Krankenkassen-Prämien: Versagt die Politik?
Der Bundesrat hat bekannt gegeben, dass die Krankenkassenprämien im nächsten Jahr durchschnittlich um 6 Prozent steigen werden. In Basel-Stadt, wo die Prämien schweizweit am drittteuersten sind, steigen die Beiträge am wenigsten, um 1,5 Prozent; in Baselland beträgt der Anstieg 5,3 Prozent. Tamedia zeigt auf, dass die Prämien seit 30 Jahren quasi kontinuierlich ansteigen und heute dreimal so teuer sind – seit 1996 ist die mittlere Monatsprämie von 128 auf nun 379 Franken gestiegen. Zwar sind im gleichen Zeitraum auch die Löhne gestiegen, jedoch nur um 36 Prozent. Die Krankenkassen nehmen also im Durchschnitt einen immer grösseren Teil des Einkommens ein. Grund für die kontinuierlich steigenden Prämien sind gemäss Gesundheitsministerin Elisabeth Baume-Schneider die steigenden Kosten im Gesundheitswesen. Politische Versuche, die Kosten zu deckeln, wurden zuletzt bei Abstimmungen im Sommer abgelehnt.
Und sie werden weiter steigen
Wir wollen ja alle 120 werden. Das ist nicht gratis. Wir wollen für jedes Boböli zur Notfallstation. Das geht auch nicht gratis. Das Spital für die Herzoperation darf nicht weiter als 5 Minuten von meinem Zuhause entfernt sein. Auch das ist nicht gratis. Die teuerste Spritze kostet 4 Millionen und verlängert das Leben um ein paar Jahre. Pas mal. Die Forschung forscht weiter und wir wollen alles, sofort und vollkommen zur Verfügung haben. In absehbarer Zeit wird eine neue Frage auf uns zukommen, auf die bin ich sehr gespannt: Wieviel ist das Leben wert? Gibt es eine Instanz, eine Religion, eine Philosophie, die diese neue Frage beantworten kann? Ich fürchte: nein. Und sie werden weiter steigen.
Die Prämien sollten vom Einkommen abhängen
Ich befürworte eine einkommensabhängige Gestaltung der Prämien. Während meiner Zeit in Deutschland war es völlig normal, dass ein Prozentsatz meines Lohnes für die Krankenkassenbeiträge abgezogen wurde. Eine einkommensabhängige Gestaltung sorgt für mehr Gerechtigkeit und kann so ausgestaltet werden, dass es diejenigen mit niedrigem Einkommen entlastet. Dies wäre ein wichtiger Schritt hin zu einem solidarischeren System, das die Gesundheitskosten nicht auf dem Rücken derer ablädt, die es sich am wenigsten leisten können.
Einheitskasse oder progressive Prämien?
Von David Rutschmann,
Ohne Führerschein in der Fahrschule
Von Ernst Field,
«Der Schlüssel ist, das menschliche Verhalten zu ändern»
Von Ernst Field,
SP-Grossrätin Edibe Gölgeli redet über Klimaneutralität im Verkehr, das Stimmrecht für Niedergelassene und bringt dem Journalisten dabei rückwärts Ausparken bei.
«Ich arbeite, damit ich meinen Traum leben kann»
Von Ernst Field,
Der Basler Musiker Skip redet mit Ernst Field über die Balance zwischen Musik und seinem Beruf als Lehrer, die Herausforderungen der Gratiskultur in Basel und beantwortet Fragen seiner Fans.
«Du fährst 30, hier ist 50»
Von Ernst Field,
SVP-Grossrätin Gianna Hablützel-Bürki schildert ihre Beziehung zu den Basler Klimazielen, die Gefahren von niedrigem Tempo und nervt sich über Velofahrer*innen.
«Der Vorfall überrascht leider nicht»
Von Valerie Wendenburg ,
Seit dem 7. Oktober 2023 steigen die Zahlen antimuslimischer und antisemitischer Vorfälle in der Schweiz. Der abgetrennte Schweinekopf, der Ende August vor einer Basler Moschee gefunden wurde, ist Höhepunkt der Anfeindungen, die Muslime auch in Basel in ihrem Alltag erleben.
«Ich wurde schon oft wegen meiner Nationalität beleidigt»
Von Jelena Schnüriger,
Das Projekt «Speak Up!» gibt Jugendlichen eine Bühne, über ihre Erfahrungen mit Diskriminierung sprechen. In selbst gedrehten Videos erzählen sie von eigenen Erlebnissen und Beobachtungen. Bajour war beim Videodreh dabei.
NAUTIKA – «Marseille»
Von Jan Soder,
Die drohende Demokratiekrise
Von Joël Widmer,
Kantonale Wahlen 2024
Mehr zu den kantonalen Wahlen 2024:
«Welcher Mann will zugeben, dass er von seiner Frau geschlagen wird?»
Von Helena Krauser,
Die Opferhilfe beider Basel will verhärtete Opfer-Täter-Bilder aufbrechen und spricht mit der Sensibilisierungskampagne «Gewalt kennt kein Geschlecht» explizit Männer an.
Mann o Mann
Von Felix Schneider,
«Mann ist Mann» heisst das Stück von Bertolt Brecht, das in Basel gezeigt wird. Es handelt davon, wie man aus einem Menschen einen Soldaten macht. Das soll ja heute wieder öfter vorkommen. Eine ernste Angelegenheit? Ja, aber lustig!
Isabelle Krieg – Was unterscheidet die entspannte Frau von Jesus?
Von Helena Krauser, Mathias Balzer, FRIDA,
Für die zehnte Folge des Kulturpodcasts «FRIDA trifft» haben wir Isabelle Krieg bei ihrer Einzelausstellung in Altdorf im Haus der Kunst Uri getroffen. Sie hat uns von ihrem langen Weg von der Alp bis in die Kunstwelt erzählt und davon, wie sie trotz Misstrauen gegenüber Akademien Künstlerin geworden ist.
Das Hamas-Dreieck
«Die Schule trägt eine Mitverantwortung»
«Der Preis ist ein kleines Geschenk von mir an mich»
Schischkin kommt ins Münster und fast niemand geht hin
Mit deiner Postleitzahl, nur jetzt zum Frühbesteller*innenpreis von 29.90 Franken.