 02:07 PM

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#Gärngschee - Was soll das?

«Gärn gschee – Basel hilft» ist eine Facebookgruppe für Basler*innen von Basler*innen. Wir vernetzen in Zeiten des Coronavirus’ Menschen, die Hilfe brauchen mit Menschen, die Hilfe anbieten.

Die Gruppe ist unübersichtlich. Wie kann ich mich zurechtfinden?

Gehe über die Suchfunktion. Auf dem Handy ist oben rechts eine Lupe. Auf dem Compi findest du links bei den Informationen einen weissen Balken mit den Worten «Gruppe durchsuchen». Dort gibst du deine Postleitzahl oder dein Quartier oder deine Region ein, um passende Angebote zu finden.

Es wäre praktischer, wenn nur Hilfesuchende hier reinschreiben können. Warum beschränkt  ihr das nicht?

Momentan bietet die Gruppe Hilfesuchenden eine schöne Übersicht über die verschiedenen Hilfsangebote in den verschiedenen Quartieren und Regionen.

Das ist wichtig: Viele der Menschen, die Hilfe brauchen, möchten anonym bleiben. Sie gehen lieber in die Gruppe und schreiben Helfer*innen per Direktnachricht an als öffentlich zu deklarieren, dass sie Hilfe brauchen. 

Wie kann ich Menschen erreichen, die nicht auf Facebook sind?

Auf zwei Arten.

Erstens: Biete Hilfe im nächsten Umfeld an. Wie? Drucke diesen Zettel aus und hänge ihn in deinem Haus auf. Menschen, die Hilfe brauchen, wissen so, dass sie sich an dich wenden dürfen.

Zweitens: Guck immer wieder bei uns in der Gruppe «Gärn gschee» vorbei. Wir von Bajour verteilen Flyer in Briefkästen, damit auch Hilfsbedürftige ohne Facebook wissen, dass sie Hilfe kriegen.

Wie erreiche ich Mitmenschen, die kein Deutsch verstehen?

Für Basler*innen, die kein Deutsch sprechen, haben Freiwillige der Facebookgruppe den Flyer übersetzt - bis jetzt auf Portugiesisch, Türkisch und Französisch. Falls Du eine andere Sprache sprichst und gerne helfen würdest, melde dich bei [email protected] oder bei Bajour via Privatnachricht auf Facebook.

Die Flyer findet ihr hier:

Französisch

Portiguesisch

Türkisch

Spanisch

Deutsch

Helfen ist gut. Aber man muss aufpassen, dass man mit Essens-Lieferungen usw. nicht Angebote von Betrieben konkurrenziert, wie Velokuriere, LeShop-Fahrer etc. 

Das ist ein guter Hinweis. Und es ist ein Problem, über das wir auch in Zukunft reden müssen: Wie kann man in Zeiten des Klimawandels und der Sharing Economy Ressourcen sparen, ohne dass deswegen kleine Betriebe zugrunde gehen? Auf die Dauer braucht es wohl neue ökonomische Grundsätze.

Kurzfristig machen wir es so: Wir erstellen eine Liste mit Dienstleistungen von Basler Betrieben, die in Zeiten des Corona-Virus’ besonders nützlich sind und publizieren sie auf unseren Kanälen. Hinweise gerne an [email protected], Betreffzeile: «Nützliches». Danke gärn gschee.

Hilfeleistung für Hilfesuchende, gut und recht – aber wie können wir uns vor möglichen Trickbetrüger*innen schützen?

Wir haben bei der Kriminalprävention nachgefragt. Klar müssten bei dieser Art der Vernetzung grundsätzliche Regeln eingehalten, die wichtigste Regel laute: An der Haustüre ist Feierabend. Also: Niemanden, den man nicht kennt, zum Kaffi einladen. Aber das, so der Polizist am Telefon, verstehe sich angesichts der aktuellen Situation eigentlich von selbst. Ansonsten sehe man keinen Anlass zur Sorge. Alle Netzwerke sind angehalten, sich und den anderen Sorge zu tragen.

Gibt es solche Projekte auch in anderen Kantonen?

Ja! Die Zürcher Redaktion tsüri.ch hat gestern spontan auch eine Gruppe gemacht. In Bern hat eine Privatperson die Initiative ergriffen und Biel und Luzern sind auch dabei. Das ist grossartig. Je mehr Städte mitmachen, desto mehr Menschen können helfen! Eine Übersicht findest du hier: http://www.hilf-jetzt.ch/

Für weitere Infos schau dir unsere anderen Q&A's an. Zum Beispiel:

Q&A: Kinderhüten

Q&A: Senior*innen

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