Cloudride – «The Verything»

Seit 23 Jahren kratzt Cloudride am Durchbruch, mal stärker, mal schwächer. Auch mit dem neuesten Release liefern sie ab und bleiben dennoch ein Geheimtipp. Ihr Rezept: Sie bleiben sich treu.

Basler Rock Band EP Release
Cloudride will nicht nach den Sternen greifen. (Bild: Manuel Bürkli)

Verzerrte Gitarren, lauter Gesang, wummernde Bässe und krachende Drums. So kennt man Cloudride seit ihrer Gründung als Schülerband am Gymnasium Liestal. Nach 23 Jahren, unzähligen Konzerten in Basel, der Schweiz und Europa, als Main-Act sowie als Vorgruppe von bekannten Bands wie Triggerfinger («I Follow Rivers») stehen sie immer noch auf der Bühne. Mit der neuen EP «The Verything» hängen sie ihrer langen Bandgeschichte ein weiteres Kapitel an. 

Der grosse Durchbruch gelang Cloudride nie. Die grossen Ambitionen haben sie nach etwa zehn Jahren dann auch beiseite gelegt. Beruf, Familie und Kinder rückten ins Zentrum. Dennoch blieben sich die fünf Mitglieder treu. Abgesehen von einigen Rochaden in der Anfangszeit gab es nur einen bedeutenden Wechsel in der Aufstellung der Band, als sich mit den hohen Ambitionen auch der damalige Schlagzeuger verabschiedete. 

Cloudride machte weiter und blieb nicht nur der Freundschaft, sondern auch dem lauten Sound treu. Anstelle von knapp 20 spielten sie ab 2010 noch höchstens eine Handvoll Konzerte pro Jahr. Doch die hatten es in sich. So avancierte die Band zum erfolgreich erfolglosen und allseits bekannten Geheimtipp der Basler Musikszene. Für sie ist die Band zwar nicht everything, aber eben: the very thing. 

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Wer und was ist Cloudride? 

Ich bin Axel, der Sänger von Cloudride. Uns gibt’s schon seit über 20 Jahren.

Was erwartet Fans auf eurer EP «The Verything»?

Wir haben die letzten Jahre zusammengefasst als «The Verything EP» . Es war etwas ruhiger, aber wir haben im Hintergrund gearbeitet. Die Songs, die wir jetzt herausbringen, sind Songs mit viel Gitarre und viel Text, an dem ich lange gearbeitet habe. Darüber freuen wir uns. 

Basler Rock Band EP Release
Die Band ist nicht der Lebensmittelpunkt der fünf Mitglieder. (Bild: Stefan Rüst)

Was wird in «The Verything» verarbeitet?

In den Texten geht es um das Bedürfnis der Gesellschaft nach immer mehr Effizienz. Gleichzeitig geht es um das Thema Online-Sucht und zu viel Bildschirmzeit. Trotzdem hat es einen versöhnlichen Abschluss: Das Leben ist kein Schlachtfeld – wir müssen uns Zeit nehmen für uns selbst. 

Cloudride gibt’s seit 23 Jahren. Was ist euer Highlight dieser Zeit?

In 20 Jahren hat man viele Highlights. Dazu zählen sicher, mit grossen Bands zu spielen, auf Tour zu sein mit Amplifier, aber auch vor The Cooper Temple Clause zu spielen, die für mich in jungen Jahren eine sehr sehr wichtige Band war, oder mit Triggerfinger auf der Bühne zu stehen. Aber auch nach all diesen Jahren wieder Konzerte spielen zu können und zu merken: Wir kennen uns, wir spielen schon seit Jahren zusammen und wir können es.

Wieso bleibt Cloudride ein Geheimtipp?

In jungen Jahren waren wir sehr aktiv und haben sehr viel Gas gegeben, viele Konzerte gespielt und haben auch ein bisschen am Erfolg gekratzt. Dann haben wir gemerkt, dass es auch noch andere Dinge im Leben gibt, die uns wichtig sind, die wir machen oder haben wollen, zum Beispiel eine Familie. Dann haben wir es ruhiger genommen. Ich glaube, Cloudride ist eine Nichen-Band ohne Niche. Wir sind etwas zu kommerziell für alternativen Sound und etwas zu alternativ für das Kommerzielle. Aber an diesem Punkt fühlen wir uns sehr wohl, weil es das ist, was wir gerne machen.

Was ist Cloudride in drei Worten?

Brachial, melodiös und leidenschaftlich.

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Nachdem er einen 1-Mann-Musikblog führte, stiess Jan für fünf Monate als Praktikant zu Bajour. Währenddessen moderierte er die lokale Radiosendung BSounds auf Radio X. Nun ist er neben dem Studium bei Bajour als Briefing-Schreiber und Beat-Beauftragter tätig.

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