2024-10-04 Frage des Tages PET-Depot Herbstmesse

Herbstmesse: Depot auf PET-Flaschen. Gute Sache?

In rund drei Wochen beginnt die Herbstmesse. Zum ersten Mal werden Besucher*innen dort zwei Franken Depot auf PET-Flaschen zahlen müssen – wie auch schon an der 1.-August-Feier, dem Flanêur oder am «Bebby Sy Jazz». Der Kanton setzt damit die Mehrwegpflicht um, die seit 2014 in Basel-Stadt gilt. Die Herbstmesse und die Fasnacht waren seit einer Lockerung 2018 von der Regelung ausgenommen. Nun soll aber in einem Pilotprojekt ein PET-Flaschen-Pfandsystem getestet werden. Es gilt nur für Stände am Messeplatz und soll im Winter dann flächendeckend am Weihnachtsmarkt zum Einsatz kommen. Einige Standbetreiber*innen kritisieren, dass sie Mehrkosten und den zusätzlichen Aufwand fürs Depot und die Lagerung der Rückgaben alleine stemmen müssen. Zudem sei das System für Kund*innen umständlich, weil sie sowohl für den Getränkekauf als auch für die Rückgabe anstehen müssen. Diese Sorgen haben FDP-Grossrat Beat Braun dazu veranlasst, den Regierungsrat dazu zu befragen. Gian Jonasch, Co-Präsident des Marktverbandes Nordwestschweiz, wendet ein, dass die Standbetreiber*innen seit Juni von den Neuerungen wissen. Wie siehst du’s?

1289 Stimmen
Franziska Zambach
Franziska Zambach
Moderation
Top antworten
Christine
04. Oktober 2024 um 12:07

Ich verstehe die Standbetreiber. Es gibt so viele Rückgabesysteme/ Automaten, wo es keine Manpower braucht. Die kann man sicher aufstellen, beispielsweise neben den Ständen.

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Jörg Gluth
Chauffeur CE/Schlosser

Depot funktioniert nicht

Ich weiß nicht wie es die Basler Behörden vorgesehen haben. Meine Erfahrung zeigt, dass Liestal genau dies bei der letzten Fasnacht so umgesetzt hatte. Die Standbetreiber verlangten auf Alu Dosen und Petflaschen ein Pfand von Zwei Franken. Mit einem Jeton bekamst Du Dein Depot zurück, was ja sinnvoll erscheint. Danach landeten die Sammelsäcke im Kehricht, die ich selbst mit dem LKW Abtransportieren musste. (Bilder vorhanden) Da bin ich mal gespannt, wie es Basel bewältigen will. Ich plädiere weiterhin auf öffentliche PET Sammelbehälter, die aufgestellt werden.

PorträtJT
Jérôme Thiriet
Grossrat / Unternehmer

Funktioniert

Depot auf PET Flaschen ist ähnlich einfach umzusetzen wie das bereits bestehende Depot auf Bechern und Geschirr. Als fleissiger Standmitarbeiter an der Tattoo Street ist mir beim Pfand auf PET Flaschen jedenfalls keine grosse Herausforderung aufgefallen. Ein grosses finanzielles Risiko sehe ich auch nicht, eher bleiben noch ein paar Franken hängen, weil die Leute zu faul sind das Fläschchen zum entsprechenden Stand zurückzubringen. Der Vorteil von sauberen Messeplätzen mit weniger PET Flaschen am Boden überwiegt.

Claudia
04. Oktober 2024 um 06:23

Rückgabe-Automaten?

Wie wäre damit? Der Vorteil wäre, das zurückgeben könnte wo man will. Oder man macht es wie bei den Glühwein Tassen.

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Sacha Lüthi
LDP (1. Nachrückender KB), Polizist

hmmm...

Also mir sind jetzt die Messeplätze nicht als Plätze bekannt, wo man vor lauter PET Flaschen auf dem Boden nicht mehr durchgehen konnte. Ja das PET landet im allgemeinen Abfall dies ist schrecklich. Gemessen an der Rheinberme und Plätzen nach schönen Sommertagen wäre dort eher eine Lösung angzeigt. Für Familien finde ich es halt schon noch spannend, wenn ich z.B. 8 Franken mehr bezahle und vielleicht mit den quengelnden Kiddies nicht mehr in der Schlange stehen mag. Dass da die Standbetreiber dann ein paar Franken mehr in der Kasse haben sei ihnen gegönnt, aber für die Familien wird es halt dann teurer. Und wir reden ja ständig von Kaufkraft. Und klar, Familien könnten das Getränk mitnehmen oder wo anders kaufen. Aber ist dies der Sinn ? Und bisschen weitergedacht. Wie sieht es dann an der Fasnacht aus? Dort ist der Abfall das grössere Thema.

Benjamin von Falkenstein

Sowieso schon überteuert

Es wird immer absurder. Will man nicht fertig trinken sondern die Flasche nach Hause nehmen kostet sie jetzt einfach 2 Franken mehr. An der Messe sind Getränke sowieso schon überteuert.

Wer ist dafür verantwortlich?

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Patrick Vögelin
Behindertenrechtaktivist

Warum nicht

Ich halte diese Idee für sinnvoll da die Konsumenten bewegt werden die Flaschen zurückzugeben und evtl. Pfand zurück zubekommen.

Georg Holderied
08. Oktober 2024 um 12:50

Entweder Oder

Wir haben ja diese unsägliche PET-Getränkeflaschensammlerei, weil die Getränkeindustrie ein Flaschenpfand unbedingt vermeiden will. Also entweder Petsammlung auf freiwilliger Basis oder halt Pfand für alle und endlich eine gelbe tonne wie in D und F.

Patrick
04. November 2024 um 20:10

So ein Blödsinn!

Dass dieses Depot nur am Messeplatz gilt, ist nirgend wo wirklich angeschrieben. Ich war mit einer solchen Flasche auf der Kaserne, und die Rückgabe wurde abgelehnt. Und nun sollte ich extra nochmals auf den Messeplatz zurück kehren, um diese Flasche dort zurückzugeben? Ich hätte sie am liebsten gleich beim Stand auf der Kaserne den Mitarbeitenden vor die Füsse geworfen, samt dem Jeton! Entweder das Pfandsystem gilt für alle Standorte, oder gar keinen! Das ganze ist eine komplette Furzidee!

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