Der erfolgreiche Sonntagsverkauf hat es gezeigt: In den Läden ist wenige Tage vor Weihnachten die Hölle los. Überall gibt es Rabatte und Aktionen. Anstatt das Jahr gemütlich ausklingen zu lassen, sind viele Menschen im Einkaufsstress. Andere sind unter Druck, Geschenke zu kaufen, obwohl sie knapp bei Kasse sind. Wir fragen:
Schenkst du noch?
Der erfolgreiche Sonntagsverkauf hat es gezeigt: In den Läden ist wenige Tage vor Weihnachten die Hölle los. Überall gibt es Rabatte und Aktionen. Anstatt das Jahr gemütlich ausklingen zu lassen, sind viele Menschen im Einkaufsstress. Andere sind unter Druck, Geschenke zu kaufen, obwohl sie knapp bei Kasse sind. Wir fragen:
Jetzt kommt schon, Leute!
Es gibt zwischen der totalen Konsumklimax und "Ich verschenke gemeinsame Zeit …" oder "Der viele Konsum, also wir schenken uns schon seit Jahren nichts mehr …" noch Abstufungen. Das Ritual mit dem Weihnachtsbaum macht Freude, wir essen zusammen und danach kommt das Christkind. Die Jüngste glaubt noch daran. Und unabhängig vom Wert und der Menge der Geschenke macht es uns als Familie Freude einander zu beschenken – und selbst beschenkt zu werden. Wir haben als Gesellschaft nicht so viele traditionelle und verbindende Anlässe. Es wäre schade, wenn wir uns das von einem Übermass an Marketingmassnahmen verderben lassen.
Ich mache lieber das Jahr hindurch Geschenke
Wir schenken uns bereits seit vielen Jahren zu Weihnachten nichts mehr. Die Vorweihnachtszeit ist meistens sehr stressig, alles wird noch in das alte Jahr hineingepackt. So war das Besorgen der Geschenke mehr mit Stress verbunden und zu sehr ein «Müssen». Ich mache lieber das Jahr hindurch Geschenke - situationsbedingt, wenn ich an was heranlaufe oder wenn sich ein Bedürfnis ergibt. Zudem verschenke ich lieber auch gemeinsame Zeit und Erlebnisse - das sind Erinnerungen, die bleiben. Und genauso nutzen wir auch die Weihnachtstage: gemeinsame Zeit, gute Gespräche und feines Essen.
Ich schenke sehr gerne.
Ich kaufe während des ganzen Jahres immer mal wieder Geschenke für Freund*innen und Verwandte, die mir ins Auge stechen. Für mich sind (auch kleine) Geschenke Zeichen der Aufmerksamkeit und Zuneigung. An Weihnachten komme ich auch oft in Stress, wenn auf Knopfdruck plötzlich ein passendes Geschenk her muss. Würden Geschenke aber ganz abgeschafft: Sie würden mir fehlen...
Wie zeigt man Wertschätzung
Wertschätzung kann man auf so vielfältige Art und Weise zeigen, dass Geschenke an Weihnachten (also einmal pro Jahr) nicht reichen. Deshalb haben wir familienintern die Schenkerei und damit den Stress vor den Festtagen abgeschafft. Nur noch die Kleinsten bekommen ein Geschenk.
Und zu den Geburtstagen schenken wir uns oft Zeit. Zeit miteinander verbringen, essen gehen, zusammen etwas unternehmen, das bleibt und festigt die Bande. Und der grosse Vorteil: Zeit muss ich nicht abstauben! ;-)
Schenken mit Herz
Ja, ich bin ein Schenkfan. Aber nicht auf Knopfdruck, sondern dann, wenn es stimmt. Bei uns in der Familie: an den Geburtstagen. Mit kleinen Kindern ist dies aber anders!
Oh Du Stressige...
Es gibt Schenkertypen und Empfängertypen. Ich gehöre zu den Empfängern. Das Ritual wiederholt sich seit ich das Erwachsenenalter erreicht habe und zu den 68ern gehöre: wir machen vor Weihnachten ab, einander dieses Jahr nichts zu schenken, so als Protest gegen den Weihnachtsstress, gegen den Kapitalismus um dann, wenn es um die Wurst geht, im letzten Moment doch noch in die Stadt zu stressen, denn es könnte ja sein, dass sich andere nicht an die Abmachung halten, und siehe da, unter dem Weihnachtsbaum überquillt der Boden mit Geschenken, und alle beschenken einander und alle freuen sich und die Welt ist in Ordnung, weil für ein paar Minuten keiner laut wurde und keiner seine Ideologien verkünden musste, da mit Auspacken beschäftigt. Dann vergeht ein Jahr und alles beginnt wieder von vorne. Vor zwei Wochen habe ich das Wichteln entdeckt, eine echte Alternative und sehr lustig dazu. Höchstwert Fr. 10.-. Doch dieses Jahr ist alles anders, wir haben uns wirklich versprochen... usw...