Basel, hilf mit, den 2. Shutdown zu verhindern

Weniger als ein Viertel der Schweizer Bevölkerung nutzt die Tracing-App. Höchste Zeit für eine kurze gemeinsame Aktion. Ready?

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Bajour hat das Logo der App verfälscht - weil sechs Männli reichen nicht.

Wir von der Bajour-Redaktion machen uns Sorgen wegen der steigenden Corona-Zahlen. Was, wenn die Kitas und Schulen wieder schliessen? Was, wenn wir unsere Eltern und Grosseltern nicht mehr sehen dürfen?

Doch es bleibt noch Zeit, die Ansteckungen zu verlangsamen. Und es gibt ein gutes Mittel dafür: Die Swisscovid-App. Sie funktioniert und sie ist sicher. Das kannst du da, da, da, da, da und da nachlesen. Wäre sie flächendeckend installiert, könnte sie helfen, die überlasteten Tracing-Teams der Kantone zu unterstützen. Im besten Fall könnte uns das Smartphone-Progrämmli vor dem nächsten Lockdown bewahren.

Das Problem: Dreiviertel der Schweizer Bevölkerung haben die App gar nicht auf ihrem Handy.

Warum nicht?

Gute Frage. Der Bund hat dazu zwar 2800 Personen befragt. Aber das war Ende April, Monate bevor die App veröffentlicht wurde. Hauptgrund war damals der Datenschutz, wie die Auswertung zeigt:

Unbenannt
Quelle: Bundesamt für Gesundheit, April 2020

Nur: Die Bedenken wegen der Datensicherheit oder der Überwachung durch die Polizei dürfte mittlerweile zumindest teilweise entkräftet worden sein. Und wenn man sich zwischen einem schnell leerenden Akku und einem Shutdown entscheiden müsste, wäre wohl klar, was die Leute wählen würden: bestimmt nicht den Shutdown.

Die restlichen Hürden der Covid-App bleiben aber: Nicht alle haben ein Smartphone, auf dem die App läuft*. Und nicht alle wissen, wie man diese App installiert oder fühlen sich unsicher dabei.

Was tun dagegen?

Wir von Bajour wollen helfen. Unsere Facebookgruppe «Gärn gschee – Basel hilft» mit Hilfe- zur Selbsthilfe hat 15'000 hilfsbereite Basler*innen. Lass uns gemeinsam versuchen, mehr Menschen in Basel zu motivieren, die Swisscovid-App zu nutzen und so Ansteckungen zu verhindern.

Stand jetzt haben geschätzt 50'000 Basler*innen eine aktivierte Swisscovid-App auf dem Telefon. Wenn wir jetzt einen Effort leisten, werden es 100'000. Oder 150'000!

Und so stellen wir uns das vor:

  • Hast du ein altes Smartphone, das du verschenken könntest? Dann poste dein Angebot in die Gruppe, z.B. so: «Verschenke Corona-App-taugliches Handy #4056».
  • Bist du technisch so fit, sodass du deiner Nachbarin helfen kannst, die App zu installieren? Dann schreibe das in die Gruppe, am besten inklusive Postleitzahl, z.B. so: «Ich helfe beim Installieren #4058».
  • Brauchst du Hilfe beim Installieren der App, möchtest du, dass dir jemand erklärt, wie du Bluetooth ein- und wieder ausschaltest? Oder läuft die App auf deinem Smartphone nicht und du bräuchtest ein neues? Dann schreib das ebenfalls in die Gruppe. z.B. so: «Brauche Hilfe mit Bluetooth #4057».


Die freiwilligen Gärngschee-Helfer*innen helfen mit, Suchende und Bietende zusammenzubringen, wie wir es schon beim letzten Lockdown getan haben. #ZusammenStoppenWirCorona!

*SwissCovid benötigt mindestens das Betriebssystem Android 6 oder neuer. Für iPhones muss die neuste Version von iOS installiert sein, iOS 13.5. Das heisst, dass das iPhone 6 oder ältere Geräte nicht kompatibel sind, da diese von Apple nicht mehr mit Updates versorgt werden. Quelle: mobilezone.ch

Unbenannt
Kritik hier, Kritik da

Bajour kann auch konstruktiv

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Samuel Hufschmid

Samuel hat als Lokal- und Datenjournalist bei «20 Minuten» und der «bz Basel» gearbeitet, ehe er als Gründungsmitglied zu Bajour wechselte. Er prägte den Start des «Basel Briefings» und hat mehrere Crowd-Recherchen wie «wem gehört Basel?» verantwortet. Zusammen mit dem Datenjournalismus-Team von SRF hat er für Bajour übers Schwingen recherchiert und wurde 2023 mit dem «Swiss Press Award» ausgezeichnet. Seit 2024 gehört er der Geschäftsleitung an und kümmert sich um Marketing und Produktentwicklung.

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