«Ich bin Künstler*in – wo kann ich mich melden?» Fragen und Antworten zu Gärn gschee Kultur

Hier steht alles, was wir Stand jetzt wissen. Und was nicht.

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1 toller Auftakt war das! Wie geht es weiter?

Wir suchen aktuell nach Lösungen, wie wir den Aufwand für die Übertragungstechnik (bei der Feuertaufe waren immerhin vier Techniker*innen im Einsatz) reduzieren können. Konkret wollen wir drei Kamera- und Audio-Sets besorgen, die die Künstler*innen bei uns abholen können, um ihren Auftritt selber zu filmen. 

Im Falle der möglichen Situation eines Lockdowns müssten wir allerdings mit technisch noch rudimentäreren Mitteln arbeiten. Nämlich den Kameras etc., die ihr zuhause stehen oder liegen habt. Oder deinem Handy.



Ich bin auch Künstler*in und leide finanziell unter der Situation. Wie kann ich bei Gärn gschee Kultur mitmachen?

Das ist natürlich eine Schlüsselfrage. Wir suchen auch hier mit allen Möglichkeiten, die wir im Homeoffice  haben, nach einer Lösung. Im Moment schlagen wir vor, dass der oder die aktuelle Künstler*in einen nächsten Act nominiert.

Nach dreimal durchbrechen wir die Nominationskette und nominieren selbst jemand Neues.

Das ist nicht optimal, weil damit das Genre möglicherweise einseitig bleibt und zum Beispiel ein DJ nur DJs nominiert. Eine andere Möglichkeit ist, dass ihr unsere Vorschläge schickt, wo und in welchem Rahmen ihr oder du auftreten wollt und wir bilden eine kleine Fachjury und lassen die entscheiden. Eine abschliessende Antwort ist also noch nicht gefunden. Wichtig erscheint uns, dass es bald weitergeht. Aber seid ein bisschen geduldig!



Wer ist der nächste Act?

Das ist noch nicht entschieden. Manuel Gagneux macht zum Beispiel im Verlauf von heute Nachmittag, den 19. März, in der Story seines Insta-Accounts @winfluencer (Weltklasse) eine Abstimmung darüber, wer als nächstes dran sein soll. Hast du einen Account? Dann stimm doch dort ab! 



Wer kriegt das Geld?

Der oder die Künstler*in und ihr technischer Staff. Wir wollen unbedingt auch an die denken, die nicht im Scheinwerferlicht stehen, aber Kultur ebensosehr möglich machen. Mit dem Act besprechen wir, was ein Konzert normalerweise an Aufwand bedeutet und wieviel Hilfe er oder sie dabei erhält. Dann sammeln wir. 

Alles, was über den Betrag hinaus zusammenkommt, geht an eine Unterstützungsplattform wie die Kulturklinik oder zum Beispiel die Stiftung für Künstler*innen in Not. Wichtig ist: ALLES kommt ohne Abzüge der Kunst zugute!



Wie oft finden diese Shows in diesem Internet statt?

So oft wie möglich. Mittelfristig wird es Sinn machen, eine Art Gärn gschee Kultur Auftrittsplan zu machen. 




Gärn gschee Kultur soll dezentral funktionieren. Was heisst das?

Das heisst, haben keine fixe Homebase, in die wir euch hinbestellen. Sondern wir wollen, wenns geht, die Live-Übertragung bei euch machen. In eurem Bandraum, da, wo die Instrumente sind. Je weniger wir unterwegs sein müssen, umso besser! 

Das heisst auch, dass wir die Plattform https://gaerngscheekultur.bajour.ch gerne mit anderen Städten teilen wollen, damit möglichst viele von den sehr, sehr coolen Instrumenten und Features, die da aus dem Boden programmiert wurden, genutzt werden können.  



Von wo aus wurde die Feuertaufe eigentlich gestreamt?

Aus einer alten Bäckerei im St. Johann. In einer Bäckerei - eine tolle Metapher - wird ja traditionellerweise die Grundversorgung der Menschen sichergestellt. Brot. Mmh. In gewisser Weise versucht Gärn gschee Kultur genau das: nämlich das Aufrechterhalten der Grundbedürfnisse an Kultur. Metapher over.

Es gibt bereits ähnliche Projekte – entsteht da keine Konkurrenz?

Wir finden: Nein. Je mehr Aufmerksamkeit zur Zeit auf die prekäre Lage von Kunstschaffenden gelenkt wird, desto besser. Die gesamten Einnahmen der ersten Ausgabe von Gärn gschee Kultur gingen an die Kulturklinik, die ein ähnliches Ziel verfolgt wie wir. Wir versuchen auf keinen Fall zu konkurrieren, sondern im Gegenteil, wenn möglich, zusammenzuspannen. Wir sind die Karma-Allianz gegen die Seuche.

Hier eine unvollständige Auflistung von Projekten, die sich aktuell ebenfalls die Unterstützung von Kunstschaffenden auf die Fahne schreiben

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Bei Bajour als: Reporter und Redaktor

Hier weil: da habe ich die Freiheit, Neues anzupacken und unkonventionell zu arbeiten, ohne über sieben Hierarchiehürden zu springen. Das ist toll. Gleichzeitig macht diese Freiheit natürlich Angst, und das wiederum schweisst zusammen. Darum bin ich auch hier. Wegen des Teams.

Davor: Bei der TagesWoche und davor lange Jahre an der Uni mit Germanistik & Geschichte.

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Kann nicht: Kommas.

Liebt an Basel: Die Dreirosenbrücke. Das Schaufenster des Computer + Softwareshops an der Feldbergstrasse Ecke Klybeckstrasse. Das St. Johann. Dart spielen in der Nordtangente. Dass Deutschland und Frankreich nebenan sind.

Vermisst in Basel: Unfertigkeit. Alles muss hier immer sofort eingezäunt und befriedet und geputzt werden. Das nervt. Basel hat in vielem eine Fallschirmkultur aus der Hölle. Absichern bis der Gurt spannt. Ich bin schon oft aus Versehen eingeschlafen.

Interessensbindung: Vereinsmitglied beim SC Rauchlachs.

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