Carl Miville ist gestorben
Der ehemalige SP-Ständerat wurde beinahe 100 Jahre alt. In ziemlich genau einem Jahr spielen Dave Grohl und seine Foo Fighters im Joggeli. Die BIZ erneuert ihren Hauptsitz am Bahnhof und lanciert deshalb einen Architekturwettbewerb. Die Handelskammer beider Basel fordert: Schulden und Steuern runter. Das und mehr sind Deine News.
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Guten Abend, liebe Newsgemeinde, David, der Tickerer, macht sich ganz gemächlich aus dem Staub, respektive in den Regen ☔. Wer wissen will, was heute in Basel so alles passiert ist, bitte:
- [[[--ticker-anchor-7]]] Ein weiteres sozialdemokratisches Urgestein ist nicht mehr.
- [[[--ticker-anchor-6]]] Endlich wieder mal ein grosser Act in Basel.
- [[[--ticker-anchor-5]]] BIZ will raus aus der Mario-Botta-Festung.
- [[[--ticker-anchor-4]]] Netto oder brutto – Schulden sind nicht gleich Schulden.
- [[[--ticker-anchor-3]]] Stolzer Sportminister.
- [[[--ticker-anchor-2]]] Gutes tun und Geld verdienen.
- [[[--ticker-anchor-1]]] Die Offene Kirche Elisabethen macht ihrem Namen alle Ehre.
- [[[--ticker-anchor-0]]] Das Basel Briefing im Zeichen von Fussball und Demo.
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17:00 Uhr Eine starke Stimme für städtische Anliegen ist verstummt |
Der frühere Basler SP-Ständerat Carl Miville ist letzten Freitag, einen Monat vor seinem 100. Geburtstag, gestorben. Er sass für den Stadtkanton zwölf Jahre lang im Ständerat, wo er sich einen Namen als Sozialpolitiker und Vertreter der städtischen Anliegen machte. Miville sei in seiner Wohnung in Basel ruhig gestorben, teilte seine Familie der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Montag mit. Am 26. Juli hätte er seinen 100. Geburtstag feiern können. Carl Miville stammte aus einer dezidiert links politisierenden Basler Familie. Sein Vater, der denselben Vornamen trug, durchlebte von 1920 bis 1951 zuerst als Sozialdemokrat, dann als Mitglied der kommunistischen Partei der Arbeit (PDA) eine Politiker-Karriere – unter anderem als Basler Regierungsrat und zuletzt als Nationalrat. Der Jurist Cal Miville junior begann seine Karriere nach dem Zweiten Weltkrieg als Redaktor der sozialdemokratischen «Basler AZ». Ab 1946 war er 16 Jahre lang Sekretär und später von 1971 bis 1977 Präsident der Basler SP. Von 1947 bis 1980 war er mit Unterbrüchen Mitglied des Grossen Rats, 1978 wurde er in den Nationalrat gewählt. Von 1979 bis 1991 hatte er für Basel-Stadt den einzigen Ständeratssitz inne. In der Kleinen Kammer machte er sich für städtische Anliegen stark. Mit Vorstössen wollte er die «Übervertretung der ländlichen Kantone» abbauen. Darüber hinaus machte er sich neben seinem Beruf als Leiter des damaligen kantonalen Amts für AHV und IV sowie der Ausgleichskasse als Sozialpolitiker einen Namen. Nach dem Rückzug aus der institutionellen Politik engagierte er sich unter anderem als Bewahrer der baseldeutschen Mundart, als Dichter von Versen, aber auch bei Lesungen auf der Bühne. (Keystone-SDA) |
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16:30 Uhr Das Nirvana ist nah: Die Foo Fighter kommen |
Vier Jahre nach ihrem Auftritt in Bern geben sich die Foo Fighters wieder einmal die Ehre. Und das hier in Basel, genauer im Joggeli. Noch dauert es allerdings eine ganze Weile bis es die 1995 gegründete US-Band bei uns krachen lässt. Das Konzert ist auf den 4. Juni 2022 angesetzt, wie der Website des FC Basel zu entnehmen ist. Dieses Jahr ist ein neues Album erschienen, «Medicine At Midnight». Vier Jahre mussten die Fans auf den Nachfolger von «Concrete and Gold» warten. Unbestrittenes Mastermind der Band ist Multiinstrumentalist Dave Grohl, der einst bei Nirvana trommelte. Organisiert wird das Konzert von Goodnews. Hier eine Hörprobe aus dem neuen Album: «Waiting On A War». Und danach das epische Drumbattle zwischen Dave Grohl und Nandi Bushell (mit grossem Jöh- und Staun-Faktor). |
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14:40 Uhr Alles neu macht die BIZ |
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Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) will ihren Hauptsitz beim Basler Bahnhof SBB umgestalten und ausbauen. Sie will deshalb architektonische Studienaufträge ausschreiben. Mit der Umgestaltung ihres Campus beim Bahnhof SBB möchte die BIZ die über 600 Arbeitsplätze an einem Ort konzentrieren und die Arbeits- und Meetingräumlichkeiten modernisieren, wie die internationale Forums-Organisation der Zentralbanken heute Montag mitteilte. Dabei soll der markante Rundturm als Zentrum des Hauptsitzes bestehen bleiben. Die BIZ-Arbeitsplätze sind gegenwärtig auf zwei Örtlichkeiten verteilt: Neben dem 1977 fertiggestellten und von Martin Burckhardt entworfenen Turm ist der festungsartige Rundbau am nahen Aeschenplatz von Mario Botta, der 1995 ursprünglich für die UBS erstellt wurde. Politisch sind die ersten Weichen bereits gestellt: 2015 genehmigte der Basler Grosse Rat einen Bebauungsplan, der es der BIZ erlaubt, auf dem Hauptsitzareal eine Bruttogeschossfläche von 68 000 Quadratmetern zu realisieren. Die Entwicklung werde in zwei Etappen erfolgen, schreibt die BIZ. Dabei soll auf ein ökologisch nachhaltiges Design geachtet werden, das sich in das Stadtbild einfüge. Ziel der Umgestaltung ist gemäss Medienmitteilung, neue Arbeits- und Meetingformen zu ermöglichen. Dabei stützt sich die BIZ auf Erfahrungen aus der Covid-19-Pandemie, welche die Bedeutung eines flexiblen Arbeits- und Begegnungsort akzentuiert habe. Die BIZ lädt nun Architekt*innen aus der ganzen Welt ein, sich bis 6. August an einem Präqualifizierungsverfahren für einen Studienwettbewerb auf Einladung zu beteiligen. Dieser werde rund zwölf Monate dauern. (Keystone-SDA) |
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13:15 Uhr Handelskammer entdeckt die wahren Schulden |
Die Handelskammer beider Basel fordert Massnahmen zur Senkung der Bruttoschulden des Kantons Basel-Stadt und eine Reduktion der Steuerbelastung für den Mittelstand. Dies sind die Schlüsse, die sie aus einer Studie zu den Kantonsfinanzen zieht. Der Kanton Basel-Stadt schrieb auch im Corona-Jahr 2020 mit 302 Millionen Franken einen auffälligen Überschuss. Gleichzeitig konnte er die Nettoschuldenquote auf den historischen Tiefstwert von 0,2 Promille oder 120 Millionen Franken senken. Für die Finanzspezialisten der Handelskammer tauge die Nettoschuldenquote aber nur bedingt für eine Einschätzung der Finanzsituation, wie der Wirtschaftsverband heute Montag mitteilte. Die Senkung der Nettoschulden sei wesentlich auf die Aufwertung des Finanzvermögens zurückzuführen. Wichtiger sei der Blick auf die Bruttoschulden, die sich 2020 auf 3,7 Milliarden Franken beliefen. Die Bruttoschulden umfassen die laufenden finanziellen Verbindlichkeiten ohne Einbezug des Finanzvermögens. Und hier liege die Pro-Kopf-Verschuldung von Basel-Stadt mit über 18 200 Franken noch immer klar über dem nationalen Durchschnittswert von 13 600 Franken. Somit habe es der Kanton verpasst, die Schulden nachhaltig abzubauen, heisst es in der Medienmitteilung. Entsprechend fordert die Handelskammer eine Revision der Schuldenbremse mit dem Fokus auf die Bruttoschulden. Das ist einer von elf Punkten eines Forderungskatalogs zuhanden der Basler Regierung. Dieser enthält des Weiteren klassische Anliegen der bürgerlichen Politik wie eine Ausgaben- und Personalbremse sowie Steuersenkungen für den Mittelstand. (Keystone-SDA) |
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12:50 Uhr Kleine grosse Erfolgsmeldung |
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11:20 Uhr 200'000 Mahlzeiten in drei Jahren vor der Biotonne bewahrt |
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Die «Too Good To Go»-App verbindet Lebensmittelbetriebe mit Konsument*innen, damit übriggebliebenes Essen konsumiert statt entsorgt wird. Seit Start des dänischen Unternehmens in der Schweiz vor drei Jahren konnten so über drei Millionen Mahlzeiten vor der Verschwendung bewahrt werden. In den Kantonen Basel-Land und Basel-Stadt sind mit der App 200’000 Mahlzeiten (BS: 170’000, BL: 30’000) gerettet worden. Zum Vergleich: Im Kanton Zürich sind es fast eine Million. 200 Partnerbetriebe aus beiden Basel sind auf der App dabei. Dazu gehören Bäckereien, Hotels, Restaurants, Supermärkte und weitere Betriebe aller Arten und Grössen, wie es in einer Medienmitteilung des Unternehmens heisst. Zum dritten Geburtstag lanciert die Firma nun erstmals eine schweizweite Werbekampagne. Denn der Markt ist beträchtlich: Ein Drittel aller produzierten Lebensmittel wird verschwendet, wie «Too Good To Go» schreibt. |
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10:20 Uhr «Beim Namen nennen» |
Über hundert Personen haben für die Aktion «Beim Namen nennen» während 24 Stunden (zwischen Samstag, 19. Juni um 10.00 Uhr und Sonntag, 20. Juni um 10.00 Uhr) in der Offenen Kirche Elisabethen die Namen und Todesumstände der auf der Flucht Verstorbenen vorgelesen oder ihnen mit Musik, Worten und Performance gedacht. Vor der Offenen Kirche Elisabethen bildeten die mit Namen und Todesumständen versehenen Stoffstreifen ein eindrückliches Mahnmal. 44 000 Menschen kamen bei ihrem Versuch, die «Festung Europa» zu überwinden seit 1993 ums Leben. Zwei Ausstellungen zum Thema sind noch ein paar Tage offen:
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Das Basel Briefing gibt's ganz resultateunabhängig und zwar hier |