Housing First: Jetzt wird das Konzept erarbeitet
Zuerst erhalten Obdachlose ein Dach über dem Kopf, danach können sie sich um den Rest kümmern. Seit Anfang Jahr wird ein entsprechendes Konzept für den Kanton Basel-Stadt entworfen.
Seit Anfang Jahr wird ein Konzept erarbeitet, wie Housing first im Kanton Basel-Stadt umgesetzt werden könnte. Die Sozialhilfe hat dafür die Heilsarmee, die auch Wohnbegleitung anbietet, beauftragt. «Der erste Schritt ist die Erarbeitung des Konzeptes mit dem Ziel, so schnell wie möglich mit der Umsetzung starten zu können. Wann genau das ist und wie viele Wohnungen vermittelt werden können, kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden», schreibt die Stiftung auf Anfrage.
Erst gestern teilte der Basler Verein für Gassenarbeit Schwarzer Peter mit, dass sich im Jahr 2019 insgesamt 745 Menschen ohne festen Wohnsitz bei ihm angemeldet hätten. Die Anzahl Meldungen ist im Vergleich zu 2018 leicht gesunken, die durchschnittliche Dauer stieg aber um einen ganzen Monat.
Housing first bedeutet, dass Obdachlose die Möglichkeit bekommen, in einer eigenen Wohnung zu leben, statt etwa in Notunterkünften. Auf der Basis der damit gewonnenen Stabilität und Sicherheit werden weitere Probleme, etwa Schulden, angegangen. Die Idee wurde in den 90er-Jahren in den USA entwickelt und seither von einer Vielzahl Städten und Ländern übernommen und beibehalten.