Schlittschuhfahren? In this Climate?

In Chur wird aufgrund der drohenden Energiemangellage kein Eisfeld aufgebaut. In Basel sieht man dafür noch keinen Grund.

Kunsteisbahn Margarethen Eiskunstlauf
Werden wir aufs Eis gehen können? (Bild: Pixabay & © Kanton Basel-Stadt: www.bs.ch/bilddatenbank / Illustration: Bajour)

So eine Eisbahn braucht schon ein bisschen Energie. Laut Telebasel verbraucht die Eishalle in Sissach 300'000 KW/h pro Saison, so viel wie 55 Einfamilienhäuser in einem Jahr an Strom brauchen. Die Kunsteisbahn Margarethen verbrauchte in 12 Monaten ab Juli 2021 circa 1'318'000 KW/h für Wärme und Strom zusammen. Die Zahlen fürs Eglisee sind um rund 400'000 KW/h höher, da gehört aber das Gartenbad auch noch dazu.

Da ein Eisfeld im Falle eines Energie-Engpasses schliessen müsste, entschied sich die Stadt Chur in der Vorbereitung auf einen möglichen Mangel an Energie, erst gar kein Eisfeld im Stadtzentrum aufzubauen. «Gegen die Inbetriebnahme sprechen auch die aktuellen Strompreise, welche ein Mehrfaches an Stromkosten verursacht hätten», schreibt der Stadtrat weiter in der Medienmitteilung. Aber: Die zwei stationären Eisfelder werden nach wie vor betrieben. Ebenso wie in Aarau, dafür steigen dort die Preise, um die höheren Stromkosten zu decken. Die Saison 2022/23 beginnt nun auch bald in Basel. Aber wie steht es um unsere Kunschtis?

Im Vergleich zu Chur wird zumindest die Kunsteisbahn Margarethen in Basel nicht temporär aufgebaut, sondern steht an einem fixen Standorten, somit ist der Aufwand für eine Inbetriebnahme geringer, erklärt Peter Portmann, Leiter Bäder, Kunsteisbahnen und Gastronomie beim Sportamt Basel-Stadt. Deshalb die frohe Botschaft für Schlittschühler*innen: «Momentan sehen wir keine Veränderungen für die Saison der Kunsteisbahnen vor.»

Kunsteisbahn Eglisee Schlittschuhlaufen
Ice, ice skating. (Bild: © Kanton Basel-Stadt: www.bs.ch/bilddatenbank)

Aber unvorbereitet scheint man nicht zu sein. Portmann sagt, falls eine Energiemangellage eintreten würde, könne man Massnahmen treffen. Es liesse sich beispielsweise auf ein einzelnes Eisfeld verzichten. Und wenn sich die Lage zuspitzt? «Im Ernstfall wäre es vorstellbar, die Saison früher zu beenden.»

Mit dieser Ausgangslage steht Basel aber nicht alleine da. Auch in Frauenfeld schmilzt das Eis nur in einer Notsituation. Das gleiche meldete Telebasel für Eishallen in Sissach und Laufen.

Somit heisst für Schlittschuh-Begeisterte wohl nur Abwarten und Punsch trinken in der Hoffnung, dass die Energiemangellage die Saison nicht auf Eis legt. Und in der Zwischenzeit mal aufs Eis gehen.

Du willst wissen wo? Das sind unsere Kunschtis in Basel:

Margarethen:

  • Saison: 22. Oktober 2022 bis 26. Februar 2023
  • Adresse: Im Margarethenpark 10

Eglisee:

  • Saison: 29. Oktober 2022 bis 26. Februar 2023
  • Adresse: Egliseestrasse 85

Eintrittspreise:

  • Erwachsene (ab 16 Jahren): 7.50 CHF
  • Lehrlinge, Studierende: 4.50 CHF
  • Kinder (6 - 16 Jahren): 3.- CHF
  • Schlittschuhe mieten: 5.- CHF

Nachtrag: In einer ersten Version des Artikels war der Energieverbrauch der Kunsteisbahn Margerethen & Eglisee nicht drinnen, da sie uns der Kanton erst nach Redaktionsschluss zukommen liess.

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Ernst hat als Praktikant bei Bajour gestartet, wurde dann vom Studieren abgehalten und als Trainee verpflichtet. Ernst ist mittlerweile aufstrebender Junior-Redaktor für Social Media. Wenn er nicht gerade mit dem rosa Mikrofon in der Stadt rumspringt, Glühwein testet oder Biber jagt, stellt er kluge Fragen in seinem Podcast «Ernsthafte Gespräche». 2024 wurde Ernst vom Branchenmagazin Journalist:in unter die «30 unter 30» gewählt.

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