Drei Tage frei bei Mens-Beschwerden?
Mitarbeiter*innen der Stadt Fribourg können künftig bis zu drei Absenz-Tage pro Monat bei vollem Lohn beziehen, wenn sie unter schmerzhaften Menstruationsbeschwerden leiden. Wie das Regionaljournal Bern Freiburg Wallis berichtet, soll die gleiche Regelung gelten wie bei Krankheitsausfällen: Erst ab dem dritten aufeinanderfolgenden Tag braucht man ein ärztliches Zeugnis. Vergleichbare Gesetze und Pilotprojekte gibt es in Yverdon, Zürich und Lausanne, wie Tamedia aufführt.
Ehrlich, ich verstehe es nicht
Ich muss leider zugeben, dass ich das Problem nicht verstehe. Wieso braucht es eine zusätzliche Regelung für Menstruationsbeschwerden? Wenn man sich nicht arbeitsfähig fühlt, meldet man/frau sich bei der Arbeit ab. Dabei ist es völlig irrelevant und geht den Arbeitgeber auch nichts an, was die Ursache dafür ist. Die meisten Arbeitgeber haben für bis zu drei Tagen Absenz keine Attestpflicht. Wenn es doch eine Attestpflicht ab dem ersten Tag gibt, kann eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung auch von der Ärztin bei Mens-Beschwerden ausgestellt werden. Oder ist das Problem ein anderes, was ich nicht bedacht habe?
Meine Gedanken dazu
Grundsätzlich muss man die Möglichkeit haben bei Mens-Beschwerden ohne Angst, die Zeit die der Körper braucht, zu erhalten (sprich erleichterte Handhabung). Regelmässig stelle ich jedoch fest, es wird z.B. die Möglichkeit für die Pflege Angehöriger, Kinder usw. (glaube bei uns 10 Tage) nicht im Sinn von "es geht nicht anders" eingesetzt, sondern es sind zusätzliche Freitage welche auch als Anspruch deklariert werden und ob notwendig oder nicht, eingezogen werden. Klar kann man sagen, im Sinne der Familienfreundlichkeit ist dieser Ansatz okay. Die drei Tage wären dann wohl bald ein fester Anspruch, ob Beschwerden oder nicht. Die anderen Arbeitnehmenden sollte man aber nicht immer vergessen. Der Ansatz von festgelegtem Homeoffice (wo möglich) während der Mens würde ich gewinnbringender sehen. Auch Frauen mit leichteren Beschwerden ist es sicher angenehmer im Trainer Zuhause zu Arbeiten. Habe aber Befürchtung, dass es sich negativ auf die Anstellung von Frauen auswirken könnte (no Go!!).
Unbedingt
Es wird höchste Zeit für solche Möglichkeiten. Und Basel sollte da rasch nachziehen