Zu Weihnachten und Silvester macht es Spass, sich in Schale zu werfen. Aber nicht immer gibt der eigene Kleiderschrank das passende Outfit her. An diesem Gefühl ist die Modeindustrie mit ihren saisonalen Trends natürlich nicht unschuldig. Das Verlässliche an Mode ist aber: sie wiederholt sich – deshalb lässt sich das Meiste, was wir nicht eh schon haben, auch gebraucht finden. Genug Kleider gibt es in Basel allemal. Die Abfallstatistik des Kantons zeigt, dass hier allein im Jahr 2024 fast 700 Tonnen Textilabfälle in die Wertstoffsammlungen gelangen.

Einige dieser Teile landen glücklicherweise im lokalen Secondhand-Kreislauf. Damit du einen Überblick hast über die vielen Basler Secondhand-Geschäfte, haben wir eine Karte mit Läden erstellt, die sich ausschliesslich auf Secondhand-Kleidung spezialisieren. Hier findest du gebrauchte Kleidung für jede Gelegenheit und für jeden Kontostand. Wir haben die Shops getestet und in sieben Geschäften nach weihnachtlich-festlichen Fundstücken Ausschau gehalten.

Die Chemiserie+ ist eine feste Grösse in der Basler Secondhand-Landschaft. Das Geschäft wurde 2017 von Kimberley Wichmann in Basel gegründet, mittlerweile gibt es auch einen Laden in Bern und Zürich. Die Kleider werden von den Kund*innen angekauft, viele haben eine Karte mit Guthaben, welches sie sogleich wieder im Laden einlösen. Es gibt auch eine Männerabteilung und ausser an den Festtagen gar nicht so viele Pailletten, weil viele Kund*innen praktischere Teile suchen.

Das Vintage House by Michelle Tamar ist die Adresse in Basel für den 2000er-Stil. Es gibt eine grosse Auswahl aus Oberteilen, Hosen und Jacken. Im oberen Stock befindet sich eine Männerabteilung, die vor allem auf den sportlichen Look setzt. Die Teile kommen vom Grosshändler aus Frankreich nach Basel.

Auch wenn es an Secondhand-Läden und Brockis in Basel nicht mangelt, ist es oft etwas schwieriger, gute Männerkleider aus zweiter Hand zu finden. Wer kuratierte Stücke mag, die wie neu aussehen, kann sich bei Apartment 25 umschauen. Der Laden wird seit seiner Gründung 2022 von Julian Lenzin persönlich mit Vintage- und Streetwear befüllt. Momentan testet Lenzin parallel zum Laden in Basel sein Angebot mit einem Pop-Up in Zürich.

Seit November gibt es diesen neuen Secondhand-Laden an der Maulbeerstrasse, der von Rebecca Miller und Marija Briševac gegründet wurde. Die Gründerinnen haben grosse Freude an Secondhand-Mode und haben deshalb ihr eigenes Geschäft eröffnet. Da beide noch in anderen Jobs arbeiten, hat der Laden momentan Donnerstagnachmittag und samstags offen.

Seit 2021 führt Franziska Holzer «Three» an der Blumengasse 3. Der Name ist an die Hausnummer und an die Glückszahl 3 angelehnt. Hier gibt es qualitativ hochwertige Stücke und Designerkleider aus zweiter Hand. Die ehemaligen Besitzer*inne der guten Stücke verkaufen die Kleider direkt im Laden an Holzer und diese verkauft ausgewählte Teile an Kund*innen jeglichen Alters weiter – eine sei sogar über 90.

Die Kleider aus den Rotkreuzläden stammen hauptsächlich aus Kleiderspenden und der eigenen Textilsammlung. Seit gut einem Jahr befindet sich der Laden, der vorher an der Clarastrasse war, am Claragraben nahe Feldbergstrasse. Hier lassen sich alles Mögliche an günstigen Funden machen. Es hat glitzernde Abendkleider, entspannte Weihnachtspullis und auch Kleidung für die Kleinsten. Im unteren Stockwerk gibt es Männerbekleidung.

Im Kleiderladen des Irma und Fred Brockis hat es für alle etwas. Man muss sich etwas durchwühlen, doch es mangelt nicht an Glitzer und die Preise sind moderat. Es finden sich auch viele ausgefallene Teile, wenn die Party nicht nur schick, sondern auch lustig werden darf. Es gibt Männer- und Frauenmode sowie viele genderneutrale Teile. Die Kleider stammen aus Spenden an das Brocki oder aus Räumungen. Geheimtipp: Studierende und Lernende bekommen hier 10 Prozent Rabatt.