Morgen Samstag entscheidet die SP-Fraktion, wen sie der Bundesversammlung als Nachfolger*in für Bundesrat Alain Berset vorschlägt. Zwei oder drei Kandidat*innen kommen aufs SP-Ticket. Unter den Anwärter*innen galt Beat Jans zu Beginn als Favorit. Doch inzwischen hat der Basler Regierungspräsident viel Gegenwind. Die Bäuer*innenlobby in Bern ist kein Fan vom linken Ökonomen und mit dem amtierenden Bündner Nationalrat Jon Pult, dem SP-Schwergewicht Roger Normann und der SP-Frauen-Kandidatur von Evi Allemann hat Jans starke Konkurrenz erhalten. Wie die jeweiligen Chancen der Kandidierenden stehen, aufs Ticket zu kommen, und welche Kombi am wahrscheinlichsten ist, hat SRF hier aufgelistet. Wer am Schluss Bersets Nachfolge antreten darf, wissen wir aber erst am 13. Dezember, wenn es im Bundeshaus wieder heisst: Gewählt ist …
Bundesratswahl: Glaubst du noch an Beat Jans?
Morgen Samstag entscheidet die SP-Spitze, wen sie der Bundesversammlung als Nachfolger*in für Bundesrat Alain Berset vorschlägt. Zwei oder drei Kandidat*innen kommen aufs SP-Ticket. Unter den Anwärter*innen galt Beat Jans zu Beginn als Favorit. Doch inzwischen hat der Basler Regierungspräsident viel Gegenwind. Die Bäuer*innenlobby in Bern ist kein Fan vom linken Ökonomen und mit dem amtierenden Bündner Nationalrat Jon Pult, dem SP-Schwergewicht Roger Normann und der SP-Frauen-Kandidatur von Evi Allemann hat Jans starke Konkurrenz erhalten. Wie die jeweiligen Chancen der Kandidierenden stehen, aufs Ticket zu kommen, und welche Kombi am wahrscheinlichsten ist, hat SRF hier aufgelistet. Wer am Schluss Bersets Nachfolge antreten darf, wissen wir aber erst am 13. Dezember, wenn es im Bundeshaus wieder heisst: Gewählt ist ...
Die 30'000-feet-Sicht
Als Zürcher denke ich gerne in Szenarien
1. Jositsch auf dem Ticket > Jositsch* ist als sechster bürgerlicher* BR gewählt.
(* bei Smart Vote sind Jositsch und Tiana Moser deckungsgleich)
2. Allemann, Jans und Pult auf dem Ticket > Jositsch wird als sechster bürgerlicher* BR gewählt, wenn er nicht überraschenderweise die Wahl ablehnt.
3. Jans und Allemann > Vorteil Allemann.
4. Jans was Jon, Hans was Heiri > da hat Jans seine Chance.
5. Nordmann würde ich nicht abschreiben...
Leider nein
Beat Jans wäre ein guter Bundesrat. Doch: die SP-Fraktion wird Evi Allemann und Jon Pult aufs Ticket setzen. Gewählt wird mit 139 Stimmen: Evi Allemann.
Basel, jetzt
Die SP wird ihn auf das Ticket bringen und das Parlament ihn wählen. Beat Jans bringt alles mit, was es braucht.
Wann, wenn nicht jetzt?
Ohne den regionalen Aspekt zu verklären, stünde es dem Bund gut an, nach Otto Stich wieder mal einen Vertreter der Nordwestecke im Führungsgremium zu haben. Zudem hat Beat Jans sowohl aus seiner Zeit im Nationalrat Bezug zu den Politikkreisen südlich des Juras und als Basler Regierungsmitglied auch erprobte Beziehungen im Dreiland zu unseren französischen und deutschen Nachbarn. Und ein Letztes: neben den traurigen Kriegen bleibt auch weiterhin die Klimaveränderung ein wichtiges Thema. Gerade in Bern braucht es diesbezüglich eine echte „Klimaloki“!
Beat for Switzerland
Wenn Beat Jans nicht gewählt wird, sollte sich BS überlegen aus der Eidgenossenschaft auszutreten.....just kidding.
Schon die Nichtwahl von Eva Herzog war ein Affront gegen BS und die urbane Schweiz.
Beat Jans bringt alles mit, was es als Bundesrat braucht. Erfahrung in des Legislative als Nationalrat, Erfahrung in der Exekutive als Regierungsrat BS und vor allem seine Expertise im Klimaschutz als Umweltwissenschaftler ist mehr denn je gefragt im Bundesrat.
Santi Glaus?
Die Frage klingt wahrscheinlich absichtlich nach: Glaubst Du noch an den Santi Glaus? Und die Antwort ist: Ja, sonst macht es keinen Spass.
Beat Jans wäre sicher ein guter Bundesrat und Basel braucht mehr Gewicht in Bern. Die Intrigen, die da in den Wandelhallen ausgeheckt werden, habe ich allerdings noch nie verstanden. Also nehme ich es, wie's kommt und hoffe, er tut dasselbe.
To Beat or not to Beat…
Da gab´s doch mal einer, vor langer langer Zeit, Hans Peter Tschudi, wie Jans ein Espeeler, Mr. AHV, ja klar muss Jans und mit ihm Basel in den Bundesrat. Zur Anekdote: mein Ururgrossonkel Alexander Reichel war 1888 Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz, die er auch bis 1890 präsidierte. Vor dem Beat tobte der Rock´n´Roll, also nicht zu viel raten, lasst es rocken und rollen bis der Beat durch Bern hallt. Er hat das Zeug dazu. Übrigens, der Schreiberling ist ein GeeLPeler…
Bäuerinnenmehrheit?
Ich wusste gar nicht, dass die Bäuerinnen im Parlament eine Mehrheit haben. Dass sie vor Jans Angst haben, ist für mich schon Grund genug, ihn aufs Ticket zu setzen. Ist es doch die Bauernlobby, die griffige Reformen der Landwirtschaft verhindert. Offensichtlich trauen sie Jans zu, solche durchzusetzen. Ausserdem wird sonst immer die ausgewogene Vertretung aller Landesteile im Bundesrat beschworen. Mit Allemann bekommt dieses Credo ziemlich (Berner) Schlagseite. Für mich zieht sie mit dieser Kandidatur einen zu grossen Hut an und zwei SP-Frauen in Bern ist auch nicht mein Ideal. Jositsch hätte das Format, allerdings steht er mir zu weit rechts. Und Jon Pult? Mit Cassis haben wir schon einen "Bergler", dem die Weitsicht fehlt, da braucht es nicht noch einen. Allerdings muss ich eingestehen, dass ich über Pult zu wenig weiss. Aber ein BR aus Basel, der es gewohnt ist über Grenzen hinweg zu politisieren, stünde der Schweiz sehr gut an. Ich würde Jans noch nicht abschreiben.
Ich würde mich riesig freuen!
Ich würde mich riesig freuen. Doch der Rest der Schweiz wird sagen, wir hätten doch mit Frau Baume-Schneider schon eine Vertretung aus der Nordwestschweiz und sollen jetzt mal zu stürmen aufhören. Und downtown Switzerland will eh nichts, was nach Basel tönt und besser funktioniert als der Rest der Schweiz. Leider gehen diese Gräben auch durch die SP. Realistisch wie ich bin: Ich würde mich nicht nur riesig freuen, sondern auch riesig wundern. Und ich würde einem grossartigen Regierungsrat wohl mehr als eine Träne nachweinen.
Hoffe darauf!
Es wird kein Sonntagsspaziergang. Aber ich hoffe, er schafft es, zunächst die Fraktion und dann das Plenum zu überzeugen - mit seiner Erfahrung, Kompetenz und seinem absolut integeren , glaubwürdigen Wesen. Beat ist ein politisches Naturtalent - er kann Menschen begeistern. Seine Wahl in den Bundesrat wäre ein Glücksfall für die Schweiz!
Extra-Punkte fehlen
So gern wir Beat im Bundesrat hätten - er kommt gegenüber Pult oder Allemann schon ins Hintertreffen, es fehlen ihm die ungeteilten Sympathien von den BundesparlamentarierInnen. Der Bauernlobby ist er auch nicht ganz geheuer. Und kurzfristig am Image zu polieren, hilft leider nicht. Ich hab mit schon damit abgefunden, dass er in Basel einen guten Job machen kann. Da glaub ich an ihn.
Für Frieden braucht es eine andere Politik
Traumata sind oft das Ergebnis von Kränkungen. Sie können Teufelskreise befeuern. Wo Gewalt zu immer noch mehr Gewalt führt. Auch Bundesratswahlen im Kampfmodus gehören zu diesem Muster. Für Frieden braucht es eine andere Politik.