So toll: Die Spenden für die Lebensmittelabgabe häufen sich
Die jüngste Gärngschee-Aktion startet am Samstag. Der Warenumschlag der Rheinhäfen spiegelt die Corona-Krise, genauso wie diese die Luftqualität, die letztes Jahr deutlich besser geworden ist. Und wegen der Pandemie kann das geplante grosse Volksfest zu Ehren des Frauenstimmrechts nicht stattfinden. Deine Basler News des Tages.
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Der Tag hat angefangen, wie ein Montag eben anfängt: Mit Nebel, langer Sitzung und wenig News. Und er endet mit Sonne, Feierabend und viele News. Schau, was David, der Tickerer, alles für Dich aufbereitet hat:
- [[[--ticker-anchor-7]]] Tierparadies Oberwil zeigt sich extrem grosszügig
- [[[--ticker-anchor-6]]] Die Schweizerischen Rheinhäfen zeigen sich krisenresistent
- [[[--ticker-anchor-4]]] Weniger Verkehr, weniger Stickstoffdioxid, weniger Feinstaub
- [[[--ticker-anchor-5]]] Polizei rettet einen Jungstorch
- [[[--ticker-anchor-3]]] Frauenstimmrecht: Kein Volksfest zum Jubiläum
- [[[--ticker-anchor-2]]] Lehrstellen: Gastgewerbe und Detailhandel könnten Problem bekommen
- [[[--ticker-anchor-0]]] Auch in Basel geht es vorwärts mit dem Impfen - wenn auch laaaangsam
- [[[--ticker-anchor-1]]] Rheinschwimmen wird zum Reinfall
- Best-of-Basel-Briefing: Tolles Porträt der neuen Co-Generalsekretärin des Präsidialdepartementes Nora Bertschi, die Tigermücke sucht Basel heim und die Antwort auf die Frage: Bist Du der*die Typ*in, auf den blutspende-basel.ch wartet?
Das Basel Briefing kann man übrigens abonnieren. Gratis und franko. Und zwar hier
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17.20 Uhr Kiloweise Tierfutter: Gärngschee sagt Dankeschön! |
Unsere Gärngschee-Heldinnen Sandie und Tijana sind schon mitten in den Vorbereitungen für die Lebensmittelabgabe, die am 8.Mai startet. Auch für die Basler Haustiere ist was dabei: Nämlich bestimmt 50 Kilogramm Katzenfutter und 25 Kilogramm Hundefutter. Dazu Kanarienfutter, Hasenfutter und sogar Rattenfutter. All das durften Sandie und Tijana heute Montag beim Tierparadies Oberwil abholen. Es handelt sich um Futter, das abgelaufen, aber immer noch absolut in Ordnung ist. Bloss verkauft werden darf es nicht mehr. Das Tierparadies kann sich vorstellen, solches Futter regelmässig zu spenden. Herzlichen Dank! Insgesamt werden via der neuen Gärngschee-Aktion acht Hunde, 18 Katzen, vier Kaninchen, ein paar Kanarienvögel, Hamster und eben Ratten mit Nahrung versorgt. So viele Tiere haben die bedürften Familien bisher gemeldet. |
Seit dem zweiten Shutdown haben viele Basler*innen so wenig Geld im Portemonnaie, dass sie kaum ihr Essen zahlen können. Gärngschee will helfen und hat zusammen mit der Community eine Lebensmittelabgabe auf die Beine gestellt. Von Mai bis Juli verteilen wir jede Woche Esswaren an Leute, die sie brauchen. Dafür brauchen wir deine Unterstützung.
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16:30 Uhr Ship, Ship, hurray - die Rheinhäfen sind zufrieden ⚓ 🚢 |
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Die schweizerischen Rheinhäfen haben im ersten Quartal dieses Jahres 1,25 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. Leicht rückläufig waren die Importe von Mineralölprodukten, zunehmend dagegen diejenigen von Nahrungs- und Futtermitteln. Um gut 5 Prozent unter dem Wert des Vergleichsquartals blieb der Containerbereich mit über 27'000 TEU (Twenty-foot Equivalent aka Standardcontainer). Doch nicht jedem Hafen lief's gleich gut. Der Auhafen Muttenz mit den Schwerpunkten Mineralöl und feste Massengüter verzeichnete bei einem Total von knapp 435'000 Tonnen ein Plus von 8,2 Prozent. Indessen nahm der Umschlag im Hafen Birsfelden (das ist dort, wo man nur noch am Wochenende den Rheinuferweg durch die Anlagen benutzen darf) mit 400'000 Tonnen um 15 Prozent ab, während in Kleinhüningen mit knapp 344‘000 Tonnen auf dem Vorjahreswert (+0,5 Prozent) blieb. Gemäss Jelena Dobric, Sprecherin der Schweizerischen Rheinhäfen, erfolgte der grosse corona-bedingte Rückgang im letzten Jahr. Damals wurden 15,5 Prozent weniger Güter umgeschlagen. Die Rheinschifffahrt sei aber «zu jedem Zeitpunkt für die Transporte verfügbar und funktionierte als zuverlässiges Transportmittel für die Schweizer Verkehrsketten auch während der Pandemie. Dies zeigt, dass die Landesversorgung mit Gütern, trotz konjunktureller Schwankungen, über die Rheinschifffahrt auch in Krisenzeiten gewährleistet ist.» Wie geht's weiter? Schwierig zu sagen, das hängt ab von:
Und dann kommt noch der Mega-Stau im Suez-Kanal dazu, wo das riesige Containerschiff Ever Given die Fahrrinne tagelang versperrte. Die Auswirkungen auf die Umsatzzahlen der Rheinhäfen würden sich voraussichtlich im zweiten Quartal bemerkbar machen, so Dobric. Im operativen Bereich seien die Auswirkungen heute bereits spürbar. «So ist die Planbarkeit aufgrund der Stausituation in den Seehäfen deutlich eingeschränkt. |
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15:40 Uhr Die Luft war 2020 so rein wie lange nicht mehr |
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2020 wurden für den Schadstoff Stickstoffdioxid (NO2) «auffällige Veränderungen» registriert: An den verkehrsreichen Standorten in der Region Basel, zum Beispiel an der Feldbergstrasse oder an der Autobahn A2 in der Muttenzer Hard, wurde im Vergleich zu 2019 ein deutlicher Rückgang der NO2-Konzentration von 15 Prozent festgestellt, wie dem Jahresbericht 2020 zur Luftqualität in der Nordwestschweiz (Basel-Stadt, Baselland, Solothurn, Aargau, Bern, Jura). Wer jetzt einmal tief durchatmen will: Okay, aber nach wie vor lieber woanders. Der Grenzwert der Luftreinhalte-Verordnung (LRV) von 30 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel wurde an den befahrenden Strassen nach wie vor überschritten. Auch an den verkehrsärmeren Orten nahm die Belastung weiter ab. Dies entspricht einem langjährigen Trend, der alle Standorte betrifft. Der Grenzwert an den verkehrsärmeren Orten wurde jeweils eingehalten. Hauptgrund des Rückgangs ist die Corona-Krise, respektive die Massnahmen wie Lockdown und Homeoffice-Pflicht (siehe Grafik unten). Aber nicht nur, wie eine vertiefte Analyse zeigt: Auch der im Vergleich eher milde Winter sowie die Fortschritte in der Motorentechnologie haben zur Reduktion beigetragen. Auch die Feinstaub-Belastung nahm im Jahr 2020 weiter ab. Der Grenzwert der LRV von 20 Mikrogramm pro Kubikmeter im Jahresmittel für Feinstaub PM10 (gröbere Fraktion) wurde eingehalten. Für Feinstaub PM2.5 (feinerer Anteil) wurde der Jahresmittel-Grenzwert von 10 Mikrogramm pro Kubikmeter an verkehrsreichen Standorten noch überschritten. An allen gemessenen Standorten wurde der Ozon-Grenzwert von 120 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten, dies vor allem in den ländlichen Gebieten der Nordwestschweiz. |
Mehr zum Thema: Luftqualitaet.ch, Tempo 30 auf der Feldbergstrasse |
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15:30 Uhr Horch, ein Storch |
Dank eines Hinweises hat die Kantonspolizei Basel-Stadt am Sonntag einen verletzten Storch in einem Vorgarten an der Neubadstrasse bergen können. Fachleute der Diensthundegruppe brachten das Jungtier, das ein Bein gebrochen hatte, in die Storchenauffangstation in Möhlin. Das Jungtier musste im Auto die Klappe halten, ansonsten scheint es die Fahrt gut überstanden zu haben. |
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14:45 Uhr Jammerschade: Kein Fest zum (Demokratie-) Jubiläum |
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Es hätte der Höhepunkt aller Festivitäten und Aktivitäten rund um 50 Jahre Frauenstimmrecht sein sollen (ja, erst, 50 Jahre. Mann glaubt es kaum). Und nun das: abgesagt. Kein Fest in der Basler Innenstadt. Nicht im Juni und auch später nicht. Aus die Maus. «Wir haben uns sehr darauf gefreut, mit der Basler Bevölkerung das Jubiläum des Frauenstimmrechts zu feiern. Doch die aktuelle Situation bietet uns nicht die nötige Planungssicherheit und die Rahmenbedingungen, um eine Veranstaltung mit grossem Publikum durchzuführen», erklärt Leila Straumann, Leiterin der Abteilung Gleichstellung von Frauen und Männern, die Absage gemäss einer Medienmitteilung des Präsidialdepartementes. Das Fest wäre gemeinsam von den beiden Kantonen Basel-Stadt und Baselland durchgeführt worden. Als Trost bleibt das Jubiläumsprogramm. Seit dem 7. Februar gab es Videobotschaften, eine Talk-Reihe des feministischen Salons, Ausstellungen sowie Beiträge in den sozialen Medien. Das weitere Programm findest du hier. |
Fun fact: Meiner Chefin ist es nicht genug, mich zum gendern zu bringen, sie will mir auch noch ihre feministische Geschichtsschreibung vermitteln: |
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13.30 Uhr Alle wollen Maler*in werden (vor allem wollen viele eine Lehre machen) |
Man hätte meinen können, die Corona-Pandemie drücke erst auf die Wirtschaftsleistung und dann auf die Lehrstellensituation. Doch weit gefehlt. In beiden Basel werden - Stand April - mehr Lehrvertragsabschlüsse gemeldet als in den Jahren 2019 und 2018 - also vor der Pandemie. Natürlich gilt das nicht für alle Branchen. Insbesondere die vom Lockdown und andern einschränkenden Massnahmen besonders betroffenen Gastronomie und Detailhandel stehen vor grossen Herausforderungen, denen durchaus die eine oder andere Lehrstelle geopfert werden muss. Gemäss Simon Thiriet, Kommunikationschef im basel-städtischen Erziehungsdepartement, verzeichnet hingegen «überraschend» der Bau eine sehr starke Zuwachs an Lehrverträgen. Besonders beliebt sind die Maler*innen-Berufe. Es müsse sich aber noch zeigen, wie nachhaltig diese Entwicklung sei, so Thiriet. Erstaunlich sei überdies die Tatsache, dass trotz einem Zuwachs von rund 200 neuen Lehrverträgen im vergangenen Monat «lediglich ein Rückgang von 30 offenen Lehrstellen zu vermelden ist». Es sei jedoch nicht davon auszugehen, dass die tatsächliche Zahl so gross sei. «Vielmehr vermuten wir, dass zahlreiche vergebene Lehrstellen von den Lehrbetrieben noch nicht gelöscht wurden und eine entsprechende Korrektur in der kommenden Bemessungsperiode erfolgen wird.» In Kanton Baselland wurden per April schon 88 Lehrverträge mehr abgeschlossen als im Vorjahr, nämlich insgesamt 1127, wie heute kommuniziert wurde. Allerdings warten auch 3223 schulentlassene Jugendliche auf eine Anschlusslösung (vor einem Jahr waren es 3151). |
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10:45 Uhr Corona-Impfung: Es braucht noch immer viel Geduuuuuld |
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Anne Tschudin, die Sprecherin des Gesundheitsdepartementes, verspricht auf Twitter, dass alle Impfwilligen bis Ende Juni ein erstes Mal geimpft sind oder zumindest einen Termin haben. Damit zieht Basel-Stadt mit Baselland gleich. Die Ansage dünkt den*die Lai*in etwas steil. Jedenfalls mit Blick auf die jüngere Vergangenheit, als Lieferengpässe zu vielen Verzögerungen führten. Was zum Beispiel in Basel die Folge hat, dass letzten Freitag keine einzige Impfung verabreicht werden konnte. Das sei so geplant gewesen, betonte Tschudin am Sonntag gegenüber dem Regionaljournal. Dafür seien am Samstag 2230 Menschen aus der Gesundheitsbranche geimpft worden. Auf Twitter fasste Tschudin die Mittelfristplanung so zusammen: «Sobald die heute angemeldeten Personen der Gruppe 3 (enge Kontakte besonders gefährdeter Personen) sowie die Angehörigen der Gruppe 4 (Personen in Gemeinschaftseinrichtungen, z.B. Behindertenheime) einen Impftermin haben, werden in der Gruppe 5 (alle anderen Personen) zunächst die 50- bis 65-Jährigen zur Impfung zugelassen. Anschliessend werden die unter 50-Jährigen zur Impfung eingeladen. Innerhalb der Gruppen werden die Termine nach dem Registrierungsdatum vergeben.» Allerdings folgte die klitzekleine Einschränkung «... wenn die angekündigten Impfstoff-Lieferungen rechtzeitig eintreffen». Immerhin da kann man etwas Entwarnung gebe. Ende letzter Woche hat Moderna eine halbe Million Dosen geliefert; heute soll Pfizer/Biontech nachziehen. |
Hier kann man sich zur Impfung anmelden: Basel-Stadt und Baselland |
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10:30 Uhr Rein in den Rhein - aber nicht alle auf einmal |
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Auch in diesem Jahr wird das traditionelle Rheinschwimmen nicht stattfinden können. Wie das Organisationskomitee gestern Abend mitteilte, habe es «aufgrund der aktuellen Lage, der in Aussicht gestellten Entwicklung der Pandemie und den damit einhergehenden Verordnungen und Auflagen entschieden, das Rheinschwimmen 2021 nicht durchzuführen». Bis zu 5000 Personen springen jeweils zusammen in den Rhein. Die behördlichen Auflagen zum Schutz vor dem Corona-Virus, wie etwa die Maskenpflicht, könnten bei einer solchen Menschenmenge nicht durchgesetzt werden, schon gar nicht im Zielraum. Und noch weniger im Wasser. Schon letztes Jahr konnte das Rheinschwimmen aufgrund der Pandemie nicht durchgeführt werden. Dieses Jahr wäre der Anlass für den 17. August geplant gewesen. |