«Die Jungen können nicht mehr schaffen.» Das sagt sinngemäss der Generationenforscher Rüdiger Maas in seinem neuen Buch «Generation arbeitsunfähig». Doch stimmt das überhaupt? Wie sind deine Erfahrungen mit der GenZ, den heute 14 bis 28-Jährigen? Oder gehörst du selbst dazu? Wird gechrampft bis zum Umfallen oder hat sich der Stellenwert der Erwerbsarbeit verschoben?

2024-04-23 Frage des Tages GEN Z-1

Arbeitsfaule Gen Z: Stimmt das Klischee?

«Die Jungen können nicht mehr schaffen.» Das sagt sinngemäss der Generationenforscher Rüdiger Maas in seinem neuen Buch «Generation arbeitsunfähig». Doch stimmt das überhaupt? Wie sind deine Erfahrungen mit der GenZ, den heute 14 bis 28-Jährigen? Oder gehörst du selbst dazu? Wird gechrampft bis zum Umfallen oder hat sich der Stellenwert der Erwerbsarbeit verschoben?

1009 Stimmen
Valerie Wendenburg
Valerie Wendenburg
Moderation
Top antworten
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Flavio Spaini
Baut in Basel Wohnungen 🤯

Schwachsinn

Ich erlebe im Büro sehr engagierte und hart arbeitende Zoomers. 🙃

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Paul Quarry
Writer

Maybe they're just smarter

Isn't it more likely that Gen Z recognise the Boomer-created corporate world for the bullshit that it is? When they follow their own vision they work their butts off.

dan
Dan Wiener
23. April 2024 um 11:15

Generationen-Schubladen

Ich weiss nicht, wer angefangen hat den Generationen Buchstaben zuzuordnen. Ich denke, es ist keine gute Idee und damit ist auch die Diskussion über vermeintliche Besonderheiten jeder Generation absurd und hinfällig.

Rolf Müller
23. April 2024 um 11:36

Jugendliche, Arbeit, Stress??

Allen Gestressten möchte ich zurufen: Arbeit ist nicht nur dazu da, um eine eigene Existenz zu sichern, Geld zu verdienen und «den Tag hinter sich zu bringen», um sich mit jener Power der Freizeit zu widmen, die aufzubringen man am Tag nicht leisten will. Arbeit muss Freude machen, und das kann jede Arbeit sein, mit der man sich eben identifizieren muss, an der man Interesse bekunden muss, der man Freude abgewinnen kann. Das ist eine Frage des Willens und der Bereitschaft, in der Berufswelt auch eine innere Befriedigung zu finden. Das zu erleben ist eine Frage der Lebensreife, die sich mit den Jahren einstellt, sofern man Bereitschaft bekundet überhaupt etwas zu wollen und an sich zu arbeiten.

Thomas Steffen
Thomas Steffen
Arzt

Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben ;)

«Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten» – so klagte man bereits ca. 1000 v. Chr. auf einer babylonischen Tontafel. Dieses Thema der angeblich faulen Jugend scheint sich durch die Jahrtausende zu ziehen. Doch jede Generation junger Menschen stellt auf ihre Weise berechtigte und wichtige Fragen an das Leben und seinen Sinn. Dieses Hinterfragen ist nicht nur berechtigt, sondern «lebens»wichtig.

Es ist bedauerlich, dass wir Älteren manchmal vergessen, wie wichtig es ist, diese fundamentalen Fragen des Lebens zu stellen. Vielleicht liegt hier eine verpasste Chance, voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen. Anstatt die Jugend für ihre andere Sichtweise zu kritisieren, sollten wir vielleicht ihre Neugier und ihren Mut, bestehende Normen in Frage zu stellen, als Geschenk betrachten, das dazu beiträgt unsere Kultur weiterzuentwickeln.

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Anouk Feurer
Grossrätin jgb

Nö.

Nö. Aber ich bin zu faul um das auszuführen.

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Valerie Wendenburg
Journalistin

Ein Hoch auf die Generation Z

Ich arbeite sehr gerne mit der Generation Z zusammen und habe noch keine «schlechten» Erfahrungen gemacht. Und ich finde es gut, dass die Gen Z sich nicht so ausbeuten lässt, wie wir es vor 20-30 Jahren gemacht haben. Damals war es (zumindest in Deutschland) selbstverständlich, für gar keinen oder sehr wenig Lohn Praktika und Überstunden zu machen. Der Anspruch der Gen Z, mit Wertschätzung behandelt zu werden, ist absolut gerechtfertigt.

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Johannes Sieber
Grossrat GLP

Hört auf...

... an der Jugend rumzunörgeln. Ist ja peinlich.

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Martin Friedlin
23. April 2024 um 06:53

Gen Z: nicht das Problem sondern das Resultat

Das Problem an der Gen Z sind eigentlich wir Vorgängergenerationen. Wir haben uns bis auf den letzten Drücker um uns selbst gekümmert, weil unsere Eltern, die Nachkriegsgeneration, den Grundstein für den heutigen Wohlstand schon gelegt haben. Die daraus entstandene Bequemlichkeit taugt als Modell für die anstehenden gesellschaftlichen Probleme (z.B. Altersvorsorge oder Umweltschutz) aber plötzlich nicht mehr – aus Gründen. Und jetzt wundern wir uns, dass wir jungen Menschen gegenüberstehen, die für diese Herausforderungen nur wenig Verständnis aufbringen und unwillig sind z.B. für die Probleme Altervorsorge 100% zu arbeiten und auf Selbstverwirklichung zu verzichten. Hat ja bis jetzt auch immer geklappt – fragt sich halt, wie lange noch. Die Rechnung für all das kriegen dann spätestens unsere Grosskinder.

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Mathis Reichel
Pensioniert, Musiker, Tänzer

Wir sind einfach anders

Die Generation Z ist in etwa gleich alt wie das iPhone. Die Leute führen heute scheinbare Selbstgespräche in der Öffentlichkeit, dabei telefonieren sie. Ich habe 2 Töchter aus der Generation Z. Hier eine kleine Sammlung ihrer Z-Aussagen: «...Papa, es spielt ja auch gar keine Rolle, wie und was Du denkst, wir sind einfach anders... Ist es denn unsere Schuld, dass wir in dieser Generation geboren sind?... Irgendetwas muss man arbeiten und zwischen Geld, Zeit und Glück muss mindestens etwas was hergeben, ausser Du bist reich...». Die beiden Damen sind in der Mittelschicht aufgewachsen, mussten nie frieren, hungern, kennen keine Entbehrungen, sind beide kerngesund und ich würde sogar behaupten: glücklich. Ich stelle mir natürlich die Frage, ob sie nicht schlicht und einfach recht haben, wenn sie sagen, sie würden eben heute leben und von allem profitieren, was das Leben so hergibt? Haben nicht die Römer, die Griechen, wir alle nach demselben Ideal gelebt, einfach zeitlich verschoben?

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Andrea Strahm
Grossrätin Die Mitte, Fraktionspräsidentin

Natürlich nicht

Es gibt immer die Neugierigen, die Tüftler, die, die sich so richtig reinbeissen in eine Sache. Rund um die Uhr. Spass haben daran. Und die, die diesen Zugang nicht haben, Arbeit als unumgänglichen Spasskiller empfinden. Lasst doch die Jungen ihren Weg finden, die packen das schon.

ursula schmeling
23. April 2024 um 07:32

Nicht belastbar

Die Gen Z ist nicht belastbar, daher auch die steigende Zahl psychischer Erkrankungen. M.E. liegt es an der falschen Erziehung zu Hause und in der Schule. Die Kinder und Jungendlichen haben nicht gelernt, auch mal mit einem Nein, Niederlagen, Mangel und Verzicht umzugehen. Sie wurden überbehütet und zu sehr verwöhnt. Alles sollte besser sein als bei den Eltern. Doch das Leben ist kein Wunschkonzert und ohne Fleiss kein Preis. Die nächste Wirtschaftskrise kommt bestimmt und wer dann nicht gelernt hat, anzupacken, bleibt auf der Strecke.

Peter Buess
23. April 2024 um 06:53

Freiheit

Könnte es sein, dass die Bürokratie, die Zertifizierungswut, die Datenschutz-Explosion und das Besserwissen von Pseudo-Experten nur noch frustrieren? Arbeit ist eine Form von Selbstwirksamkeit. Ich kann mich an einem Produkt meines Tuns erfreuen, was auch immer ich produziert habe. Wenn ich aber 100 Bürokraten gegenüber habe, die mir dreinreden, was ich soll, was ich nicht darf und so weiter blablabla, dann verdampft die Freude an der Selbstwirksamkeit. Das Kontrollieren, Zertifizieren, Einschüchtern (Datenschutz) untergräbt Neugier und Mut. Wenn Mut nicht mehr ausgelebt werden kann, wird es langweilig. Die Überregulierung ist wahrscheinlich für junge Menschen nicht lustig.

Ueli Keller
23. April 2024 um 03:06

Von Herzen mit Freude leben

Unsere polarisierende und polarisierte Gesellschaft scheint sich (auch ohne Waffen) in einem dauernden Kriegszustand zu befinden. Wo Fortschritt als eine Folge von Siegen gesehen wird: beispielsweise des Sieges über die Linken, über die Rechten, über die Alten, über die Jungen, über die Zuwanderer, über das CO2, über das Virus, über die Dummen, über die Schlauen. Alles und noch viel mehr im Prinzip immer mit dem gleichen Muster. Und dieses Muster braucht einen Feind. Es spaltet in «wir» und «die anderen». In diesen K(r)ampf investieren alle allseits 99 % ihrer Energie. Dabei sind nicht die andern das Schlimme, sondern dieses Muster. Ich mache da nicht mehr mit: mögen wir aus und in Liebe von Herzen mit Freude leben.

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Patrick Vögelin
Behindertenrechtaktivist

Digitalisierung

Ich glaube, das Problem liegt daran, dass die Digitalisierung auch die Arbeitsplätze zerstört. Deshalb ist die Frage falschgestellt.

Uh
23. April 2024 um 23:14

Generation Z im Vergleich

Vergleicht man die Generation Z mit Gleichaltrigen vor 25 oder 50 Jahren, so ist offensichtlich, dass heute die Generation Z bei uns unter besseren Bedingungen lebt:

Sie verfügt über weit mehr Alternativen zur beruflichen oder akademischen Ausbildung.

Sie geniesst mehr Freizeit (kürzere Arbeitszeiten) und hat weit mehr Ferientage.

Sie ist verhältnismässig reich.

Diese privilegierte Situation und der Wunsch nach einer intakten Welt wecken neue Forderungen, welche für ältere Generationen oft schwer zu verstehen sind. Die Work-life-balance verbessern zu wollen ist nachvollziehbar und legitim.

Der Technologievorsprung des Westens (Basis unseres Wohlstandes) gegenüber anderen Ländern reduziert sich. Die Generation Z muss sich da einer enormen Herausforderung stellen, um den hohen Lebensstandard zu wahren.

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