2025-06-11 Frage des Tages Uni-Finanzierung-2

Kannst du dir genug Zeit für die Familie nehmen?

Die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) tritt zurück. Sie wolle mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. «Die Familie musste oft zurückstehen. Ich habe für mich entschieden, dass ich das nicht mehr will», sagt sie im Interview mit der BaZ. Sie wolle wieder mehr Zeit mit ihrem Mann, ihren Kindern und Enkelkindern und ihren eigenen Eltern verbringen. 

Die Frage, wie viel Zeit man der Arbeit und wie viel der Familie widmen will und vor allem kann, stellen sich viele Erwachsene ihr Leben lang – sei es bezüglich der eigenen Kinder, Eltern, Grosseltern oder anderen Familienmitgliedern. 

Oft ist es die Politik, die vorgibt, welcher Weg gangbar ist. Im Parlament und in den Medien wird aktuell eine Reformierung der Elternzeit diskutiert. Während eine Initiative der Alliance F, Grünen, GLP, Travail Suisse und den Mitte-Frauen je 18 Wochen Elternzeit für beide Elternteile fordert, bringt die Kommission für Soziale Sicherheit des Nationalrates eine Version der Elternzeit ins Spiel, die 16 Wochen vorsieht, wobei sich die Eltern die Wochen untereinander aufteilen können.

284 Stimmen
David Rutschmann
David Rutschmann
Moderation
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Mütze Kopie 2
Mathis Reichel
Pensioniert, Musiker, Tänzer

Natalie

Ich kenne meine eigene Situation und jene einer Bekannten. Als Rentner habe ich endlos Zeit für alles, was auf mich zukommt. Familienintern haben wir Geld und können uns beliebig austauschen, soweit die Sonnenseite. Die Schattenseite erlebt Natalie, ich nenne sie mal so, alleinerziehend, 41, 4 Kinder, auf Sozialhilfe angewiesen, kratzt überall Geld zusammen um Ende Monat mit dem Rest noch Spaghetti zu kochen. Sie organisiert jede Minute ihres Lebens, engagiert sich für ihre Kinder wo und wie immer sie kann, ist allerdings stets am Limit, erschöpft, oft verzweifelt. Bei diesem Anblick frage ich mich, für wen diese Initiative gilt, und sehe in den Pressebildern als Zielpublikum einen wohlbehüteten Mittelstand, eine Idealfamilie, (noch) nicht geschieden, bei gegen 50% Scheidungen darf ich das so schreiben, Doppelverdiener. Natalie würde gerne einen Teil dieses Kuchens mitessen, wenn sie mal Zeit dazu hätte. Ihr Kommentar: «Schick den Artikel einfach weg, es ändert sich sowieso nichts.»

Gülya Brömmer
13. Juni 2025 um 05:08

Leitung Elternberatung Basel-Stadt

Ich arbeite bei der Elternberatung in Basel-Stadt und habe immer wieder werdende Eltern bei mir in der Beratung, die mich fragen, wie sie alles unter einen Hut bringen sollen, mit diesen wenigen Wochen! Und es sind auch immer wieder sehr gut ausgebildete Frauen, die gut verdienen und kaum fassen können, dass sie nach der Zahlung der Mutterschaftentschädigung, finanziell von ihrem Partner abhängig werden, wenn sie dann nicht sofort wieder arbeiten gehen. Und dies nach 14 Wochen! Ich finde dies unglaublich und sehr traurig, da es kaum eine Lobby für Mütter gibt.

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will ich haben
rotblau
Neue Parteispitzen von SP und LDP

Rot-Blau einmal anders

Von Valerie Zaslawski,

Sowohl bei der LDP als auch bei der SP werden diese Woche neue Präsidien gewählt. Gabriel Nigon beziehungsweise Julia Baumgartner verbindet politisch zwar kaum etwas, charakterlich sind sich die zwei neuen Chef*innen aber nicht unähnlich.

Sowohl bei der LDP als auch bei der SP werden diese Woche neue Präsidien gewählt. Gabriel Nigon beziehungsweise Julia Baumgartner verbindet politisch zwar kaum etwas, charakterlich sind sich die zwei neuen Chef*innen aber nicht unähnlich.

Sonart
Neue Gagen-Empfehlungen

Gibt es nun bessere Löhne für Basler Musiker*innen?

Von Helena Krauser,

Durch die neuen Honorarempfehlungen des Branchenverbands Sonart sollen Musiker*innen fairer bezahlt werden. Aber wie verpflichtend sind diese Empfehlungen und was, wenn sie niemand bezahlen kann? In Politik und Kultur wird nach Antworten gesucht.

Durch die neuen Honorarempfehlungen des Branchenverbands Sonart sollen Musiker*innen fairer bezahlt werden. Aber wie verpflichtend sind diese Empfehlungen und was, wenn sie niemand bezahlen kann? In Politik und Kultur wird nach Antworten gesucht.

Zaun
Im Knast wegen Schwarzfahrens

«Mahnungen interessieren mich nicht»

Von Valerie Zaslawski,

Bis zu 40 Prozent der Basler Gefängnisinsass*innen sitzen im Knast, weil sie ihre Bussen oder Geldstrafen nicht bezahlen können. Die Linke versucht nun, diesen Ersatzfreiheitsstrafen und somit einer Kriminalisierung der Ärmsten entgegenzuwirken.

Bis zu 40 Prozent der Basler Gefängnisinsass*innen sitzen im Knast, weil sie ihre Bussen oder Geldstrafen nicht bezahlen können. Die Linke versucht nun, diesen Ersatzfreiheitsstrafen und somit einer Kriminalisierung der Ärmsten entgegenzuwirken.

Kollektiv Ansichtssache
Dört äne am Bärgli🎵

Art Basel auf dem Lande

Von Valerie Wendenburg ,

Während der Art Basel möchte das Kollektiv Ansichtssache das kunstinteressierte Publikum mit ihrem Resonanz-Festival nach Bottmingen locken – aber auch Partys und Konzerte stehen auf dem Programm.

Während der Art Basel möchte das Kollektiv Ansichtssache das kunstinteressierte Publikum mit ihrem Resonanz-Festival nach Bottmingen locken – aber auch Partys und Konzerte stehen auf dem Programm.

Kommentar Standortpaket Pharma

Ina Bullwinkel am 18. Mai 2025

Ein grosser Löffel für die Wirtschaft

Das Basler Standortpaket kommt zustande, dafür hat sich die Stimmbevölkerung deutlich ausgesprochen. Zwar enthält das Paket ein Zückerli, das vor allem der SP gefällt, am Ende bleibt es jedoch ein Kompromiss, kommentiert Ina Bullwinkel.

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Abstimmung 18.5.25

Valerie Wendenburg am 18. Mai 2025

Standort, vorwärts Marsch!

Die Basler Stimmbevölkerung hat das Standortpaket mit rund 63 Prozent angenommen. Die Befürworter*innen zeigen sich erfreut, aber auch die Gegner*innen verspüren Aufwind und kündigen bereits die nächste Initiative an.

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Velokomm

Valerie Zaslawski am 18. Mai 2025

Ein Kompromiss bis weit in die Mitte

Mit dem Gegenvorschlag zur Velo-Initiative soll die Sicherheit für Velofahrende verbessert werden. Das ist dringend nötig. Um nun keinen Parkplatzstreit vom Zaun zu brechen, sollte der Kanton die Auslastung von Tiefgaragen erhöhen. Ein Kommentar.

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Abstimmungsonntag Standortpaket

Helena Krauser am 18. Mai 2025

Wieder einmal gewinnt das Velo – und jetzt?

Mit 59,21 Prozent Ja-Stimmen hat Basel dem Gegenvorschlag zur Velo-Initiative den Vorzug gegeben. Die flexiblere Option hat überzeugt, lässt aber in beiden politischen Lagern Fragen offen.

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«Frau Müller»

Neues Printmagazin zur Frauen-EM: Crowdfunding gestartet

Von Jenny Bargetzi,

Anfang Juli startet in der Schweiz die Frauenfussball-Europameisterschaft. Gleichzeitig soll ein neues Printmagazin aus Zürich der mangelnden Aufmerksamkeit für den Sport entgegenwirken. Wie das gehen soll, erklärt die Mitgründerin Sabina Sturzenegger im Gespräch.

Anfang Juli startet in der Schweiz die Frauenfussball-Europameisterschaft. Gleichzeitig soll ein neues Printmagazin aus Zürich der mangelnden Aufmerksamkeit für den Sport entgegenwirken. Wie das gehen soll, erklärt die Mitgründerin Sabina Sturzenegger im Gespräch.

Medienkonferenz ESC
Eurovision Song Contest

Nicht nur «happy problems»

Von Valerie Wendenburg ,

Kaum ist der Eurovision Song Contest vorüber, wird Bilanz gezogen. Während Regierungspräsident Conradin Cramer nach wie vor (zumindest verbale) Freudentänze macht, gibt es auch verhaltenere Stimmen.

Kaum ist der Eurovision Song Contest vorüber, wird Bilanz gezogen. Während Regierungspräsident Conradin Cramer nach wie vor (zumindest verbale) Freudentänze macht, gibt es auch verhaltenere Stimmen.

Catherine Miville-2
Ma Ville

Macht der Bilder

Von Cathérine Miville,

Mit dem ESC gastierte eine der bildgewaltigsten Shows in Basel. Doch der Vatikan lief dem Musikwettbewerb den Rang ab, wenn es ums Thema Inszenierung geht, findet Bajour-Kolumnistin Cathérine Miville.

Mit dem ESC gastierte eine der bildgewaltigsten Shows in Basel. Doch der Vatikan lief dem Musikwettbewerb den Rang ab, wenn es ums Thema Inszenierung geht, findet Bajour-Kolumnistin Cathérine Miville.

Luca Urgese Kolumne-2
Caffè Urgese

Raus aus meinem Privatleben!

Von Luca Urgese,

Der Drang gewisser Politiker*innen, anderen ihre Vorstellung eines guten Lebensmodells aufzudrängen, ist schwer zu bremsen, findet Kolumnist Luca Urgese. Darin widerspiegle sich aber ein problematisches Verständnis des Verhältnisses des Staates zu seinen Bürger*innen, schreibt er.

Der Drang gewisser Politiker*innen, anderen ihre Vorstellung eines guten Lebensmodells aufzudrängen, ist schwer zu bremsen, findet Kolumnist Luca Urgese. Darin widerspiegle sich aber ein problematisches Verständnis des Verhältnisses des Staates zu seinen Bürger*innen, schreibt er.

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Parterre-Gruppe: Betreibungen in Millionenhöhe
von Ina Bullwinkel, Samuel Hufschmid, Valerie Zaslawski
Für die Zahlungsnot bei der Basler Gastro-Gruppe Parterre nennt CEO Peter Sterli einen scheinbar plausiblen Grund: Die Pandemie. Ein Betreibungsregisterauszug belegt: Probleme gab es schon vorher. Auch aktuell gibt es über 100 Betreibungen gegen die Gruppe, offen sind mehr als eine Million Franken.