Sommer ohne Badi?

Die Schulen sind wieder offen, aber was ist mit den Freibädern? Die Kinderzeitung «Potzblitz» hat bei Simon Thiriet vom Kanton Basel-Stadt gefragt.

badi

Die Tochter von Bajour-Redaktorin Andrea Fopp fragt jeden Tag, wann sie in die Badi darf. Da kam dieses Interview der Basler Kinderzeitung mit dem Leiter Kommunikation vom Erziehungsdepartement gerade richtig. Wir haben nachgefragt, ob wir es publizieren dürfen - dürfen wir!

Potzblitz: Viele Kinder freuen sich auf den Sommer und das Baden. Wissen Sie, ob trotz Corona die Freibäder offen sein werden?

Simon Thiriet: Wir verstehen die Vorfreude, uns geht es genauso. Wann die Bäder wieder geöffnet werden, ist abhängig von den Beschlüssen des Bundesrats. An dessen Entscheide halten wir uns. Wir drücken aber allen die Daumen, dass wir irgendwann in diesem Jahr noch in ein Bad dürfen.

Wann wird sich der Bundesrat entscheiden?

Das ist noch nicht klar. Wir sind aber bereit, um innert kürzester Zeit reagieren zu können und die Bäder zum entsprechenden Termin hin zu öffnen.

Falls Erwachsene das Problem sind, könnten Sie die Freibäder nur für Kinder aufmachen? In die Schule gehen wir ja auch wieder.

Das ist eine sympathische und kreative Idee. Wir befürchten allerdings, dass sie ein paar Probleme verursachen könnte. Wer beaufsichtigt die Kinder? Wenn keine Erwachsenen in die Badi gehen, wer bezahlt dann für die leckeren Pommes Frites am Kiosk? Und wer arbeitet als Bademeister oder als Bademeisterin? Wir befürchten, dass sich dieser Vorschlag leider nicht in die Praxis umsetzen lässt. Ein kleines Trostpflaster: Der Schwimmunterricht in den Schulhallenbädern kann stattfinden.

«Wir denken, dass in Brunnen gebadet werden darf»
Simon Thiriet, Leiter Kommunikation vom Erziehungsdepartement BS

Darf man in Basel in den Brunnen baden?

Das Erziehungsdepartement beaufsichtigt nur die Gartenbäder, die Brunnen sind nicht in unserer Zuständigkeit. Wir denken aber, dass in Brunnen gebadet werden darf, natürlich unter Einhaltung der Sicherheits- und Hygieneregeln. Der Grund, dass die Bäder nicht geöffnet werden dürfen, liegt ja darin, weil dort hunderte und an sonnigen Tagen auch tausende von Menschen auf engstem Raum wären. Das lässt sich bei den Brunnen viel besser steuern.

Haben Sie Tipps, wie Kinder sich sonst abkühlen können, wenn es richtig heiss wird?

Die Brunnen-Idee finden wir schon einmal sehr toll. Dann gibt es in Basel ja auch viele schattige Parks und Grünanlagen, die man benutzen darf. Im Garten zu Hause kann man sich mit dem Gartenschlauch abspritzen. Oder dann empfehlen wir eine Massnahme, die zum grossen Glück auch in Corona-Zeiten erlaubt ist: Glacé ässe!

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