Nach dem Piepston: Erzählt uns, wie es euch geht

Wir haben eine Facebookgruppe, wir haben eine Kulturplattform, und jetzt haben wir auch noch einen Podcast. Warum? Weil eure Geschichten wichtig sind.

Nach dem Piepston FB (1)

Klare Sache: Was bis jetzt bei «Gärngschee» passiert ist, haut uns alle aus den Socken. «Eine Redaktion irgendwo zwischen totaler Euphorie und totaler Erschöpfung», schrieb Philipp Loser über uns im Tages-Anzeiger und er hat recht: Wir sind dankbar und glücklich, aber auch etwas abgekämpft.

Unter anderem weil wir wissen, dass wir nie all den Geschichten gerecht werden können, die in der Gärngschee-Gruppe geteilt werden. Menschen schreiben dort über ihre Ängste und Sorgen und wir tun alles, um sie zu vernetzen. Aber die Gruppe hat so viele Mitglieder, dass viele Geschichten sofort in der Flut der anderen Posts verschwinden.

Wir finden: Diese Geschichten sind wichtig. Wir wissen alle nicht, wie lange dieser Zustand andauern wird und was er mit sich bringt. Wir alle kennen Risikopersonen und machen uns Sorgen. Wir praktizieren Social Distancing und nehmen die Isolation in Kauf. Gerade deshalb ist es wichtig, von anderen Menschen zu lesen. Gerade deshalb hat so eine Gruppe wie Gärngschee über 14'000 Mitglieder. Menschen wollen sich nicht alleine fühlen in dieser Zeit.

Wir haben uns also gefragt: Wie können wir eure persönlichen Geschichten hörbar machen?

Manchmal ist der einfachste Weg die beste Lösung: Wir haben eine Telefonnummer mit einem Anrufbeantworter eingerichtet. Dort könnt ihr anrufen und ungestört aufs Band reden. Maximal zehn Minuten lang. Erzählen dürft ihr, was auch immer euch auf dem Herzen liegt. Ihr seid Eltern und habt genug vom Kinder bespassen? Ihr seid Spitalpersonal und könnt die Zustände nicht mehr sehen? Ihr sorgt euch um eure Eltern? Um euer Unternehmen? Ihr freut euch über die Nachbarin, die frische Tulpen ins Fenster gestellt hat? Ihr seid zuversichtlich, verängstigt, traurig?

Das hat alles Platz unter der Nummer: 061 271 02 32.

Wir werden einmal pro Woche alle Nachrichten abhören, eine Auswahl davon zusammenschneiden und auf bajour.ch unter dem Namen «Nach dem Piepston» publizieren. Ausserdem könnt ihr die Folgen auf iTunes, Spotify und anderen Anbietern als Podcast nachhören.

Macht euch hörbar und teilt eure Geschichten mit uns – gerade jetzt sind die von unschätzbarem Wert!

So macht ihr mit:

  1. Anrufen auf 061 271 02 32.
  2. Aufs Band reden
  3. Auflegen.

Macht mit, teilt euch mit, lasst von euch hören. Wir freuen uns!

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Bei Bajour als: Ideenschleuder, Gaspedal, Podcasterin

Hier weil: keine Lust mehr auf Verlagsbunker

Davor: Kulturredakteurin bei Tageswoche, bz, SRF Kultur

Kann: Zuhören

Kann nicht: Witwen schütteln

Liebt an Basel: Die Gipfeli im Damatti, der Schnaps im goldenen Fass, die Seerosen im Beyeler.

Vermisst in Basel: Einen anständigen Glacéladen. Nein, auch das Acero reicht meinem verwöhnten Berner Gaumen nicht. (Gelateria, zu Hilf!)

Interessensbindungen: Reporterforum (Vereinsmitglied), Medienfrauen Schweiz, Podcastlab Schweiz (Gründermitglied)

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