«Wir wussten, es wird knapp, unklar war, wen es trifft»
Trotz Top-Resultat der beiden SP-Nationalrät*innen verliert die Partei einen Sitz. Lange war unklar, wer über die Klinge springen muss. Die gewählte Sarah Wyss ist erleichtert und traurig zugleich.
Sarah Wyss, wie haben Sie den heutigen Tag erlebt?
Es war ein sehr emotionaler Tag. Ich war am Nachmittag im Zolli, um mich ein wenig abzulenken.
Wie geht es Ihnen jetzt?
Ich habe zwei Herzen in meiner Brust. Es tut mir unendlich leid, dass mein Kollegen Mustafa Atici nicht mehr in Bern sein wird. Gleichzeitig bin ich froh, dass ich weiterhin in Bern wirken darf.
Was hat zu diesem Ergebnis geführt?
Es war von Anfang an eine schwierige Ausgangslage. Mustafa Atici hat das zweitbeste Resultat im Kanton gemacht und trotzdem hat er die Wiederwahl nicht geschafft. Wir wussten, es wird knapp, unklar war, wen es trifft.
Hat die SP im Wahlkampf Fehler gemacht?
Sowohl Mustafa Atici wie auch ich haben in den letzten vier Jahren gezeigt, dass wir wahnsinnig viel leisten in Bern. Ich habe nicht das Gefühl, dass dies eine Abwahl aufgrund der Leistung ist. Das sieht man, wenn man Mustafa Aticis Top-Resultat anschaut. Beim letzten Mal hatten wir alle viel weniger Stimmen. Es liegt daran, dass der Kanton Basel-Stadt einen SItz verliert.