Danke Berset! Die Nachtbusse (und -Trams) kehren zurück

Ab dem ersten Juli-Wochenende ist das TNW-Nachtnetz wieder in Betrieb. Basler Journalist*innen buhlen um Reporter*innenpreis. Das CO2-Gesetz entzweit die Klimajugend. Und die beiden Basel machen bei den Spitallisten gemeinsame Sache. Das sind Deine News des Tages.

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Guten Abend zusammen. David, der Tickerer, hat nun wieder wirklich gute Laune, weil er den Tag mit Good News abschliessen kann. Doch lies selbst (durch anklicken der Büroklammer gelangst Du direkt zum gewünschten Beitrag):

  • [[[--ticker-anchor-6]]] Endlich wieder in den Ausgang – und mit dem ÖV heim.
  • [[[--ticker-anchor-7]]] «Bajour-Fauli» auf der Shortlist für den Reporter*innenpreis.
  • [[[--ticker-anchor-4]]] Klimajugend sieht in der Diversität ihre Stärke.
  • [[[--ticker-anchor-5]]] Überfall auf der Bruderholzstrasse.
  • [[[--ticker-anchor-3]]] 34 Millionen Franken sollen bei den Spitalleistungen pro Jahr gespart werden.
  • [[[--ticker-anchor-1]]] Kein Tram fährt mehr den Berg hoch.
  • [[[--ticker-anchor-0]]] Exhibitionist entblösst sich im 8er-Tram.
  • [[[--ticker-anchor-2]]] Was alles im Basel Briefing zu finden ist.

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17:20 Uhr

Frohe Kunde für Nachtschwärmer*innen

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Nur so nebenbei erwähnte Bundesrat Alain Berset an einer Medienkonferenz in Altdorf (Uri) heute Donnerstag, was Nachtschwärmer*innen in Verzückung versetzt: Die Nachtnetze nehmen ihren Betrieb wieder auf. Für Basel und Umgebung heisst das: Der Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW) fährt den Betrieb in den Nächten von Freitag auf Samstag und Samstag auf Sonntag wieder hoch.

Allerdings braucht es noch ein ganz klein wenig Geduld. Und zwar bis zum ersten Juli-Wochenende. Aber nach Monaten der ausgangstechnischen Agonie kommt es auf diese wenigen Wochen auch nicht mehr an. Schliesslich brauchen auch die ÖV-Betreiber*innen etwas Vorlauf, um das Angebot wieder bereitstellen zu können.

Die BVB habe das Konzept in der Schublade, erklärte Sprecherin Sonja Körkel auf Anfrage. Der Aufwand hält sich aber auch in Grenzen. Die BVB steuert zwei Trams ab dem Barfüsserplatz an (N6 Riehen Grenze und zurück und N14 Pratteln und zurück). Dazu seien je Nacht zwei Mitarbeiter*innen im Einsatz, so Körkel. Die Basler Buskurse werden durch die Margarethen Bus AG durchgeführt. Auch die Postauto AG, die BLT und die SBB sind im 36 Linien umfassenden TNW-Nachtnetz eingebunden.

Jetzt müssten nur noch alle Discos, Bars und sonstige Zerstreuungseinrichtungen öffnen. Ob das wirklich auch auf Juli möglich sein wird, wird sich zeigen müssen.

17:00 Uhr

Der Preis ist heiss – und Bajour ist dabei

Basler Dominanz auf der Shortlist für den Reporter*innenpreis des Reporterforums, einer Schweizer Plattform von und für Reporter*innen. Drei der zehn Nominierten arbeiten oder arbeiteten für Basler Medien gearbeitet. Und zwar:

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14:45 Uhr

Auch Basler Klimajugend ist für das CO2-Gesetz

klima
Die Klimajugend, hier die Demo vom letzten Freitag, ist divers – und sieht das als ihre Stärke. (Keystone-SDA

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Bisher herrschte der Eindruck vor, die Klimajugend sei gegen das CO2-Gesetz, über das am 13. Juni abgestimmt wird. Richtig ist, dass die Westschweizer Gruppierungen das Referendum unterstützt haben. Richtig ist auch, dass das Gesetz der gesamten Bewegung viel zu wenig weit geht. Doch: Es ist ein erster Schritt. Deshalb stellen die Aktivist*innen aus der Deutschschweiz und dem Tessin klar: Wir unterstützen die Vorlage. Das CO2-Gesetz spaltet die Klimabewegung in zwei Lager. Wird sie damit schwächer? «Die Klimabewegung in der Schweiz ist sehr divers, das ist es auch, was uns stark macht,» erklärt Benjamin Rytz von der Regionalgruppe Basel gegenüber Bajour. Man habe gemerkt, dass in den Medien oft nur Thema sei, dass ein Teil das Referendum ergriffen habe. «Deshalb wollten wir jetzt deutlich Position beziehen. Wir können uns den jahrelangen Stillstand im Falle einer Ablehnung nicht leisten, wir brauchen diesen wichtigen Schritt.» Der Entscheid sei kein Umschwenken gewesen, denn man habe sich in Basel nie gegen das CO2 Gesetz ausgesprochen. 

Die 14 Regionalgruppen des Klimastreik Schweiz, darunter auch die aus Basel, erklären in einer Medienmitteilung von heute Donnerstag, Massnahmen zur Bewältigung der Klimakrise seien dringend notwendig und das Gesetz sei ein erster Schritt in die richtige Richtung.  Benjamin Rytz: «Hunderttausend Menschen demonstrierten im Herbst 2019 in Bern für eine konsequente Klimapolitik. Nun haben wir ein Gesetz auf dem Tisch, welches nicht nur, aber auch wegen all diesen Leuten, wegen uns also, substantiell nachgebessert wurde.» Das CO2 Gesetz stelle die Weichen für mehr Klimaschutz und setze verbindliche Ziele. Aber es brauche mehr. (val)

Traktor
So stimmen die Basler Parteien ab

Ob Trinkwasser- und Pestizidinitiative, CO2-Gesetz, Covid-19-Gesetz, Anti-Terror-Gesetz und kantonal Mindestlohn-Initiative plus Gegenvorschlag, die Basler Parteien haben zu allem eine Meinung. Hier die Übersicht über ihre Parolen für die Abstimmung vom 13. Juni.

Parolenspiegel

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14:40 Uhr

25-Jähriger bei Angriff mit Messer verletzt

Ein 25-jähriger Mann ist am Mittwochabend in Basel von zwei Männern angegriffen und mit einer Stichwaffe verletzt worden. Die Polizei brachte den Verletzten ins Spital.

Der Angriff ereignete sich um 22 Uhr auf der Bruderholzstrasse, wie die Basler Staatsanwaltschaft heute Donnerstag mitteilte. Der Mann sei mit seiner Begleiterin und zwei Kindern auf dem Heimweg gewesen, als er unvermittelt von zwei unbekannten Männern angegriffen und dabei mit einer Stichwaffe leicht verletzt worden sei.

Eine Fahndung nach den Angreifern verlief bislang erfolglos. Auch sind gemäss Communiqué der Grund des Angriffs und der genaue Ablauf der Tat noch nicht geklärt. Die Polizei sucht Zeugen. (Keystone-SDA)

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13:30 Uhr

Gemeinsame Spitallisten gegen das Überangebot

Unispital Basel
Kommt tendenziell besser weg als die Privaten: das Unispital Basel. (Bild: Keystone-SDA)

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Als erste Kantone in der Schweiz haben Baselland und Basel-Stadt gleichlautende Spitallisten erstellt und verabschiedet. Sie haben das Ziel, medizinische Überangebote zu reduzieren und das Kostenwachstum im Gesundheitswesen zu dämpfen.

Der Baselbieter Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektor Thomas Weber (SVP) und sein baselstädtischer Kollege Lukas Engelberger (die Mitte) sprachen an einer Medienkonferenz am Donnerstag von einem «moderaten Koordinations- und Konzentrationsprozess». In 17 Spitalleistungsgruppen werde die Menge der Leistungen aber um rund 3200 Fälle pro Jahr reduziert, was Einsparungen von knapp 34 Millionen Franken pro Jahr zur Folge haben werde.

Die Zahl der reduzierten Fälle entspricht der Hälfte der in einer unabhängigen fachlichen Evaluation als medizinisch nicht erklärbare Eingriffe deklariert wurden. Betroffen sind vor allem Leistungsgruppen aus den Bereichen Bewegungsapparat oder Orthopädie, Urologie, Hals-, Nasen- Ohren-Heilkunde, Augenheilkunde und Kardiologie. So ist zum Beispiel im Bereich Bewegungsapparat bis 2024 eine Reduktion der stationären Fallzahlen um rund ein Viertel eingeplant.

Die Spitalleistungen wurden in einem 2019 lancierten Bewerbungsverfahren der Spitäler vergeben. Beworben hätten sich 35 Kliniken aus den beiden Basel und den angrenzenden Kantonen Solothurn und Aargau, sagte Engelberger. 31 davon hätten Leistungsaufträge erhalten.

Aufgrund des eruierten Überangebots im Bereich Bewegungsapparat seien private Kliniken bei der anvisierten Reduktion stärker betroffen, sagte Peter Berchtold, Präsident der Fachkommission, die den Prozess zu einer bedarfsorientierten Versorgungsplanung eng begleitet hat. Auf der anderen Seite sei die Hochschulmedizin mit Lehre und Forschung tendenziell bevorzugt aus dem Prozess herausgekommen.

Insgesamt seien 157 von 466 Leistungsaufträge nicht mehr erneuert worden, sagte Engelberger. Zum Teil hätten die Spitäler von sich aus auf eine Erneuerung verzichtet, in anderen Fällen seien diese "aufgrund von methodisch gestützten Entscheiden" nicht mehr vergeben worden.

Das betraf auch die grossen öffentlich-rechtlichen Spitälern, die neu nicht mehr als Betriebe, sondern aufgrund ihrer Standorte bewertet wurden. So kam es in den neuen Spitallisten zum Teil zu markanten Verschiebungen zum Beispiel zwischen den beiden Standorten Liestal und Bruderholz des Kantonsspitals Baselland oder zwischen dem Hauptcampus und dem Orthopädie-Standort Gellertstrasse des Universitätsspitals Basel.

Die beiden Gesundheitsdirektoren betonten an der Medienkonferenz aber, dass die gemäss Krankenversicherungsgesetz garantierte Wahlfreiheit nicht wegfallen werde. In 95 Prozent der Leistungsgruppen könnten die Patientinnen und Patienten auch in Zukunft auf vier oder mehr Anbieter auf dem Markt zurückgreifen. Die restlichen 5 Prozent beträfen hochspezialisierte medizinische Angebote.

Die neuen gleichlautenden Spitallisten gehen auf einen Staatsvertrag zwischen den beiden Kantonen zurück, der in einer Volksabstimmung 2019 klar angenommen worden war - im Gegensatz zum Anliegen, die beiden öffentlich-rechtlichen Spitäler zu fusionieren, das keine Mehrheit gefunden hatte.

Die Spitallisten treten im Bereich Akutsomatik am 1. Juli in Kraft und sind bis 2025 befristet. In einem zweiten Schritt werden ab 2024 die Bereiche Rehabilitation und Psychiatrie der gemeinsamen Versorgungsplanung unterworfen. (Keystone-SDA)

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10:50 Uhr

Aufs Bruderholz gehts nur noch per Bus

Ab nächster Woche ersetzen das Tiefbauamt und die BVB in der Wolfschlucht und der Bruderholzstrasse die Tramgleise. Von 31. Mai bis 28. November 2021 erschliesst deshalb ein Tramersatz mit Bussen das Bruderholz und Teile des Gundeli, wie es in einer Medienmitteilung heisst. Die Bruderholzstrasse bleibt zeitgleich für den Durchgangsverkehr gesperrt. Nach der Erneuerung, die bis im Frühjahr 2022 dauert, können Fahrgäste an den Haltestellen Wolfsschlucht und Bruderholzstrasse stufenlos ins Tram ein- und aussteigen. Die Bruderholzstrasse erhält zudem die erste Basler Haltestelle mit einem velofreundlichen Gleis. Hier gibts noch viel mehr Informationen.

Erneuerung-Tram-Bruderholz1

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10:00 Uhr

Mädchen in Basler Tram sexuell belästigt

Ein Mann hat gestern Nachmittag in einem Tram in Basel ein kleines Mädchen sexuell belästigt. Der Mann hatte das Kind berührt, seinen Hosengurt geöffnet und sich scheinbar zu befriedigen begonnen, wie die Basler Staatsanwaltschaft heute Donnerstag mitteilte.

Zum Übergriff kam es um 17.15 Uhr auf der Tramlinie 8. An der Station Feldbergstrasse sei ein circa 60- bis 65-jähriger Mann eingestiegen und habe sich direkt neben das Kleinkind gestellt, das mit seiner Mutter unterwegs gewesen sei, und es berührt.

Obwohl die Mutter den Mann gemäss Communiqué der Staatsanwaltschaft aufforderte, sich zu entfernen, hat dieser seinen Hosengurt geöffnet und sich scheinbar zu befriedigen begonnen. Die Mutter verliess das Tram an der nächsten Station und alarmierte die Polizei.

Eine sofortige Fahndung blieb erfolglos. Die Polizei bitte allfällige Zeug*innen anzurufen (061 267 71 11) oder sich mit der nächsten Polizeiwache in Verbindung zu setzen. (Keystone-SDA)

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Und hier das Basel Briefing:

  • Der Abbruch der Verhandlungen zum EU-Rahmenabkommen und die Folgen für die Region.
  • Welche Corona-Massnahmen ab Montag nicht mehr gelten und welche weiterhin.
  • Der Arbeitsanfall in einem nun noch mehr gefragten Corona-Testlabor.
  • Und ein Hinweis auf einen Dok-Film über People of Color, die lieber weiss oder zumindest hell, sein wollen.

Ein Basel-Briefing-Abonnement ist übrigens ein probates Mittel für bessere Laune.

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Bei Bajour als: Tickerer

Hier weil: Lust darauf und Mandat erhalten

Davor: diverse Chefjobs in den Medien

Kann: was mit Journalismus

Kann nicht: die Klappe halten

Liebt an Basel: den Rhein und das Leben darin und daran. Den Humor und die Menschen (die meisten). Die Fasnacht und den FCB (wird gerade auf die Probe gestellt). Die dauernden Grenzüberschreitungen. Und wenn ich mirs mal leisten kann: Tanja Grandits Küche

Vermisst in Basel: ein paar Begegnungen aus früheren Zeiten, die aufgrund der Distanzen nicht mehr so spontan möglich sind.

Interessenbindungen:

  • Inhaber (und einziger Angestellter) Texterei Sieber GmbH
  • Stiftungsrat Gottlieb und Hans Vogt Stiftung
  • Vorstand Kinderbüro Basel
  • Sonntagstalk-Moderator auf Telebasel.

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