Gezwitscher im neuen Vogelhaus
Jetzt ist es so weit: Das neue Vogelhaus ist parat und wartet auf seine ersten Besucher*innen. Bajour war mit dem rosa Mikrofon vor Ort und hat sich das Ergebnis des Umbaus angeschaut.
Gezwitscher und Getropfe bilden die Geräuschkulisse im umgebauten Vogelhaus des Zollis. Für Besucher*innen wird es am Samstag am Tag der offenen Tür eröffnet, Medien durften sich schon vorher ein Bild machen.
Der Anlass beginnt mit Reden vom Direktor Olivier Pagan, dem Verwaltungsratspräsidenten Martin Lenz, und dem Vertreter der Roche-Besitzer*innenfamilie Jörg Duschmalé. Diese hat zusammen mit der Roche 21 Millionen Franken für das neue Vogelhaus locker gemacht. Insgesamt hat es rund 30 Millionen gekostet. Vom Vogelhaus ist Duschmalé begeistert. Der Originalton im Video ist so schön, den will man gar nicht verschriftlichen. Es scheint, als hätte sich die Investition in seinen Augen gelohnt. Aber hör selbst:
Bevor durchs Haus geführt wird, gibt es noch eine inszenierte Fotogelegenheit. Die drei Redner stellen sich mit dem Rücken zum Vogelhaus und durchschneiden ein rotes Band. Auch wenn es mehr Sinn ergeben würde, wenn sie das Band in Laufrichtung zum Vogelhaus aufschneiden würden, sehe es so für die Kameras besser aus, meint der Zoo-Direktor scherzend.
Die Vogelwelten haben auch einen Themenschwerpunkt, und zwar die Evolution. An verschiedenen Tafeln kann man sich dazu schlau machen. Die Vögel fliegen im Haus frei herum, nach aussen kommen sie nur schwer durch doppelte Türen und einen Vorhang aus schweren Seilen, die man als Besucher*in nur ungern ins Gesicht geschlagen bekommt, wenn die Person vor einem sie mal nicht festhält. Innen beschränken sich die Sorgen darauf, dass die Vögel ihr Geschäft nicht auf dem eigenen Kopf erledigen.
Das Vogelhaus endet aber nicht an den Wänden, es sind auch Volieren angeschlossen, sodass die Vögel frische Luft schnappen können. Die vielen Fenster an den Wänden, wie an den Decken lassen Besucher*innen auch im Haus die Aussenwelt spüren – vor allem an einem so sonnigen Junitag. Die Junior-Kuratorin Jess Borer hebt ausserdem noch die Sitzbänke im Vogelhaus hervor. Denn: «Man hat die Chance, alle Vögel zu sehen, wenn man sich ein bisschen Zeit nimmt.» Und wenn man sich auf eine Bank setzt, sei die Wartezeit nicht ganz so anstrengend.
Für den Direktor Olivier Pagan ist es ein «ganz toller Tag». Im Bauprozess gab es im Vorhinein aber auch Probleme. «Ein Teil der Ladung von Pflanzen war in dem Schiff, das im Suezkanal quer stecken geblieben ist», erzählt Pagan. Vor der Eröffnung am Samstag hoffe er, dass organisatorisch alles klappt, denn sie erwarteten viel Besuch.
Am Samstag 3.6. ist der Eintritt für den Zolli frei. An diesem Tag wird das Vogelhaus für die Öffentlichkeit eröffnet.
Öffnungszeiten: 8:00 bis 18:30 Uhr
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