Die Basler Fasnacht hat viele Eigenheiten: Schminke oder Pappnasen trägt man nicht, me het e Blaggedde, Räppli werden in der Regel nur von Aktiven und Kindern geschmissen. Und Nicht-Aktive tragen kein Kostüm. Ausser natürlich Kinder. Oder doch? Offenbar sind sich die Fasnächtler*innen da nicht einig. Schliesslich gibt es durchaus die Möglichkeit, an verschiedenen Orten ein Goschdym auszuleihen. Oder ist das nur für Banaus*innen?
Dürfen Nicht-Aktive kostümiert an die Basler Fasnacht?
Narrenfreiheit – bis aufs Schminken
Selbstverständlich. Auch wenn dies nur wenige machen. Wer sich in einem Cliquenkeller im Goschdym integrierter fühlt, obwohl er nicht aktiv Fasnacht macht, darf dies tragen. Schliesslich herrscht an der Fasnacht Narrenfreiheit. Einzig das Schminken ist ein No-Go.
Auch nicht Fasnächtler sollten willkommen sein
Ich als nicht Fasnächtler finde diese Diskussion schräg warum sollten Menschen die Keine Fasnacht machen wollen oder können nicht teilnehmen ?
Natürlich, es lebe die Vielfalt
Jede und jeder wie er mag, mit Costume oder ohne, aber sicher mit Blagedde. Und geschminkt, naja, das muss doch nicht sein. Aber verboten ist es nicht.
Kinder sicher und bi de Erwachsene kunnts natürligg druf a, wie?
Halb Blutti, Gschminggti und Gröölendi passe nit an unseri Fasnacht.
Au Einzelmasgge
Bei uns zu Hause wurde ein etwaiger Besuch aus dem Ausland jeweils schnurstracks in ein Goschdym gesteckt. Was für ein tolles Erlebnis für diese Leute! Fasnacht hautnah! Fasnacht von innen!
Überdies: Es gibt eine lange Tradition der Einzelmasgge. Einfach nur ummengwagglen, allein, zu zweit, vielleicht gar nicht gross etwas tun oder intrigieren. Einfach glunge aussehen, lustig, gfürchig oder einfach nur schön.
Fasnacht aktiv, aber sicher
Wer ein Kostüm und vielleicht auch eine Larve anhat ist aktiv dabei, auch wenn er zuschaut. Fasnacht hat viele Formen.
Ein schönes Bild
Ich finde es ein schönes Bild, wenn zahlreiche Kostümierte in der Basler Innenstadt unterwegs sind und so auch während dem Cortège am Strassenrand stehen. Mir gefallen auch bei den Zuschauern am Strassenrand die klassischen Fasnachtskostüme. Auf die Schminke sollen die Touristen an der Basler Fasnacht lieber verzichten und nur eine Blaggedde tragen.
Was heisst "aktiv" an der Fasnacht?
Wo verläuft denn genau die Grenze zwischen "aktiv" und "passiv"? Wenn ich am Dienstag mit meinem Schyssdräggziigli erst in den Gassen Piccolo spiele und später ans Guggenkonzert gehe, muss ich dann vorher heim um alles "aktive" (Kostüm, Larve, Räppli in den Schuhen) abzulegen? Wie viele Märsche muss ich pro Tag gepfiffen haben, bevor ich mich "passiv" im Kostüm auf eine Bank setze, um anderen Cliquen und Guggen zuzusehen?
Worauf ich hinaus will: Die Fasnacht lebt davon, dass viele Menschen etwas dazu beisteuern, manche ein buntes Kostüm, Räppl-Ohrstecker oder eine Plakette. Andere jahrelanges Üben, aufwändige Wagenkonstruktionen, teure Künstlerlarven. Und diese Dinge ergänzen sich, kein "passives" Kostüm am Strassenrand nimmt der Gugge im Cortège, der Clique beim Gässle, dem Waggiswagen etwas weg. Schon gar nicht, wenn es sich dabei um geschmacklose Kreationen aus dem Online-Billigversand handelt. Die sind aus vielen Gründen übrigens immer unschön, nicht nur an der Basler Fasnacht.
Mehr Inklusion
Ich bin gebürtiger Basler, aber nicht aktiver Fasnächtler. Ich finde unsere Fasnacht wunderbar — die Mischung aus Vielfalt, Toleranz, Kreativität, Humor, Anarchie: einfach einmalig. Das einzige, was mich manchmal stört, sind elitäre Töne. Dazu zähle ich die verbreitete Ablehnung von Kostümierungen, die nicht der ungeschriebenen Norm entsprechen. Ich finde Pappnasen auch nicht lustig. Aber ich wünschte mir mehr Offenheit auch gegenüber anderen kulturellen Traditionen. Vor Jahren sah ich eine farbenfroh kostümierte und maskierte Gruppe, die sambatänzelnd durch die Fasnacht schlenderte. Sie nannten sich Brasilisgge. Davon wünschte ich mir mehr. Nicht im Sinne kultureller Aneignung, Gott bewahre! Aber als Ausdruck der kulturellen Vielfalt, die unser Stadtleben prägt. Ein bisschen Willkommenskultur gegenüber den zahlreichen Mitmenschen aus nah und fern, die keine Beppi sind. Ich glaube, das würde die Fasnacht bereichern und uns allen guttun.
Auf jeden Fall, nur bitte nicht schminken! Und übrigens: unter den kostümierten Nicht-aktiven gibt es nicht wenige Passivmitglieder von Cliquen…
Wer sich kostümiert und eine Larve aufsetzt, ist nicht mehr "Nicht-Aktiv", sondern Teil der aktiven Fasnacht als Einzelmaske. Je mehr, desto besser, Fasnacht ist ein Volksfest, kein eingeschworener Geheimbund.
E Goschdyym isch sicher kai Probleem. Aber bitte: KAINI AAGMOOLTE GSICHTER☝️☝️☝️☝️☝️
Mit oder ohne Larve
Selbstverständlich dürfen Nichtaktive ein Kostüm tragen, entweder mit oder auch ohne Larve. Das Gesicht sollte nicht angemalt sein. Es ist schön, wenn Kostümierte die Innerstadt bevölkern und während des Cortège zahlreich am Strassenrand stehen. Insbesondere Kinder werden oft kostümiert.
Ich bin aktiver Nicht-Aktiver
Für mich ist das keine Ja / Nein-Frage. Ich bin selber immer als Einzelmaske unterwegs, verschenke Dääfeli und teile Fasnachtsgeschichten, bin sozusagen Aktiver Nicht-Aktiver. Die Befürchtungen vor Pappnasen und Sepplhüten kann ich teilweise nachvollziehen. Aber die Geschichte der Basler Fasnacht zeigt, dass diese sich organisch und fliessend entwickelt hat, weshalb also nicht hier und da mit Traditionellem brechen?
Das ist doch das Markenzeichen
Es ist blödsinnig, an einer Fasnacht Verbote auszurufen. Wir Basler sollten tolerant sein. Das ist doch das Markenzeichen dieser Stadt - ALSO KANN JEDER SO GEHEN WIE ER WILL.
Blätzlibajass passender als Jeans und Pulli
Dürfen tun alle alles. Bloss käme es bei Einheimischen weniger gut an, wenn jemand etwa mit einem geschminkten Clown-Gesicht daher käme. Ich finde es jedoch schön, auch Passive in klassischen Kostümen anzutreffen. Ein Blätzlibajass sieht auch ohne Trommel und Piccolo besser - oder sagen wir: passender - aus als jemand in Jeans und Pulli. Ich selbst bin manchmal auch kostümiert als Passive uff dr Gass. Als was, verrate ich hier aber nicht 😉.
Eine Bereicherung
Auf jeden Fall sollen auch Nicht-Fasnächtler*innen kostümiert an die Basler-Fasnacht. Ich finde Larven und Kostüme im Publikum sind eine Bereicherung. Das Kostümieren ist besonders für die Kinder immer ein Highlight, diese dürfen natürlich auch ohne Larve. «Wirklich baslerisch», also kein Fasching mit Perücke und bemaltem Gesichtsbemalung, dürfen alle!
Selbstverständlich
Selbstverständlich darf man sich verkleiden! Gesichtsschminke und billige Ganzkörperanzüge gehören sich nicht, aber gegen ein schönes Goschdym spricht nichts.
Sicher jeder darf das ob in einer Clique oder nicht. Viel Spass und Freude
Auge zudrücken
Wenn es ein traditionelles Kostüm ist, kann ich ein Auge zudrücken. Ansonsten ist für Zuschauer*innen Zivil angesagt.
fasnächtler vrstöhn sälte spass, wenn me öpis nit so macht, wie sis meine, as mes macht.
es isch truurig dass me im 2023 de frog muess stelle, wenn an fasnacht gohsch als zivi au dörfsch kostümiert ans fasnacht go, au ohni larve zha... dass me wie in de schuel wäge secondhandkleidig usenander gnoh wirsch au scho eso an de fasnacht abgoht ischs untragbar!!!!!!! schämme mi!!!!!😢😢😢😢😢😢😢
Anderen Kleidervorschriften zu machen während der Fasnacht ist/wäre schon eher grotesk 😃
Am liebsten halt in traditionellen Kostümen. Aber wenn jemand im Kostüm von der Kaufhaus-Stange geht, wird er/sie nicht rausgeschmissen 😅. Vor allem bei Kindern ist das noch offener.