Im vergangenen Jahr haben Arbeitnehmer*innen im Durchschnitt 9,3 Tage wegen Krankheit oder Unfall gefehlt - so viel wie noch nie. Das zeigen Daten des Bundesamts für Statistik, wie Blick und Sonntagszeitung berichten. Versicherungen gehen davon aus, dass Corona die Einstellung zum Kranksein generell verändert habe. Dem Arbeitgeberverband bereitet die Entwicklung Sorgen und appelliert an die Eigenverantwortung der Arbeitnehmer*innen.
Schweizer*innen melden sich so oft krank wie noch nie. Ist das gut oder schlecht?
Im vergangenen Jahr haben Arbeitnehmer*innen im Durchschnitt 9,3 Tage wegen Krankheit oder Unfall gefehlt - so viel wie noch nie. Das zeigen Daten des Bundesamts für Statistik, wie Blick und Sonntagszeitung berichten. Versicherungen gehen davon aus, dass Corona die Einstellung zum Kranksein generell verändert habe. Dem Arbeitgeberverband bereitet die Entwicklung Sorgen und appelliert an die Eigenverantwortung der Arbeitnehmer*innen.
Corona ist ja nicht vorbei
Was seltsamerweise konsequent ausgeblendet wird (zumindest von den Arbeitgeberverbänden aber auch von den Medien): Corona ist ja nicht einfach weg sondern addiert sich zu den bestehenden möglichen Krankheitsursachen dazu. Die Wellen sind kleiner (resp. werden nicht mehr erfasst) und nicht mehr bedrohlich, aber sie sind da. Dies neben den zusätzlichen Fällen durch Longcovid, Sekundärinfektionen, psychische Belastung, etc.
Was kurzfristig für den Arbeitgeber schlecht ist, kann langfristig für ihn gut sein.
Ob das gut oder schlecht ist, könnte man wohl erst nach einigen Jahren und mit einer Langzeitstudie feststellen. Denn: wer eine ansteckende Krankheit hat und zu Hause bleibt, steckt weniger andere an. Wer bei Krankheit zu Hause bleibt wird vermutlich besser/ vollständiger gesund und dümpelt dann nicht noch Wochenlang halbkrank/ erschöpft dahin. Wer auf seinen Körper hört der oder die wird vielleicht länger bei guter Gesundheit arbeitsfähig sein. Wer sich früh genug 1,2 Tage Erholung gönnt, rutscht vielleicht weniger schnell in ein Burn Out…Was also kurzfristig für den Arbeitgeber schlecht ist, kann langfristig für ihn gut sein.
Sonntagszeitungsente?
Naja, wir hatten im Jahre 2022 auch die weit aus höchsten Neuinfektionsraten mit dem Coronavirus inkl. Quarantänepflicht anfangs Jahr. Alles scheint schon vergessen. Damit sei nicht gesagt, dass sich nach solchen Krisen nicht der (Gesundheits)kompass verschieben kann. Was aber in dieser pauschalen Form so nicht nachgewiesen werden kann.
kranke Körper brauchen Ruhe
Wenn man krank ist sollte man zuhause bleiben und nicht die anderen anstecken. Wenn man krank ist braucht der Körper Ruhe, sonst wird man nie richtig gesund
24-Stunden-Gesellschaft
Bin da andere Meinung, hört auf mit der 24Std Gesellschaft, sogar Mitte in der Woche sieht man Leute im Ausgang, dann muss man sich nicht wundern wenn Die Sich am morgen krank melden!
nicht die ganze Belegschaft anstecken
Warum sollte das schlecht sein? Wer krank ust, sollte zu Hause bleiben und genesen und nicht die ganze Belegschaft anstecken
Corona hat Bewusstsein geschärft
Möglicherweise wurde durch die Pandemie das Bewusstsein für Ansteckungen geschärft, sodass Angestellte bei Krankheiten schneller zu Hause bleiben.
Blick.ch
Wer isses denn?
Ansteckende Leiden sind das Eine - hier gibt es vielleicht mehr Verantwortungsbewusstsein. Eine gute Einteilung macht die Analysenergebnisse wertvoller. Z. B. ansteckend (Grippe & Co.)<->nicht (der Rest). Und dann weiter: körperlich <-> seelisch, Bewegungsapparat <-> Innere Medizin <-> Immunsystem <--> .... Dasselbe für seelische Erkrankungen. Die Studie ist zu klein, um diese Komplexität zu erfassen, da die Kohortengrössen nicht stimmen. Das Resultat ist ein nutzloser Aufreger statt hilfreicher Ergebnisse. Ein bisschen schade um den Aufwad, der getrieben wurde.
Wie 2030 alles besser wurde
Als 2030 das garantierte Grundeinkommen mittels hohen Steuern für Superreiche eingeführt worden war, ging es allen auch gesundheitlich besser.
Druck nimmt zu
Wen wunderts? Die Belastungen nehmen immer mehr zu. Mehr Leistung, weniger Personal. Überall wird gespart. Der Druck ist erhöht und das Pensionsalter wird auch immer höher geschraubt. Wird wohl zukünftig nicht besser, eher ne Zunahme stelle ich mir vor.
Mentale Gesundheit?
Mir fehlt aktuell noch der Aspekt der psychischen Erkrankungen. Gibt es dazu verlässliche Zahlen? "Krank" kann bekanntlich vieles bedeuten. Corona und die daraus entstandene Verunsicherung/Mehrbelastung ist an unserer Psyche bestimmt nicht spurlos vorbeigegangen.
Problem ist, wenn die Symptome fehlen
Wer wirklich krank ist sollte nach Möglichkeit dann auch zu Hause bleiben. Das Problem ist allerdings, dass manch einer dies ausnutzt, die entsprechenden Symptome dafür aber fehlen oder ein normaler Arzt keinen Grund für eine Krankschreibung feststellen kann.
Geschwächtes Immunsystem u.a.
Man darf nicht vergessen, dass wir während der Pandemie praktisch steril gelebt haben wodurch unser Immunsystem geschwächt ist. Dies wird sich bald selbst regulieren.
Durch HomeOffice und die Ruhe während den Lockdowns hatten die Menschen mehr Zeit ihren Körper zu spüren, wodurch sie vielleicht schon lange bestehende Beschwerden endlich ernst nehmen und behandeln lassen.
Und wie war das für all die Menschen, die plötzlich von Kurzarbeit betroffen waren und nicht wussten, ob sie morgen noch einen Job haben oder die diesen tatsächlich verloren haben? Und dazu die anderen, die überrannt wurden von Arbeit und zwar nicht nur im Gesundheitswesen, sondern auch z.B. die Hersteller von Plexiglas Wänden, Desinfektionsmittel? Stress und Existenzängste können auch krank machen! Und all die Isolation und Einsamkeit bei jungen, wie auch älteren Menschen.
Und schliesslich all die LongCovid Patienten.
Diese Liste ist noch lange nicht abschliessend.
Wen wundert es, dass mehr Menschen krank sind?
Andere Anstecken? - Nur keine Hemmungen!
Ganz klar! Wer krank ist, sollte sich nicht so anstellen. Solange er/sie sich auf den Beinen halten kann, ist der Gang zur Arbeit ein Muss. Auf diese Weise wird es inskünftig garantiert weniger Ausfälle geben.
Und ausserdem wissen wir seit dem Ende der Pandemie, dass es gesund ist für das Immunsystem, möglichst oft krank zu sein.
[Ironie off]
Mehr Eigenverantwortung
Die Gesundheit und das Wohlbefinden der Arbeitnehmenden haben für Arbeitgebende höchste Priorität, die Zunahme beobachten wir mit Besorgnis. Die Gründe für krankheits- und unfallbedingte Absenzen müssen nicht zwingend auf die Tätigkeit am Arbeitsplatz zurückzuführen sein: Die Gefahren eines Unfalls oder einer Krankheit sind im privaten Umfeld mindestens genauso hoch. Es braucht mehr Eigenverantwortung der Arbeitnehmenden.
Blick.ch
Reichtum allein macht nicht glücklich
Welcher Wohlstand wird gefördert? Vielleicht eher der der Arbeitgeber/innen? Es ist wenig überraschend, dass die Arbeitsmoral aufgrund verschiedener Faktoren abnimmt. Ist das wirklich verwunderlich? Ich persönlich finde es eine positive Entwicklung, langsam den Einfluss des Calvinismus in der Schweiz zu überwinden. Schließlich macht Reichtum allein bekanntlich nicht glücklich. Ein bisschen mehr Zufriedenheit für unsere Bevölkerung wäre wünschenswert.
Fragealternative
Warum lautet die Frage nicht: «Schweizer:innen sind so oft krank wie noch nie. Ist das gut oder schlecht?»
Und wenn ich noch kurz auf die bestehenden Antwortmöglichkeiten eingehen darf: Über das «wehleidig» erübrigt sich wohl jede Diskussion. Gesundheit aber ist wohl eine prioritäre Grundlage für Wohlstand. Der Wohlstand von Menschen, die von Krankheit betroffen sind, ist mit dem Kranksein gefährdet und nicht mit dem Sich-krank-Melden. Was interessiert da mein bzw. «unser» Wohlstand?
Ich frage mich bezüglich zweiter Antwortmöglichkeit, ob mit der Statistik des Bundesamts tatsächlich der Mut, sich krank zu melden und zu Hause zu bleiben, ausgewertet wurde und nicht doch Krankheitstage, also eben Kranksein.