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Seifenoper FCB

Ciao, Ciri

Der FC Basel trennt sich von Cheftrainer Ciriaco Sforza – Patrick Rahmen übernimmt interimistisch.

04/06/21, 02:29 PM

Aktualisiert 04/06/21, 02:40 PM

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SCHWEIZ FUSSBALL LUGANO BASEL

11 Niederlagen waren zu viel. Ciriaco Sforza muss beim FCB gehen. (Foto: Keystone-SDA)

Bernhard Burgener mag bei einer Mehrheit der FCB-Fans kein grosses Ansehen mehr geniessen. Doch er hielt Wort. Vor einer Woche noch hatte er im Interview mit der NZZ am Sonntag von seinem Cheftrainer Ciriaco Sforza eine Reaktion auf die sportliche Talfahrt des FC Basels gefordert. Kein anderes Team in der Super League hat 2021 eine derarte schlechte Punkteausbeute.

Die Niederlage am Ostermontag gegen den als Tabellenletzten angereisten FC Vaduz war dann tatsächlich eine zuviel. Am Dienstag Nachmittag verkündete der FC Basel auf seiner Homepage Sforzas Entlassung.

Dort heisst es: «Die Sportkommission kam zum Schluss, dass die Leistungen der Mannschaft und die damit verbundenen Resultate der letzten Wochen nicht den Erwartungen entsprachen und deshalb Handlungsbedarf bestand.»

Neben Sforza muss auch Assistenztrainer Daniel Hasler den Club verlassen.

Rahmen darf doch noch

Das Team wird nun für die verbleibenden neun Meisterschaftsspiele interimistisch von Patrick Rahmen geführt. Der 52-jährige Basler galt im Sommer 2019 als designierter Nachfolger des damaligen Cheftrainers Marcel Koller – bis Burgener in einer aufsehenerregenden Kehrtwende an Koller festhielt, worauf Sportchef Marco Streller, Rahmens Fürsprecher, sein Amt niederlegte.

Patrick Rahmen soll am kommenden Freitag im Rahmen der Pressekonferenz zum kommenden Auswärtsspiel gegen den FC Luzern offiziell vorgestellt werden. Wer an seiner Seite als Assistenztrainer agiert, steht derzeit noch offen.

Burgener und Sforza sagen Danke

Der Clubpräsident bedankte sich derweil bei Sforza, dessen Absetzung in Fankreisen schon seit Monaten gefordert wurde, für dessen «unermüdlichen Einsatz». Er bedauere es sehr, dass Sforzas «Engagement und seine Leidenschaft zuletzt nicht mit sportlichem Erfolg belohnt wurden und dieser Schritt nun unumgänglich war».

Sforza seinerseits bedankte sich bei Burgener und dem Verein für die Zeit in Basel. «Ich durfte beim FC Basel positiv eingestellte Menschen kennenlernen, die den Verein trotz aller Nebengeräusche tagtäglich mitgetragen haben. Das nehme ich mit und wünsche dem FCB viel Erfolg.»

Sforzas Bilanz beim FC Basel war miserabel: 1,33 Punkte pro Spiel holte er im Schnitt, so wenige wie seit FCB-Trainer Karl Engel in der Saison 1996/1997 nicht mehr.

Der FC Basel, aktuell auf dem fünften Platz klassiert, spielt am Samstag auswärts gegen den FC Luzern.

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