Frage des Tages Menstruation Periode Schmerzen Mens

Drei Tage frei bei Mens-Beschwerden?

Mitarbeiter*innen der Stadt Fribourg können künftig bis zu drei Absenz-Tage pro Monat bei vollem Lohn beziehen, wenn sie unter schmerzhaften Menstruationsbeschwerden leiden. Wie das Regionaljournal Bern Freiburg Wallis berichtet, soll die gleiche Regelung gelten wie bei Krankheitsausfällen: Erst ab dem dritten aufeinanderfolgenden Tag braucht man ein ärztliches Zeugnis. Vergleichbare Gesetze und Pilotprojekte gibt es in Yverdon, Zürich und Lausanne, wie Tamedia aufführt.

1167 Stimmen
David Rutschmann
David Rutschmann
Moderation
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Elliot
21. Februar 2025 um 06:23

Ehrlich, ich verstehe es nicht

Ich muss leider zugeben, dass ich das Problem nicht verstehe. Wieso braucht es eine zusätzliche Regelung für Menstruationsbeschwerden? Wenn man sich nicht arbeitsfähig fühlt, meldet man/frau sich bei der Arbeit ab. Dabei ist es völlig irrelevant und geht den Arbeitgeber auch nichts an, was die Ursache dafür ist. Die meisten Arbeitgeber haben für bis zu drei Tagen Absenz keine Attestpflicht. Wenn es doch eine Attestpflicht ab dem ersten Tag gibt, kann eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auch von der Ärztin bei Mens-Beschwerden ausgestellt werden. Oder ist das Problem ein anderes, was ich nicht bedacht habe?

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Sacha Lüthi
LDP (1. Nachrückender KB), Polizist

Meine Gedanken dazu

Grundsätzlich muss man die Möglichkeit haben bei Mens-Beschwerden ohne Angst, die Zeit die der Körper braucht, zu erhalten (sprich erleichterte Handhabung). Regelmässig stelle ich jedoch fest, es wird z.B. die Möglichkeit für die Pflege Angehöriger, Kinder usw. (glaube bei uns 10 Tage) nicht im Sinn von "es geht nicht anders" eingesetzt, sondern es sind zusätzliche Freitage welche auch als Anspruch deklariert werden und ob notwendig oder nicht, eingezogen werden. Klar kann man sagen, im Sinne der Familienfreundlichkeit ist dieser Ansatz okay. Die drei Tage wären dann wohl bald ein fester Anspruch, ob Beschwerden oder nicht. Die anderen Arbeitnehmenden sollte man aber nicht immer vergessen. Der Ansatz von festgelegtem Homeoffice (wo möglich) während der Mens würde ich gewinnbringender sehen. Auch Frauen mit leichteren Beschwerden ist es sicher angenehmer im Trainer Zuhause zu Arbeiten. Habe aber Befürchtung, dass es sich negativ auf die Anstellung von Frauen auswirken könnte (no Go!!).

Julia Baumgartner
Julia Baumgartner
Grossrätin SP BS, Zentralsekretärin SP Frauen Schweiz

Menstruationsauszeit statt Durchhalten

Viele kämpfen regelmässig mit Menstruationsbeschwerden, die ihre Arbeitsfähigkeit erheblich beeinträchtigen. Dennoch wird Menstruation oft nicht ernst genommen, und Betroffene fühlen sich gezwungen, trotz Beschwerden volle Leistung zu erbringen. Eine Menstruationsauszeit würde nicht nur körperliche Erholung ermöglichen, sondern auch ein Zeichen setzen: für mehr Verständnis, weniger Tabus und eine gerechtere Arbeitswelt.

Juraj (männlich)
22. Februar 2025 um 10:12

Mitarbeiter*innen

Es freut mich, dass - wenn man der Nachricht trauen kann - die angestrebte Regelung für Mitarbeiter*innen, d.h., im gleichem Masse sowohl für Mitarbeiter, als auch für Mitarbeiterinnen gelten soll. Ein zweifaches JA dafür!

Susanne
21. Februar 2025 um 05:14

Unbedingt

Es wird höchste Zeit für solche Möglichkeiten. Und Basel sollte da rasch nachziehen

Alex
26. Februar 2025 um 20:24

Wäre hilfreich + Information und Forschung

Ich fände es wichtig, dass nicht nur die Schmerzhafte Zeit der Periode in der Arbeitsleistung berücksichtigt wird, sondern auch die zweite Zyklusphase in welcher einer Frau (häufig) deutlich weniger Energie zur Verfügung steht um den Alltag zu meistern... Alternativ dürfen alle herablassende Kritiker mal einen Arbeitstag mit einem Muskelstimulisgerät meistern, welches in Rücken und Unterbauch Krämpfe hervorruft. Ihre Unterwäsche mit übelriechender roter Flüssigkeit befeuchtet wird. Weil Hygiene Artikel sind ja Sache der 'Verantwortlichen'. Allgemein braucht es so viel mehr Aufklärung und Forschung. Zyklusbasiertes Training ist ein sehr guter Anfang.

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