Die Basler Kantonspolizei meldet, dass zwei Polizist*innen in der Neujahrsnacht von mehreren hundert Personen bedrängt wurden. Am Lindenberg sei das Polizeifahrzeug auf Patrouille «massiv beschädigt» worden. Die Scheibenwischer sowie das Kontrollschild inklusive Halterung wurden abgerissen, ein Foto zeigt Dellen im Fahrzeug. Die zwei Polizist*innen wurden nicht verletzt. Die Kantonspolizei ordnet die Angreifer*innen der linksextremen Szene zu. Der Vorfall ereignete sich beim linken Kulturlokal Hirschi, wo eine Silvesterparty stattfand, wie Augenzeug*innen gegenüber Bajour bestätigen. Das Polizeiauto habe vor dem Lokal durch die Menge manövrieren wollen, was diese provoziert habe. Doch warum diese heftige Reaktion? War es die betrunkene Silvester-Stimmung in der Gruppe? Oder hat sich durch die zuletzt repressive Linie der Basler Polizei bei Demos zu einer Aggression angestaut, die sich nun gegen ihre Repräsentant*innen entlädt?
Gewalt gegen Polizei: Woher kommt der Hass?
Die Basler Kantonspolizei meldet, dass zwei Polizist*innen in der Neujahrsnacht von mehreren Hundert Personen bedrängt wurde. Am Lindenberg sei das Polizeifahrzeug auf Patrouille «massiv beschädigt» worden. Die Scheibenwischer sowie das Kontrollschild inklusive Halterung wurden abgerissen, ein Foto zeigt Dellen im Fahrzeug. Die zwei Polizist*innen wurden nicht verletzt. Die Kantonspolizei ordnet die Angreifer*innen der linksextremen Szene zu. Der Vorfall ereignete sich beim linken Kulturlokal Hirschi, wo eine Silvesterparty stattfand, wie Augenzeug*innen gegenüber Bajour bestätigen. Das Polizeiauto habe vor dem Lokal durch die Menge manövrieren wollen, was diese provoziert habe. Doch warum diese heftige Reaktion? War es die betrunkene Silvester-Stimmung in der Gruppe? Oder hat sich durch die zuletzt repressive Linie der Basler Polizei bei Demos zu einer Aggression angestaut, die sich nun gegen ihre Repräsentant*innen entlädt?
ein Stimmungsbild um 1.00 Uhr
Wir beide sind 70 und ein bisschen drüber.
Wir sausten am 01.01 um ca. 1 Uhr mit unseren Bikes die Rheingasse runter und den Lindenberg hoch und bremsten gleich ab. Völlig klar: beim Hirschi war kein Durchkommen. Durch diese eng gedrängt stehende Menschenmenge kommt kein Bike durch. Wir stiegen ab und zwängten uns mit unseren Velos mehr schlecht als recht durch die dichtgedrängte Gruppe junger Leute in Feierlaune.
Mein Vorderrad stiess jemanden ins Bein. Der drehte sich um, gab mir die Hand, nahm mich ziemlich angeschwipst in den Arm und meinte, ich solle doch bitte dem FCB alles Gute wünschen. Das tat ich und bekam als Dank ein "Guet`s Neues" und ein wohlwollendes Schulterklopfen. Wir drängelten uns weiter durch und waren uns einig: die Jungen sind ganz gut drauf und feiern das neue Jahr.
Nach den Pressestimmen wollen wir unser Sichtweise unterstreichen: ein linker, gewaltbereiter Mob sieht anders aus. (vielleicht kommt unser Beitrag 2x...war nicht sicher, ob es beim 1x geklappt hat)
Bessere Kommunikation wäre nötig
Leider hat man in den meisten Fällen nur die Berichte von der Polizei und von der entsprechenden Gegenseite und keine unabhängige Quelle. Umso wichtiger wäre es, dass die Mitteilungen der Polizei als glaubwürdig und präzise wahrgenommen werden. Gerade dieser Fall zeigt, dass das teilweise nicht der Fall ist. Augenscheinlich war ein Bruchteil der Anwesenden an den Tätlichkeiten beteiligt. Danach zu schreiben, dass "hunderte Personen die Polizei angegriffen haben" verärgert vor allem diejenigen die keine Mitschuld tragen aber nun als Mittragende der Handlungen dargestellt werden und lässt auch aussenstehende fragend zurück, wie präzise andere Polizeimeldungen sind.
Leider ist diese Spalte zu kurz um auf andere Fälle einzugehen (1. Mai, Frauendemo...) aber auch in anderen Fällen lässt sich leider ähnliches Verhalten beobachten. Dies ist schade, da die Polizei einen sehr grossen Dienst an unserer Gesellschaft leistet und sich so einfach immer wieder selbst einen Bärendienst erweist.
Sehr berechtigte Frage
Herzlichen Dank, dass ihr diese Frage überhaupt stellt. Für mich ist es unverständlich, wie man zu so einer ablehnenden, gehässigen Haltung kommen kann gegenüber einer einfachen Polizeipatrouille. Wenn diesen Leuten was unrechtes passiert, wären sie auch um Schutz, Hilfe oder Unterstützung froh. Die ACAB-Sprayereien sind noch als Spielerei OK, aber Tätlichkeiten? Wir "Normalos" bleiben ratlos.
Politische Unterstützung der Polizei fehlt.
Mich erstaunt mit welcher Leichtigkeit man diesen Vorfall als ein Selbstverschulden der Polizei versucht hinzustellen. Ich habe alle Kommentare hier gelesen und mich erschreckt nebeln diesem abscheulichen Vorfall, wie zum Teil von politisch aktiven Menschen die ganze Angelegenheit relativiert wird. Es sind beide Schuld, wieso fährt die Polizei jetzt gerade dort durch u.s.w
Alle politischen Parteien welche im Grossen Rat vertreten sind müssen sich gemeinsam gegen diesen Angriff auf die Polizei stellen. Bis jetzt hat das in klaren Worten nur der bürgerliche Block gemacht. Endlich haben wir die Chance auf eine bürgerliche Regierung und können die Polizei und ihre Arbeit stärken und das in allen Bereichen wie soziale Stellung, wirtschaftliche Sicherheit wie Lohn und die unsäglichen Beteiligungen (Lohnabzügen zur Aufrechterhaltung an der Pensionskasse Basel).
Aufgabe der Polizei ist Deeskalation
Was mich an der Schilderung der Polizei (u.a. im Regionaljournal) stört: Mehrere Hundert Personen haben das durch die feiernde Menschenmenge fahrende Auto umringt und massiv bedroht... Wie genau soll ich mir das vorstellen? Eine solche Aussage unterstellt sämtlichen Anwesenden eine Mittäterschaft. Woran konnten die zwei Polizisten in ihrem Auto so etwas feststellen? Was lässt sich aus einem von Menschen umstellten Fahrzeug überhaupt erkennen? Ich verabscheue Gewalt und kann mir die Angst der beiden Polizisten im Auto gut vorstellen, wenn von einigen Leuten auf ihr Fahrzeug eingeschlagen wird. Die nun aber von der Medienstelle der Polizei verbreitete Version wirkt eskalierend, so wie die Aussage ihrer "Chefin", Basel sei an einer 1.Mai-Demo in Schutt und Asche gelegt worden. Gerade die Polizei muss bei der Wahrheit bleiben. Tut sie das nicht, verliert sie an Legitimation - nicht nur bei dem pauschal mitbeschuldigten Teil der Anwesenden. Gerade die Medienstelle muss das wissen.
Abgerissene Scheibenwischer, eine Bagatelle?
Kontrollierte Wut und Heiliger Zorn in Ehren. Dafür haben wir die Demonstrationsfreiheit. Wenn diese Wut aber in eine zerstörerische Aggression umschlägt, wird’s für eine Zivilgesellschaft zum Problem. Um dieses Phänomen unter Kontrolle zu halten, gibt sich diese Gesellschaft Spielregeln, Gesetze. Und wenn diese Spielregeln verletzt werden, von wem auch immer, müssen sie durch Gerichte verfolgt werden. In der rechtsstaatlichen Ordnung gibt es dafür die Anklage und das Verteidigungsrecht. So gesehen, gilt es dieses aggressiv zerstörerische Verhalten anzuklagen. Auch im Bewusstsein darüber, dass der Schaden aus diesem Verhalten, moralisch wie materiell, immer auch die Zivilgesellschaft zu tragen hat.
Mir erging es ähnlich wie der Polizei
Ich fuhr gegen 1 Uhr Nachts mit meinem Auto auf diese Gruppe vor dem Hirschi zu, doch die Menschen wichen nicht zur Seite. Ich fuhr also extrem langsam auf die Gruppe zu und dann fingen einige auf mein Auto zu hämmern. Politisch bin ich zwar in der gleichen Ecke einzuordnen, aber dieses selbstgefällige und asoziale Verhalten kann ich schlicht und einfach nicht verstehen…. Es reichte aus, dass ich mit dem Auto unterwegs war, um mich als Feind abzustempeln. Sehr befremdlich. Ich hatte in diesem Moment richtig Angst vor der Gruppe und im übrigen verabscheue ich generell jegliche Form von Gewalt…Liebe Grüsse einer Hirschi-Stammkundin
humorlos
Letzthin habe ich mich wieder «saumässig» über den Besitzer des falsch parkierten Ferrari geärgert und konnte mich eben noch zurückhalten, die Reifen von Letzterem zu zerstechen.
Jetzt muss sich also die Polizei rechtfertigen, wenn sie die öffentlichen Strassen benutzt und macht sich gleich noch mitschuldig, wenn ihr Fahrzeug dabei demoliert wird.
Fast so traurig wie die Respektlosigkeit jener Leute und die zerbrochenen Scheibenwischer ist deren praktisch gänzlich fehlende Kreativität und Humorlosigkeit.
Wird spannend, wie sich unsere Gesellschaft in diese Richtung «weiterentwickeln» wird!
Gewalt gegen Beamte ist inakzeptabel
Jedwede Gewalt gegen Staatsangestellte, die ihre Arbeit machen, geht gar nicht. Wir alle sind froh, wenn jemand kommt, wenn es Probleme gibt. Ein politischer Dialog über die Demonstrationskultur und wie die Polizei damit umgeht, wäre sicher positiv. Das Beamte von einem Mob attackiert werden, muss in unserem Rechtsstaat Konsequenzen haben.
Attackiert kann man sich auch in einem Auto fühlen
Richtig, die Beamten wurden nicht unmittelbar physisch angegangen. Aber selbst im Schutz eines Fahrzeugs kann man sich sehr wohl Gewalt, insbesondere psychischer Gewalt, ausgesetzt fühlen. Damit man das nachfühlen kann, gibt es genug filmische Aufarbeitungen. Und bezüglich Gewalt sind wir uns ja einig, das geht nicht… und sollte weder verharmlost, verteidigt oder relativiert werden.
Beamte wurden hier nicht attakiert
Das Auto der Beamten wurde beschädigt. Die Beamten selbst nicht. Bitte genau bleiben. Ich bin sehr gegen Gewalt, auch gegen Gegenstände und für das Gewaltmonopol des Stastes. Dieses Monopol bringt auch eine grosse Verantwortung mit sich. Die Staatsgewalt darf zb auch nicht einseitig politische Programme unterstützen oder Tasachen verdrehen. Sie hat eine besondere Verantwortung gegenüber der Bevölkerung.
Ich war an der Strassen Party, zum Zeitpunkt konnte ich den Tathergang beobachten. Die komplette Kreuzung war mit friedlich feiernden Menschen komplett voll. Viele Autos, die passieren wollten, haben schon eine Kreuzung vorher realisiert, dass hier kein durchkommen ist. Rein physikalisch war einfach kein Platz. Selbst als ich einen Freund auf der anderen Seite der Menge abholen wollte, musste ich mich zu Fuss durchquetschen und im Zick Zack laufen. Mit dem Auto durch so eine Menschenansammlung durchzufahren, ist gefährlich für die Menschen. Die Polizei hat das entweder nicht erkannt oder mit Absicht es drauf angelegt. Dumm war die Aktion in jedem Fall von der Polizei da mit einem Auto durchzufahren.
Die Gegenreaktion ist natürlich auch dumm gewesen. Dass die Bierdosen flogen und eine Wut gegen das durchfahrende Auto in Tätlichkeiten zum Ausdruck gebracht wurde, kann ich bestätigen.
Unterm Strich hätte die Polizei da einfach mit Menschenverstand agieren können und aussen rumfahren. Oder wenn ein Notfall ist, das Blaulicht anmachen oder so.
Die mediale Darstellung der Polizei, das es zu unvermittelten Angriffen kam, kann ich nur entschieden verneinen. Es war offensichtlich, dass hier kein Durchkommen war.
Zum Grund, weshalb die Polizei durch die Menschenmenge fuhr, schreibt die Medienstelle uns:
«Bei der Fahrt durch den Lindenberg um 01.40 Uhr waren aus der Ferne noch Personen erkennbar, einige davon auch auf der Fahrbahn. Allerdings war nicht ersichtlich, dass es sich auch noch um diese Zeit um eine derart grosse Menschenmenge handeln würde. Das volle Ausmass der Situation am Ereignisort wurde der Polizistin und dem Polizisten erst klar, als sie mit ihrem Patrouillenfahrzeug unerwartet mitten in der Menschenmenge waren und unvermittelt angegriffen und bedrängt wurden. Keine Patrouille würde sich bewusst in eine derartige Gefahrensituation begeben oder absichtlich durch eine Menschenansammlung fahren.»
Verharmlosung
Die Bereitschaft Gewalt anzuwenden ist in der linksextremem Szene nicht neu. Wenn man anfängt für solche Attacken auf Polizeikräfte die Schuld bei der Polizei zu suchen und die Einsatztaktik der Polizei an Demos hinterfragt, dann wird damit diese Attacke stark verharmlost. Solche Attacken gegen die Staatsgewalt sind nicht zu akzeptieren, zu verurteilen und die Polizisten zu schützen.
Soll die Polizei Tatsachen
Wir sind uns hoffentlich einig, dass Gewalt inakzeptabel ist. Die Frage, die Bajour stellt ist, woher der Hass kommt. Ich sehe leider bei wenigen Polizisten die Tendenz Dinge bewusst ungenau zu rapportieren, oder Dinge so aussehen zu lassen, dass sie die eigene Position schützt. Leider wird auch Gewalt gegen Polizisten oder gegen Polizeiautos politisch ausgeschlachtet und übertrieben dargestellt. Gerade auch von politisch rechtskonservativen Mitgliedern gewisser Parteien. Das hilft der Polizei bei ihrer Arbeit wenig und schürt wiederum Unverständnis bei Menschen, die schlechte Erfahrungen mit Polizisten hatten. Ich wünsche keinem Menschen, dass sie oder er von Polizisten ungerecht behandelt werden. Fehler passieren leider auch Menschen in Uniform, dies darf anerkannt werden. Ihre Arbeit darf genau so hinterfragt werden, wie die von Ärzten. Niemand ist unfehlbar.
Inadäquates Verhalten
An Silvester mitten in eine feiernde Menschenmenge zu fahren ist Verhältnisblödsinn. Die Berichterstattung ist Stimmungsmache gegen Links. Ich war nicht dabei, aber ich wollte am 1.Mai friedlich demonstrieren, was die Polizei mit ihrer unglaublichen Machtdemonstration verhindert hat. Massiv beschädigtes Auto ist etwas anderes, als im Bild gezeigt. Bei meinem parkenden Auto wurde auch schon der Spiegel abgerissen. Sicher ist das nicht in Ordnung, aber es macht auch keinen Sinn an Silvester mitten durch Feiernde zu fahren. Ich finde vernünftige und gut ausgebildete Polizei sehr wichtig und auch den Dialog miteinander.
Hat das die Polizei nötig?
Ich war am Silvester vor dem Hirschi. Plötzlich sah ich, wie ein Polizeiauto mitten in der Menge fuhr. Ich fragte mich, warum fährt ein Auto (egal welches) einfach so mit Schritttempo in eine Menschenmenge hinein? Ich ging dann rein. Gefährlich sah es nicht aus, nur sehr dumm. Als ich heute die Meldung der Polizei las, staunte ich: Warum stellt die Polizei den Sachverhalt tatsachenwidrig dar? Besonnen war diese Fahrt jedenfalls nicht. Umringt wurden sie, weil die Polizisten mit einem Auto langsam IN eine grosse Menschenmenge fuhr. Sie wussten, dass einige dieser Leute das nicht goutiert. Jedes Jahr ist vor dem Hirschi kein Durchkommen, weil so viele Leute da friedlich feiern. Und genau da kommen wir zur Frage: Woher kommt dieser Hass? Ein Teil wohl pupertär, ein Teil aber leider aus schlechter Erfahrung mit einigen Polizisten. Wenn es ihnen passt, verdrehen sie Tatsachen (wie in der Mitteilung). Einsicht? Fehlanzeige. Gerade die Staatsgewalt steht zu Recht unter besonderer Beobachtung.
Beide Seiten sehen
Liebe Beatrice,
ja ich finde Zivilcourage auch wichtig. Aber auch nicht immer einfach. Ich bin froh um mehrere Sichtweisen der Situation und hier um die von Herrn Müller.
Es geht ja um Deeskalation und die fängt früher an. Für mich ist die Frage offen, wie die Streife jetzt ihre Einschätzung der Situation sieht. (Da fahren wir durch)
Mitverantwortung?
Sehr geehrter Herr Müller
Sie waren dabei, als das passierte. Wie haben Sie sich verhalten? Haben Sie ihre KollegInnen zurück gehalten bei ihrem Tun? Haben Sie das Gespräch mit der Polizei gesucht, warum sie gerade jetzt gerade beim Hirschi durchfahren? Oder haben Sie aus der Ferne einfach zugeschaut, sich nicht deeskalierend eingemischt?
Ich meine, die Dialogfähigkeit müsste von beiden Seiten kommen. Einfach hässig sein und dann den Zorn rauslassen ist keine Option. Vor allem, wenn man dann im Nachhinein die Schuld nur der einen Partei zuschiebt. Es braucht ja immer zwei, oder? Und: wer sich nicht beschwichtigend einmischt, macht sich mitschuldig. Ja, ich weiss, das braucht Courage....
Inakzeptables Verhalten
Egal aus welcher Ecke die Gewalt gegen Blaulichterorganisationen kommt; es ist inakzeptabel und sollte hart bestraft werden.
Machtdemonstration
Auch ich war an besagter Nacht vor dem Hirscheneck. Wie jedes Jahr war auch dieses mal an ein durchkommen nicht zu zu denken. Weder Taxis noch Privatfahrzeuge kamen auf die Idee in eine Menschenmenge hineinzufahren. Nicht so die Polizei, die sich in sturer Machtdemonstration, trotzig durch die Massen an feiernden Jugendlichen schob.
Meiner Meinung nach reiht sich dieser Vorfall nahtlos an viele weitere situative Fehleinschätzungen der Polizei vom letzten Jahr ein.
Es geht um Macht
Niemand sucht sich freiwillig eine Konfliktsituation, meistens kann man ausweichen, aber hier hat die Patrouille die Frage nach Klärung der Hierarchien gestellt. Die Anwohnerin will natürlich ihr Auto parkieren, aber auch sie könnte einen Konflikt vermeiden: "He hallo, ich wohne da hinten, könnt ihr mich kurz durchlotsen?"
Das andere ist die Fehlinformation der Polizei von "unvermittelt" bis zum linken Mob, "sie sahen so aus". Wonach sieht denn der Polizeisprecher aus, ohne Uniform und Legende? Nach Fussballstar, Bundesrat oder Familienvater?
Wäreliwär...?
Gegen die Polizei zu sein ist heute ein Lebensstil. Gründe dazu braucht es nicht, Hauptsache man ist dabei, prügelt mit, beschädigt mit, grölt mit. Mit Politik hat das rein nichts zu tun, es ist einfach nur geil. Kaum einer, der wüsste, worum es bei einer Demo überhaupt geht, die Parteikürzel kennt man nur vom Hörensagen, aber man schliesst sich an, weil es die Szene so will. SVP auszusprechen ist schon fast Blasphemie. Eine Demoteilnahme ist ein Must, doch nie aus politischen Gründen. Das Hirschi ist nun mal das Szenenlokal, die Uniform, die Sprache, die allgemeinen Umgangsformen, alles ist schön genormt und stimmt. Und taucht mal zufällig die Polizei auf ist das ein Geschenk des Himmels, da kann man loslegen, sogar ohne Slogan drauflos hauen. Die Anwälte sind schon in den Startlöchern, die Freisprüche bereits gesprochen. Aaaaber!!!: wen ruft man, wenn zuhause eingebrochen wurde wäreliwär? Wen ruft man, wenn bei der Karambolage der andere Schuld ist wäreliwär?
Wenn aus Spass Hass wird
Wohlstandsverwahrlosung ist, wenn aus Spass Hass wird.
Gute Frage...
Man kann es gerne wieder schönreden. Vielleicht einfach dann auch dazu stehen, wenn die Polizist:in am Steuer dann Panik bekommt und beschleunigt, dies wäre spätestens bei Bruch einer Fensterscheibe ein realistisches Szenario.
Ich denke die Wenigsten waren schon mal von einer grösseren Gruppe angegangen worden. Sehr angenehm, kann es ihnen versichern ;-)
Zum Topic, heute leben viele junge Menschen lange behütet, im Elternhaus oft ohne oder geringen Regeln, da man ja gut auskommen will mit den Kiddies. Dummerweise haben dann Lehrer:innen, Lehrlingsbetreuer;innen und natürlich die Polizei die Aufgabe genau dieses Manko an Sozialkompetenz zu ertragen. Die Sanität wird heute genau so angegangen wie die Feuerwehr.
Warum es die Polizei besonders trifft... es war schon immer cool gegen die Polizei zu sein, dies ist kein neues Phänomen. Die Grenzen haben sich einfach erweitert wie weit man gehen kann.
Distanzierung gefordert und Verantwortung des Wirtes
Erstens distanziere ich mich schon seit Jahren von jeglichem Extremismus, Vandalismus, Chaotentum, Antisemitismus und jeglicher Gewalt. Für die Gewalttaten, die hier von diesen Verbrecher/-Innen an 2 arbeitenden Polizeiangestellten begangen wurden, sind nicht nur die Vandalen, sondern auch der Betreiber, des Hirschi zur Rechenschaft zu ziehen, denn laut Gesetz bin ich als Wirt für das Verhalten meiner Gäste auch vor meinem Lokal verantwortlich! Somit wäre es angebracht das Hirschi an solchen Abenden von amteswegen zu schliessen! Ich erwarte auch eine klare Distanzierung und Verurteilung dieser Verbrechen durch die Exponenten der linken Parteien! Ich wünsche der Basler Polizei ein friedliches 2024 und DANKE für den grossartigen Dienst und Einsatz!
Warum?
Was können linke Parteien für Gewalt anderer ? Linke Parteien können genau nichts dafür und haben damit auch nichts zu tun.