Nutzt du booking.com?
Wer nach einer Übernachtungsmöglichkeit für die Ferien sucht, landet schnell auf der Buchungsseite booking.com. Lange versprach Booking auf der Plattform die günstigsten Hotelpreise zu haben – und verpflichtete Hotels auch vertraglich dazu, nirgends günstige Zimmer anzubieten. Gleichzeitig lässt sich Booking aber auch eine Kommission von den Hotels auszahlen – gemäss Booking betrage der Standardprovisionssatz in der Schweiz zwölf Prozent, schreibt der Tagesanzeiger. Die «Bestpreisklausel» darf in der Schweiz seit einem Gerichtsurteil 2022 nicht mehr angewendet werden und auch der Europäische Gerichtshof befand die Klausel letztes Jahr als wettbewerbswidrig. Für die Zeit davor fordern 10’000 Betriebe aus Europa nun Schadenersatz. Sie beteiligen sich an einer Sammelklage. Unabhängig werden solche Buchungsplattformen oft als Fluch und Segen zugleich bezeichnet: Einerseits verhelfen sie den Hotels zu Sichtbarkeit, andererseits bleiben hohe Kommissionsgebühren, die Hotels zuweilen auf den Preis obendrauf schlagen.
Nicht überrissen
Das Booking-Bashing geht mir auf die Nerven. Ja, die Kommission beträgt 12 Prozent. Ob das viel ist oder wenig, darüber lässt sich streiten. Ich finde es angemessen für das, was Booking bietet: Die Plattform schafft Präsenz in allen Weltgegenden, indem der eigene Eintrag in rund 40 Sprachen übersetzt wird. Die Bezahlung ist kundenfreundlich und sicher organisiert. Die Hotline von Booking für Hotels und für Gäste ist freundlich und effektiv. Soll das alles gratis sein? Ich habe während ein paar Jahren ein Bed&Breakfast betrieben mit 5 Zimmern. Ein grosser Teil unserer Gäste kam über Booking, obwohl auch Direktbuchungen möglich waren. Wie hätte eine Japanerin oder eine australische Familie uns sonst finden können? Dank Booking konnten wir auf praktisch jede andere Werbung verzichten. Wie hoch ist der Prozentsatz, den Geschäfte für Werbung ausgeben? Ich weiss es nicht genau, aber 12 Prozent des Umsatzes finde ich nicht überrissen, wenn es funktioniert. Und das ist bei Booking der Fall.
Immer direkt
Gerade im vergangenen Juli durch Deutschland mit dem One Country-Ticket der Deutschen Bahn gereist. Alle Übernachtungen stets direkt mit den entsprechenden Häusern vereinbart. Das ist erstens persönlicher und zweitens meist günstiger….
Nie!
Nein, ich nutze booking.com nie. Meine Erfahrung: beim Hotel selber buchen, klären, was zu klären ist. Oft gibt es günstige Angebote bei Direktbuchungen oder man kann bei einer Hotelkette Member werden und bekommt dann sowieso einen direkten Zugang, manchmal noch Benefits. Ich möchte nicht Plattformen unterstützen, die mitfinanziert werden. Ich bin aber dann ebenso konsequent und schaue mir die Bewertungen bei booking.com zu den gesuchten Hotels auch nicht an.
Buchungen
Ich schaue mir manchmal die Vorschläge auf Booking.com an und gehe dann auf die Webseiten der ausgewählten Hotels.