Schwindende Post-Filialen: ein Verlust für dich?
Seit Jahren schliesst die Post Filialen und argumentiert mit mangelnder Wirtschaftlichkeit und Digitalisierung. Jüngstes Beispiel aus dem Baselbiet: In Bottmingen verschwindet die Filiale im Migrolino an der Schlossgasse per Mitte Dezember. Die Post verweist für die Postgeschäfte auf andere Filialen in Binningen oder Oberwil, nach einer Ersatzlösung im Quartier werde gesucht. Auch in Basel-Stadt übernehmen zunehmend sogenannte Partner-Filialen die Aufgaben von Poststellen, die geschlossen werden – so können Kund*innen zum Beispiel ihre Pakete in Supermärkten, Apotheken oder Bücherläden abholen oder verschicken. Angesichts von angekündigten Schliessungen fordern Vorstösse im Grossen Rat, dass der Regierungsrat prüft, wie er sich für den Erhalt von Filialen wie Spalen, Volta oder Badischer Bahnhof einsetzen kann: im Sinne eines Service Public, fürs lokale Gewerbe, aber auch mit Blick auf Bargeldautomaten.
Für ältere Menschen ein Verlust
Die Schliessung der Post im Migrolino Bottmingen ist ein Verlust, besonders für betagte Menschen. Bottmingen ist ein Verkehrsknotenpunkt, an dem viele Menschen ankommen oder umsteigen. Sie können auf ihrem Weg unkompliziert die Post erreichen – ab Montag nun werden sie nach Oberwil oder Binningen fahren und längere Wege in Kauf nehmen müssen. Ich hoffe, dass eine neue Lösung in Bottmingen gefunden wird.
Ja sicher ein Verlust!
Ich war diese Woche in der einzigen Postfiliale der Quartiere Gundeli/Bruderholz und hab wirklich lange gewartet. Gewisse Geschäfte lassen sich nun einmal nicht in der Bäckerei oder in der Apotheke abwickeln. Abgesehen davon frage ich mich, ob die Brotfachverkäuferin oder die Pharmaasisstenten für ihren Zusatzaufwand bei Postgeschäften vergütet werden? Bekommen sie mehr Lohn dafür oder geht das Geld, welches die Post wohl den "Agenturen" bezahlt, einfach an den Geschäftsinhaber? Z.B. die "Filiale" der Post bei Orell Füssli an der Freien Strasse fristet ein wahrlich tristes Leben zuunterst, zuhinterst im Geschäft. Die Dame, die mich dort bedient hatte, war eigentlich Buchhändlerin.... In Zeiten von Email hat die Briefpost logischerweise abgenommen. Immer mehr soll man alles selber machen. Geht man mit einem QR-Code-Einzahlungsschein zahlen, zahlt der Empfänger des Betrages 0,4 Rappen für das Einscannen des EZ!!! Plus natürlich die CHF 1.20, dass die Abwicklung am Schalter war.