Auf den Schweizer Autobahnen ist viel Verkehr. Das Bundesamt für Strassen (Astra) will dem entgegenwirken. Zum einen begrüsst das Astra den 6-Spur-Ausbau, für den sich der Nationalrat vor einem Monat ausgesprochen hat. So soll die Autobahn A1 auf den Abschnitten Bern–Zürich und Lausanne–Genf auf sechs Spuren erweitert werden. Zum anderen will das Astra auf den stark befahrenen Autobahnen im Mittelland zu Stosszeiten flächendeckend Tempo 80 ermöglichen. So könne die Kapazität maximal ausgenutzt und Dauerstaus verhindert werden. Das Astra betont, es gehe darum, «das bestehende Strassennetz besser zu nutzen» und bei Bedarf bei den Höchstgeschwindigkeiten flexibel zu sein.

Tempo 80 auf der Autobahn?

Auf den Schweizer Autobahnen ist viel Verkehr. Das Bundesamt für Strassen (Astra) will dem entgegenwirken. Zum einen begrüsst das Astra den 6-Spur-Ausbau, für den sich der Nationalrat vor einem Monat ausgesprochen hat. So soll die Autobahn A1 auf den Abschnitten Bern–Zürich und Lausanne–Genf auf sechs Spuren ausgebaut werden. Zum anderen will das Astra auf den stark befahrenen Autobahnen im Mittelland zu Stosszeiten flächendeckend Tempo 80 ermöglichen. So könne die Kapazität maximal ausgenutzt und Dauerstaus verhindert werden. Das Astra betont, es gehe darum, «das bestehende Strassennetz besser zu nutzen» und bei Bedarf bei den Höchstgeschwindigkeiten flexibel zu sein.

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David Rutschmann
David Rutschmann
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Phil Bösiger
11. Oktober 2023 um 05:40

Generell Tempo 80 ist ein guter Ansatz, reicht aber nicht

Die Autobahnen auszubauen wird mehr Verkehr generieren, das ist keine Lösung. Generell Tempo 80 wurde in dieser Form noch nicht erprobt. Ich würde dies mal für eine limitierte Periode, zum Beispiel für ein bis zwei Jahre, testen.

Aber das steigende MIV-Verkehrsaufkommen muss generell hinterfragt werden. Und dazu muss ein Anreiz / Malus - System geschaffen werden.

Anreize sind Steuervorteile für Unternehmen mit nachhaltigen Mobilitätskonzepten für ihre Mitarbeitenden und für die Firmenflotte, separate Spuren für Carpooling, flexiblere Arbeitszeiten, Förderung von Homeoffice. Die letzten beiden Punkte machen Arbeitgeber attraktiver - gerade in Zeiten des Fachkräftemangels nicht zu unterschätzen.

Malus - Masssnahmen sind Roadpricing, Wegfall des Pendlerabzugs, Tropfenzähler an Autobahn-Hotspots, dynamische Geschwindigkeitslimiten, Motorfahrzeugsteuern und Parkplatzgebühren auch nach Fahrzeuggrösse. Generell lieber den Stau auf der Autobahn als in den Ortschaften.

Ueli Keller
11. Oktober 2023 um 05:43

Tempo überall drosseln.

Tempo drosseln. Und dies nicht nur beim Verkehr. Geschwindigkeit ist überall ein Killer von Substanz und Wohlbefinden.

Stefan Grieder
Stefan Grieder
https://www.facebook.com/bajourbasel/posts/pfbid02vUFkhUhuxQXepbHAMSXzY2sw2JuXVqEzAPhw8hv3YkS54JPuSgymg6Xm1j1atguSl

In den USA mit unendlich grösseren Distanzen galt jahrelang 88km/h - das hat funktioniert. Warum soll das in unserer kleinen Schweiz nicht gehen?

Sind Schweizer Autofahrer borniert?

Anina Ineichen
Anina Ineichen
Grossrätin Grüne, Co-Präsidentin Pro Velo beider Basel

Effizient und umsetzbar

Temporeduktionen zur Stauvermeidung sind eine effiziente und einfach umsetzbare Massnahme. Ich finde es nicht nachvollziehbar, dass der Bund zur Stauvermeidung statt nur auf Temporeduktionen auch noch auf den Autobahnausbau setzt. Schliesslich schonen tiefere Geschwindigkeiten die Umwelt und sparen Energie. Ich bin darum für eine generelle Temporeduktion.

Richard Portmann

Innerorts ok, auf der Autobahn sollte das Recht des Stärkeren gelten 

Birgit Kron
Birgit Kron
Leitung Politik TCS beider Basel

Ja, aber nicht flächendeckend.

Tempo 80 als flexibles Tempolimit kann in Stausituationen den Verkehrsfluss begünstigen. Gerade in unserer Region reicht diese Massnahme jedoch nicht aus. Wir brauchen strategische Ausbauten wie den Rheintunnel, um Transit- und Regionalverkehr zu trennen.

Eva Biland FDP
Eva Biland
Vizepräsidentin FDP BS, Vorstand ACS Sektion beider Basel

Eindeutig nein.

Den Individualverkehr zeitlich einzuschränken, das finde ich auch im Rahmen der Klimapolitik nicht der richtige Ansatz. Der Individualverkehr wird mit dem technischen Fortschritt umweltfreundlicher und durch intelligentere Betriebssysteme (autonomes Fahren) flüssiger werden, da braucht es in diesem Bereich keine Einschränkung. Ich glaube auch nicht, dass Tempo 80 Stau zuverlässig verhindern kann. Höchstens bei topografischer/örtlicher Notwendigkeit kann es Sinn machen, den Verkehr auf der Autobahn auf 80 zu drosseln.

Dimitrios Papadopoulos

Wie weltfremd muss man eigentlich sein, um zu glauben dass es den Stau am Gellertdreieck oder im Gubristtunnel verhindert oder verkürzt, wenn am Bözberg oder im Thurgau die Geschwindigkeit auf 80 gesenkt wird?...

Unmittelbar vor Staustellen macht das je nachdem Sinn und wird auch jetzt schon getan. Aber eine generelle Senkung ist dumm. Oder perfid, nur um die verhassten Autofahrer zu piesacken, die sich erdreisten, dem Zeitgeist zu huldigen und selbst bestimmen wollen, wann sie wohin fahren...

Christoph Müller
11. Oktober 2023 um 07:31

Tempo 30

Ich bin für Tempo 30 auf Autobahnen. Hätte nur Vorteile: fürs Klima, für die Entschleuniging des Lebens, für die bessere Auslastung der Strassen. Die Pannenstreifen könnte man als Velowege nutzen. Wer schneller sein muss, kann ja den Zug nehmen.

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