Was du über das neue Virus wissen musst

Affenpocken? Was ist das? Und muss man sich davor fürchten? Und wie schützen wir uns? Die wichtigsten Fragen und Antworten.

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Kinder sind anfälliger auf schwere Verläufe. (Quelle: j4p4n)
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Was sind Affenpocken?

Die Affenpocken sind eine virale Infektionskrankheit, die durch das Orthopoxvirus verursacht wird. Sie wird von Tieren (vermutlich Nagetiere) auf den Menschen übertragen. Auch eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist möglich.

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Wie übertragen sie sich?

Die Übertragung von Affenpocken erfolgt mittels grosser Tröpfchen und durch engen Kontakt mit infizierten Menschen oder Tieren. Auch der Kontakt mit infiziertem Sekret oder Blut kann zu einer Übertragung führen.

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Was sind die Symptome?

Zu den Symptomen von Affenpocken gehören Fieber, Kopf-, Muskel- und Rückenschmerzen, geschwollene Lymphknoten, Schüttelfrost und Erschöpfung. Typischerweise entwickelt sich ein Ausschlag mit Bläschen oder Pusteln (ähnlich wie bei Pocken). Dieser beginnt oft im Gesicht und breitet sich dann auf andere Körperteile aus, auch auf die Genitalien. Die Zeitspanne von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung beträgt in der Regel 6 bis 16 Tage, teilweise auch länger.

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Welche Gefahr geht von Affenpocken aus?

Die Sterblichkeitsrate liegt zwischen 0 und 10 Prozent. Laut BAG verläuft die Krankheit in der Regel mild. Immungeschwächte Personen sowie Kinder und junge Erwachsene haben ein höheres Risiko für einen schweren Verlauf.

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Was ist die beste Vorbeugung?

Zurzeit besteht die wichtigste Massnahme darin, in folgenden Fällen ein*e Ärzt*in aufzusuchen:

  • nach einem Kontakt mit einer an Affenpocken erkrankten Person
  • nach einer Reise in ein Risikogebiet (West-/Zentralafrika)
  • bei Auftreten von Symptomen wie Fieber, Kopf-, Glieder-, Rückenschmerzen, geschwollenen Lymphknoten, Schüttelfrost, Erschöpfung oder Hautveränderungen (Blasen, Pusteln)
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Gibt es Fälle in Basel?

«In Basel-Stadt hatten wir am Wochenende einen Verdachtsfall, der sich aber nicht bestätigt hat», sagt Kantonsarzt Simon Fuchs auf Anfrage. In solchen Situationen stehen die Behörden in engem Kontakt mit der behandelnden Ärzteschaft und entscheiden über Massnahmen wie z.B. die Isolation der betroffenen Personen. Gegebenenfalls müssen im Rahmen eines Contact Tracings enge Kontaktpersonen informiert und sensibilisiert werden.

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Wie ist der Kanton Basel vorbereitet?

«Wir beobachten die Situation genau und gehen bei Auftreten von Verdachtsfällen oder bestätigten Fällen gemäss den Empfehlungen des BAG vor» sagt Kantonsarzt Simon Fuchs auf Anfrage. Das Contact Tracing werde enge Kontaktpersonen von an Affenpocken Erkrankten kontaktieren, wenn sich ein bestätigter Fall in Basel-Stadt ergibt, um sie über die Erkrankung und die zu treffenden Massnahmen zu informieren.

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Kommt jetzt eine neue Pandemie?

«Im Moment haben wir keine Hinweise darauf, dass wir vor einer neuen Pandemie stehen», sagte Vize-Direktorin des BAG Linda Nartey zum SRF. Die Situation müsse beobachtet werden. Man müsse die Ausbrüche abklären; bei jedem Fall werde sofort ein Contact-Tracing gemacht, sodass Übertragungsketten schnell unterbrochen werden können.

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Gibt es eine Impfung?

Es gibt keinen spezifischen Impfstoff gegen Affenpocken. Allerdings verleihen laut SRF die Pockenimpfstoffe der ersten und zweiten Generation einen wirksamen Schutz. Das BAG klärt die Verfügbarkeit eines Impfstoffes ab.

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