Kannst du dir genug Zeit für die Familie nehmen?
Die Baselbieter Bildungsdirektorin Monica Gschwind (FDP) tritt zurück. Sie wolle mehr Zeit mit ihrer Familie verbringen. «Die Familie musste oft zurückstehen. Ich habe für mich entschieden, dass ich das nicht mehr will», sagt sie im Interview mit der BaZ. Sie wolle wieder mehr Zeit mit ihrem Mann, ihren Kindern und Enkelkindern und ihren eigenen Eltern verbringen.
Die Frage, wie viel Zeit man der Arbeit und wie viel der Familie widmen will und vor allem kann, stellen sich viele Erwachsene ihr Leben lang – sei es bezüglich der eigenen Kinder, Eltern, Grosseltern oder anderen Familienmitgliedern.
Oft ist es die Politik, die vorgibt, welcher Weg gangbar ist. Im Parlament und in den Medien wird aktuell eine Reformierung der Elternzeit diskutiert. Während eine Initiative der Alliance F, Grünen, GLP, Travail Suisse und den Mitte-Frauen je 18 Wochen Elternzeit für beide Elternteile fordert, bringt die Kommission für Soziale Sicherheit des Nationalrates eine Version der Elternzeit ins Spiel, die 16 Wochen vorsieht, wobei sich die Eltern die Wochen untereinander aufteilen können.
Natalie
Ich kenne meine eigene Situation und jene einer Bekannten. Als Rentner habe ich endlos Zeit für alles, was auf mich zukommt. Familienintern haben wir Geld und können uns beliebig austauschen, soweit die Sonnenseite. Die Schattenseite erlebt Natalie, ich nenne sie mal so, alleinerziehend, 41, 4 Kinder, auf Sozialhilfe angewiesen, kratzt überall Geld zusammen um Ende Monat mit dem Rest noch Spaghetti zu kochen. Sie organisiert jede Minute ihres Lebens, engagiert sich für ihre Kinder wo und wie immer sie kann, ist allerdings stets am Limit, erschöpft, oft verzweifelt. Bei diesem Anblick frage ich mich, für wen diese Initiative gilt, und sehe in den Pressebildern als Zielpublikum einen wohlbehüteten Mittelstand, eine Idealfamilie, (noch) nicht geschieden, bei gegen 50% Scheidungen darf ich das so schreiben, Doppelverdiener. Natalie würde gerne einen Teil dieses Kuchens mitessen, wenn sie mal Zeit dazu hätte. Ihr Kommentar: «Schick den Artikel einfach weg, es ändert sich sowieso nichts.»
Leitung Elternberatung Basel-Stadt
Ich arbeite bei der Elternberatung in Basel-Stadt und habe immer wieder werdende Eltern bei mir in der Beratung, die mich fragen, wie sie alles unter einen Hut bringen sollen, mit diesen wenigen Wochen! Und es sind auch immer wieder sehr gut ausgebildete Frauen, die gut verdienen und kaum fassen können, dass sie nach der Zahlung der Mutterschaftentschädigung, finanziell von ihrem Partner abhängig werden, wenn sie dann nicht sofort wieder arbeiten gehen. Und dies nach 14 Wochen! Ich finde dies unglaublich und sehr traurig, da es kaum eine Lobby für Mütter gibt.
How to Art Basel?
Art Basel: Was läuft?
Gilli und Diego Stampa – Was braucht die Kunst, was braucht der Markt?
Hier kannst du einblicken
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Eine Revolution in der Uni-Finanzierung?
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Weil es bei der Polizei brennt, kriegen plötzlich alle Kantonsangestellte mehr Geld: Vor allem jungen Mitarbeiter*innen will die Basler Regierung einen Zustupf geben. Daran könnten die Bürgerlichen noch zu kauen haben.
Sorgen-Chat für Studierende
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Ein neues Angebot gibt Studierenden die Möglichkeit, sich bei Sorgen anonym per Chat mit jemandem auszutauschen. Die «Nightline» war eine Initiative der Studierendenorganisation Skuba.
Frauen an den Ball!
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Basel sieht sich als Hauptaustragungsort der Frauenfussball-EM – und will mit Rahmenprogramm und Public Value erneut unter Beweis stellen, dass man Host-City-tauglich ist. Das erwartet uns zur Women’s Euro.
Kult bleibt auf dem Bruderholz
Von Valerie Wendenburg ,
Das Pop-up der Kult-Bäckerei auf dem Bruderholz hat eine Zukunft. Nach den Sommerferien wird es dauerhaft jeden Samstag im Atelier du Monde seine Türen öffnen.
Mit deiner Postleitzahl, nur jetzt zum Frühbesteller*innenpreis von 29.90 Franken.
«Ich lege jedes Wort auf die Goldwaage»
Von Valerie Wendenburg ,
Wir tragen alle Verantwortung
Von Valerie Wendenburg ,
PET- und Alu-Säcke 4 ever?
Von David Rutschmann,
Während des ESC waren die Abfalleimer in der Stadt aufgemotzt: Plötzlich ist eine Mülltrennung möglich, die von der Stadtreinigung vor Jahren noch als unmöglich bezeichnet worden ist. SP-Grossrätin Lisa Mathys findet, das System muss auch im Sommer bleiben.
Männer, die ins Blaue schiessen
Von David Rutschmann,
Am Liestaler Banntag müssen die Ohrenstöpsel sitzen, denn es wird schon morgens ordentlich Schiesspulver verballert. Unser Autor David Rutschmann durfte als Auswärtiger (Städter! Deutscher!) beim Baselbieter Brauchtum mitwandern. Reportage eines Tages unter Herren.
«Die Uni Basel sollte Nietzsche einen angemessenen Stellenwert geben»
Von Valerie Wendenburg ,
Die Unesco nimmt den literarischen Nachlass von Friedrich Nietzsche ins Weltdokumentenerbe auf. Für die vollständige Edition des Nachlasses fehlt aber künftig Geld. Ein Gespräch mit dem Basler Nietzsche-Forscher Hubert Thüring über einen streitbaren Philologen und Philosophen.
Dahin, wo das Geld fliesst
Von Ina Bullwinkel,
Die Art Basel expandiert nach Katar, weil dort reiche Kund*innen warten. Die MCH Group blendet die verheerenden Menschenrechtsverletzungen einfach aus. Kunst-Washing für ein autoritäres Regime kommt einer moralischen Bankrotterklärung gleich, kommentiert Chefredaktorin Ina Bullwinkel.
Rot-Blau einmal anders
Von Valerie Zaslawski,
Sowohl bei der LDP als auch bei der SP werden diese Woche neue Präsidien gewählt. Gabriel Nigon beziehungsweise Julia Baumgartner verbindet politisch zwar kaum etwas, charakterlich sind sich die zwei neuen Chef*innen aber nicht unähnlich.
Gibt es nun bessere Löhne für Basler Musiker*innen?
Von Helena Krauser,
Durch die neuen Honorarempfehlungen des Branchenverbands Sonart sollen Musiker*innen fairer bezahlt werden. Aber wie verpflichtend sind diese Empfehlungen und was, wenn sie niemand bezahlen kann? In Politik und Kultur wird nach Antworten gesucht.
«Mahnungen interessieren mich nicht»
Von Valerie Zaslawski,
Bis zu 40 Prozent der Basler Gefängnisinsass*innen sitzen im Knast, weil sie ihre Bussen oder Geldstrafen nicht bezahlen können. Die Linke versucht nun, diesen Ersatzfreiheitsstrafen und somit einer Kriminalisierung der Ärmsten entgegenzuwirken.
Art Basel auf dem Lande
Von Valerie Wendenburg ,
Während der Art Basel möchte das Kollektiv Ansichtssache das kunstinteressierte Publikum mit ihrem Resonanz-Festival nach Bottmingen locken – aber auch Partys und Konzerte stehen auf dem Programm.
Neues Printmagazin zur Frauen-EM: Crowdfunding gestartet
Von Jenny Bargetzi,
Anfang Juli startet in der Schweiz die Frauenfussball-Europameisterschaft. Gleichzeitig soll ein neues Printmagazin aus Zürich der mangelnden Aufmerksamkeit für den Sport entgegenwirken. Wie das gehen soll, erklärt die Mitgründerin Sabina Sturzenegger im Gespräch.
Nicht nur «happy problems»
Von Valerie Wendenburg ,
Kaum ist der Eurovision Song Contest vorüber, wird Bilanz gezogen. Während Regierungspräsident Conradin Cramer nach wie vor (zumindest verbale) Freudentänze macht, gibt es auch verhaltenere Stimmen.
Macht der Bilder
Von Cathérine Miville,
Mit dem ESC gastierte eine der bildgewaltigsten Shows in Basel. Doch der Vatikan lief dem Musikwettbewerb den Rang ab, wenn es ums Thema Inszenierung geht, findet Bajour-Kolumnistin Cathérine Miville.
Raus aus meinem Privatleben!
Von Luca Urgese,
Der Drang gewisser Politiker*innen, anderen ihre Vorstellung eines guten Lebensmodells aufzudrängen, ist schwer zu bremsen, findet Kolumnist Luca Urgese. Darin widerspiegle sich aber ein problematisches Verständnis des Verhältnisses des Staates zu seinen Bürger*innen, schreibt er.