Verträgt Basel noch einen dritten Roche-Turm?
Die Verdichtung ist der beste Weg
Die Verdichtung städtischer Räume ist der beste Weg, der Zersiedelung entgegenzuwirken. Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll, dort in die Höhe zu bauen, wo bereits Hochhäuser stehen. Ansonsten entsteht ein Flickenteppich. Dass Roche weiterhin in Basel investiert, ist ein starkes Zeichen für unseren Wirtschaftsstandort.
Kritiker wollen nur Geld
Die Roche-Türme tun unserer Stadt gut. Die Anwohner, die sich jetzt ärgern, wollen doch nur Geld.
Verdichtung ist sinnvoll
Langfristig ist ohne ein gewisses Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum nicht auszukommen, wenn wir unsere Lebensqualität und Zentrumsleistungen erhalten wollen (Universität, Spital, Theater und Konzerte, Museen). Weil das Kantonsgebiet dafür immer weniger Reserven hat, ist die Verdichtung zu einem guten Teil nur vertikal möglich. Das entlastet auch die Wohngebiete vom Druck der Wirtschaftsnutzungen. Und: Es kann städtebaulich sogar ein Gewinn sein, wie gerade Roche zeigt.
Der dritte Turm wird das Ensemble ergänzen
Der dritte Turm ist so gesetzt und geformt, dass er das bestehende kräftige Ensemble stimmig ergänzt. Die Wahrnehmung der drei Türme wird von den verschiedenen Blickpunkten in der Stadt und im Umland aus unterschiedlich sein: als Grossform oder als freistehende Einzelbauten. Der relativ kleine Fussabdruck des Gebäudes erlaubt es zudem, den Solitude-Park und das ebenfalls als Park konzipierte Südareal zu einem zusammenhängenden Stadtraum zu verknüpfen.
Ein bisschen Manhatten
Ich lebe an der Peter-Rot-Strasse und sehe die Türme, habe aber keinen Schatten davon. Im Nebel sind sie wunderschön. Auch sonst stören sie mich nicht. Einen 3. Turm finde ich spannend. Ja, sie geben Schatten für gewisse Leute (am Morgen, wohlverstanden; am Nachmittag steht die Sonne schon weiter). Gut, das ist für die Betroffenen nicht toll. Aber sich über die Dominanz der chemischen Industrie zu echauffieren, finde ich naiv. Seien wir ehrlich, was wäre aus Basel geworden (oder würde in Zukunft), wenn wir diese nicht hätten?
Sobald irgendwo ein Hochhaus entsteht (Messe etc.)wird viel gemeckert. Wieso denn? Hochhäuser sind modern, der Platz ist knapp, ist doch toll, etwas Manhatten zu haben.
Basel muss Ja sagen
Wenn die Roche einen dritten Turm braucht, muss Basel Ja sagen. Ein grosser Teil unseres Wohlstandes hängt von Roche ab.
Klimaschädlicher Beton
Die Rochetürme sind das auffälligste Zeichen für den Dominanzanspruch der Pharma in Basel. Kaum ist ein Turm fertig, verkündet Roche, dass sie einen noch grösseren will. Dabei stehen in Basel über 100’000 Quadratmeter Büros frei. Anstatt mit tausenden Tonnen von klimaschädlichem Beton einen neuen Büro-Wolkenkratzer auf Kosten des Quartiers und des Stadtbild zu bauen, sollten die bestehenden Bürogebäude genutzt werden.
relative Nachhaltigkeit
Riesige Volumina (85`000m2) Geschossflächen des "alten" Hochhauses und der "alten" Forschungsgebäude am Rhein werden abgerissen, zwar teils recycelt, was aber grosse Energiemengen erfordert. Der 3. Turm mit 85`000m2 Geschossfläche verbraucht in ähnlicher Menge Beton, Stahl und Glas - Nachhaltig? Und es ist nicht eimal angedacht die riesigen Flächen mit Photovoltaik zu versehen.
Kommentar zum Beitrag von Karsten Kleine, Roche
Das freut mich, dass Sie unser Ziel Netto-Null bis 2030 teilen! Dann seien Sie aber doch bitte so konsequent und unterlassen Sie diesen Bau eines weiteren umweltschädlichen Betongiganten, wenn doch so viel Büroraum in Basel leersteht. Danke!
Die beiden Roche Türme sind sehr nachhaltig
Die beiden Roche Türme sind im Betrieb sehr nachhaltig, da sie mit der Abwärme der umliegenden Produktionsstätten betrieben werden und Strom aus erneuerbaren Energien beziehen. Photovoltaikanlagen an der Fassade sind aufgrund der teilweise starken Winden nicht möglich, geprüft wurde es natürlich. Nachhaltigkeit ist ist uns sehr wichtig, darum verpflichteten wir uns auch zum Ziel: Netto-Null bis 2030.
Pizzakartons zerstören Idylle
Den Bau eines dritten Roche-Turms müsste man unbedingt verbieten. Ich habe zehn Jahre in der Breite gewohnt, dort hatte es das sonnigste und idyllischste Rheinufer in Basel. Seit diese beiden monströsen Pizzakartons da stehen, ist von der Idylle nichts mehr zu spüren. Ich wäre dafür, dass, wenn man schon solche Hochhäuser bauen muss, das wirklich an einem Ort konzentriert wird, jetzt schiessen die ja ungeordnet in der ganzen Stadt aus dem Boden – der Standort an diesem schönen Rheinufer ist aber völlig deplatziert.
Schatten in der Breite
Die Hauptbetroffenen von den 10 Jahre dauernden Bautätigkeiten sind alle Roche-nahen Anwohner des Wettsteinquartiers: Lärm, Staub, Verkehr ... Balkone, Terrassen und Gärten zum vergessen. Der Schattenwurf aber bleibt und würde mit Turm3 auch in der Breite eine neue Dimension erreichen, stünde dieser Bau noch viel näher und wäre noch höher. Die Visualisierung des Schattenwurfes für Tag- und Nachtgleiche zeigt nicht die tatsächlichen Auswirkungen in den anderen Monaten. Da sieht es dann für viele deutlich düsterer aus, auch im Solitude Park
Die ersten beiden Türme reichen aus
Wir wollen keinen dritten Roche-Turm vor der Haustüre, auch weil wir der Überzeugung sind, dass es diesen nicht braucht. Wenn das Home-Office etwas gefördert würde, reichen die bestehenden Büroflächen der ersten beiden Türme völlig aus. Wir werden mit Sicherheit Einsprache einreichen und hoffen, dass Mitglieder aus anderen Vereinen, dies ebenfalls tun. Nach mehr oder weniger zehn Jahren Baustelle reicht es uns endgültig. Auch muss betont werden, dass die Gespräche mit der Roche keine Früchte trugen, weil diese nie stattgefunden haben.
2 Türme sind genug
Absolut einverstanden. Es hat schon jetzt viel zuviele Büroplätze. In ein paar Jahren wird niemand mehr 100% jeden Tag ins Büro rennen (und somit Transport- und andere Ressourcen sparen), ein dritter Turm ist schon jetzt überflüssig.
Lieber St. Meyer, dein letzter Satz entsprach nicht ganz unserer Netiquette (https://bajour.ch/netiquette). Deshalb haben wir ihn rausgestrichen. Beleidigungen können wir nicht so stehen lassen. Ich verteile hier mal eine nett gemeinte erste Verwarnung 😉
keine Geschmackspolizei
Mir doch egal. Wenn die Geld zum Bauen haben und es erlaubt ist. Ich finde nicht, dass irgendein Gremium oder Einzelperson entscheiden soll, was in die Stadt «passt». wichtiger ist eher, dass die Stadt vielfältig ist und bleibt und dass viele Menschen sich unterschiedlich einbringen können.
Zum Dritten
Wozu würde er denn einst gebraucht, dieser dritte Rocheturm?
Sind die beiden Türme schon ausgelastet?
Die Türme schaffen mehr Arbeitsplätze, klar, dann ziehen auch neue Arbeitskräfte hier her. Ich frage mich aber, ob es einen dritten Turm jetzt wirklich braucht? Ob die zwei bestehenden Türme bereits ausgelastet sind, weiss ich nicht.
3. Turm = mehr Arbeitsplätze?
Ich glaube nicht, dass ein 3. Turm "mehr Arbeitsplätze" schafft, da Roche ja alle anderen Standplätze zu schliessen plant. Ob diese grössenwahnsinnige Konzentrierung sinnvoll und zukunftsgerecht ist, steht auf einem anderen Stern...
Liebe Christine, die Pressestelle der Roche hat mir deine Frage beantwortet. Wenn alle 14 Basler Aussenstellen der Roche geschlossen und in die beiden Türme umgezogen sind, sind die Türme zu 100 Prozent ausgelastet. Wie hoch die Auslastung derzeit ist, kann wegen dem flexiblen Arbeitsplatzkonzept des Unternehmens schwer gesagt werden. Ein dritter Bau wird dann geplant, wenn die Roche den Bedarf für 3000 zusätzliche Arbeitsplätze hat – aktuell ist das laut Pressesprecher Karsten Kleine nicht der Fall.
Wenn die Roche dafür auch etwas für die Basler Bevölkerung macht, dann vielleicht.
Mehr Wohnraum
Dadurch weniger Shuttelbusse in Basel und mehr Bürofläche zu Wohnraum umnutzen.
Zu wenig Wohnraum
Es fehlt an Wohnraum, nicht an Büroplätzen in Basel
Bei der Frage des Tages fehlt eine Antwort: Schon ein Turm war zuviel!
Ich bin nicht die Einzige, die sich eh nicht besonders pharmafreundlich fühlt und schon am Bau des ersten Roche-Turms keine Freude hatte. Zumal wir Basler*innen ihn und seine Gspönli zwar sowohl von sehr weit weg schon (z.B. aus der Petite Camargue) als auch aus dem eigenen Fenster (bei mir zerschneidet er den ehemals schönen Ausblick aus dem Schlafzimmerfenster) erblicken dürfen, nicht aber als kommune Bürgerin auch mal den Blick von dort oben aus geniessen dürfen, bewahre, das dann doch nicht! Das bleibt vermutlich Würdenträger*innen vorbehalten... Besonders demokratisch ist das nicht, und ich persönlich glaube, dass es Basel auch ohne einen, zwei, drei oder gar vier Roche-Türme gut genug gehen würde...
1 Turm war schon zuviel
Da gehe ich ganz einig mit Domenica; diese Türme an dem Standort sind deplaziert. Wenn Türme in Basel, dann sollen sie da platziert werden, wo schon Industrie ist und nicht im Stadtzentrum. Kleinhünigen, St-Johannn, Dreispitz, etc. Mit etwas Absprachen und intelligenter Vernetzung könnte man dort die Hochhäuser gruppieren, ohne langsam die ganze Stadt zu verunstalten mit willkürlich aus dem Boden gestampften Einzeltürmen. Ausserdem gilt es Bürobauten von Wohnbauten (Hochhäuser) zu unterscheiden.