So schön der Schnee ist, er birgt auch Gefahren. Auf den Strassen wird die Rutschgefahr durch den Winterdienst des Kantons beseitigt, die Trottoirs hingegen bleiben vereist und schwupp, landet der eine oder die andere auf dem Hintern. Eigentlich wollte der Grosse Rat, dass der Kanton sich ab diesem Winter auch um die Trottoirräumung kümmert. Weil sich die Umsetzung aber verzögert, sind nach wie vor die Hüslibesitzer*innen fürs Schippen vor der eigenen Haustür zuständig. Doch nicht alle wissen das oder halten sich daran.
Vereiste Trottoirs: Was tun?
So schön der Schnee ist, er birgt auch Gefahren. Auf den Strassen wird die Rutschgefahr durch den Winterdienst des Kantons beseitigt, die Trottoirs hingegen bleiben vereist und schwupp, landet man auf dem Hintern. Eigentlich wollte der Grosse Rat, dass der Kanton sich ab diesem Winter auch um die Trottoirräumung kümmert. Weil sich die Umsetzung aber verzögert, sind nach wie vor die Hüslibesitzer*innen fürs Schippern vor der eigenen Haustür zuständig. Doch nicht alle wissen das oder halten sich daran.
Nomen est omen
Was für ein passender Name, Herr Rutschmann
Schneeschaufeln durch Hausbesitzende unpraktikabel
Die aktuelle Regelung, dass Hausbesitzende das Trottoir vor ihrer Liegenschaft selber wegräumen müssen, ist nicht realistisch und hat sich nicht bewährt. Viele ältere Personen sind nicht mehr in der Lage, selber Schnee wegzuräumen. Sie müssten jeweils jemanden dafür engagieren. Wenn ein/e Hausbesitzende/r sich auf der Arbeit befindet und es beginnt unverhofft zu schneien, kann er oder sie nicht gleich nach Hause laufen, um Schnee zu schippen. Auch während Ferienabwesenheiten müsste jeweils ein Schneeräumdienst organisiert werden. Aus diesen Gründen soll die Stadtreinigung baldmöglichst die Aufgabe übernehmen, neben den Strassen auch die Trottoirs von Schnee und Eis zu befreien (wie in Zürich, Bern, Winterthur und St. Gallen). Die Schneeräumung durch die Stadtreinigung wäre auch ökologischer, weil diese mit professionellen Räumungsmaschinen effizienter arbeiten kann und weniger Salz einsetzen muss. Zudem würden dadurch wohl einige Sturzunfälle von älteren Personen verhindert.
Pflästerlipoliktik à gogo
Wie beispielsweise die Regierungsratsnachwahl oder die Genderdebatte, scheint auch die Frage der Trottoirreinigung eine Art Beschäftigungstherapie und/oder Ablenkungsmanöver. In beispielsweise den Bereichen Bauen, Bildung, Gesundheit, Verkehr und Wirtschaft gibt es Probleme, wo grundsätzlich und nachhaltig relevante Entscheidungen anstehen, die immer wieder mit Pflästerlipolitik auf der langen Bank weiter geschoben werden.
Luxusprobleme
Tja, was haben wir für Luxusprobleme. Mein Mann hat gestern Abend das Trottoir frei geschaufelt und denjenigen Abschnitt unserer älteren Nachbarn auch grad noch mit. Dieses Minimum an Teilhabe für das Gesamtwohl ist vertretbar, oder? Früher haben wir als Hausgemeinschaft eine Liste gemacht, wer wann dran ist. Das wäre eigentlich sicher auch in den grossen Häusern noch möglich, oder?
Das Delegieren von allem und jedem an den Staat ist definitiv nicht mein Ding. Und ich befürchte, dass dann die armen Mitarbeitenden des Tiefbauamtes den "Anschiss" bekommen, wenn sie zuerst die Innerstadt frei räumen und erst spät in die Aussenquartiere kommen und dafür die Abfallentsorgung sausen lassen müssen. Wer haftet dann eigentlich, wenn jemand umfällt? Und wenn dann der Headcount des Tiefbauamtes ansteigt, weil es nicht ohne zusätzliche Mitarbeitende geht, gibt es den nächsten "Anschiss" seitens Politik.
Durchschnittlich 2x pro Jahr schaufeln ist Fitness, gratis und franko, vor der Haustür.
Nomen Esther Omen
Welch ein Zufall, dass der Moderator der heutigen Frage Rutschmann heisst! Schnee gehört zum Winter und das Schneeschaufeln auch. Im Winter sollten wir jede Gelegenheit für Bewegung nutzen. Warum muss das jetzt die Stadt machen? Die gaben doch genügend andere "Baustellen".
Rutschen ist nicht gleich rutschen
Ins Neue Jahr rutschen kann man mit einem Prosecco in der Hand, was auf dem Eis eher abenteuerlich wird. Heute früh hat bei uns die „Hüslibesitzerin“ mit der Schaufel das Trottoir freigelegt. Das gab ein Geräusch, das unweigerlich nach Winter klang, nach richtigem Winter, einem Winter, nach dem ich mich jährlich sehne, ja, ich sehne mich nach diesem Kratzgeräusch am Boden, und ähnlich klingt es auf den Autoscheiben, dieses Krrtschkrrtschkrrtsch. Dann weiss ich, es ist unter Null, wie damals, und das ist lange lange her, als wir auf dem Neuenburgersee Schlittschuh fuhren. Doch das ist passé, Basel in Weiss, das sind Ausnahmen. Aber wenn´s dann passiert, dann freue ich mich auf unsere Jahreszeiten wie Vivaldi und Piazzolla. Meine Empfehlung: das Rutschen kommt aus einer Dynamik, also verschiebt Euren Schwerpunkt genau über den Schuhen, dann bewegt sich nichts, man muss ein bisschen üben, und wenn man´s kann ist das Eis eh schon weg...
Gestern morgen musste ich sehr früh von Aesch in die Stadt Basel. In Aesch waren die Trottoirs, die öffentlichen, alle gut begehbar, ich musste nirgends auf der Strasse laufen. Dann stieg ich am Aeschenplatz aus und marschierte Richtung Bank Cler. Nachdem ich die Gleise überschritten hatte, ging es bei der Bank dank "Kaube" gut, doch dann kam das Trottoir Richtung Kunstmuseum - eine Katastrophe für eine 80 jährige Frau. An der Hauswand nur ein schmaler Streifen, der von der Wärme des Gebäudes schneefrei war, das Trottoir ungemacht! Ein Schandflecke und Unfallort für die Stadt
Wenn man auf Gehstöcke angewiesen ist, wird es gefährlich, auch wenn man gute Schuhe trägt. Die Stöcke rutschen leider.