Verträgt Basel noch einen dritten Roche-Turm?

1325 Stimmen
Franziska Zambach
Franziska Zambach
Moderation
Top antworten
Stephanie Eymann
Stephanie Eymann
LDP-Regierungsrätin, angefragt durch Bajour.

Die Verdichtung ist der beste Weg

Die Verdichtung städtischer Räume ist der beste Weg, der Zersiedelung entgegenzuwirken. Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll, dort in die Höhe zu bauen, wo bereits Hochhäuser stehen. Ansonsten entsteht ein Flickenteppich. Dass Roche weiterhin in Basel investiert, ist ein starkes Zeichen für unseren Wirtschaftsstandort.

Siegfried Kirchhoffer
angetroffen am Wettsteinplatz

Kritiker wollen nur Geld

Die Roche-Türme tun unserer Stadt gut. Die Anwohner, die sich jetzt ärgern, wollen doch nur Geld.

Christoph Winzeler
Jurist

Verdichtung ist sinnvoll

Langfristig ist ohne ein gewisses Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstum nicht auszukommen, wenn wir unsere Lebensqualität und Zentrumsleistungen erhalten wollen (Universität, Spital, Theater und Konzerte, Museen). Weil das Kantonsgebiet dafür immer weniger Reserven hat, ist die Verdichtung zu einem guten Teil nur vertikal möglich. Das entlastet auch die Wohngebiete vom Druck der Wirtschaftsnutzungen. Und: Es kann städtebaulich sogar ein Gewinn sein, wie gerade Roche zeigt.

Matthias Ackermann
Matthias Ackermann
Präsident Stadtbildkommission, angefragt durch Bajour

Der dritte Turm wird das Ensemble ergänzen

Der dritte Turm ist so gesetzt und geformt, dass er das bestehende kräftige Ensemble stimmig ergänzt. Die Wahrnehmung der drei Türme wird von den verschiedenen Blickpunkten in der Stadt und im Umland aus unterschiedlich sein: als Grossform oder als freistehende Einzelbauten. Der relativ kleine Fussabdruck des Gebäudes erlaubt es zudem, den Solitude-Park und das ebenfalls als Park konzipierte Südareal zu einem zusammenhängenden Stadtraum zu verknüpfen.

Eveline Münch
Antwort auf Basel Briefing

Ein bisschen Manhatten

Ich lebe an der Peter-Rot-Strasse und sehe die Türme, habe aber keinen Schatten davon. Im Nebel sind sie wunderschön. Auch sonst stören sie mich nicht. Einen 3. Turm finde ich spannend. Ja, sie geben Schatten für gewisse Leute (am Morgen, wohlverstanden; am Nachmittag steht die Sonne schon weiter). Gut, das ist für die Betroffenen nicht toll. Aber sich über die Dominanz der chemischen Industrie zu echauffieren, finde ich naiv. Seien wir ehrlich, was wäre aus Basel geworden (oder würde in Zukunft), wenn wir diese nicht hätten?

Sobald irgendwo ein Hochhaus entsteht (Messe etc.)wird viel gemeckert. Wieso denn? Hochhäuser sind modern, der Platz ist knapp, ist doch toll, etwas Manhatten zu haben. 

Dr. Jeremy Stephenson
Jeremy Stephenson
LDP-Grossrat, angefragt durch Bajour

Basel muss Ja sagen

Wenn die Roche einen dritten Turm braucht, muss Basel Ja sagen. Ein grosser Teil unseres Wohlstandes hängt von Roche ab.

Tonja Zürcher
Tonja Zürcher
GAB-Grossrätin, angefragt durch Bajour

Klimaschädlicher Beton

Die Rochetürme sind das auffälligste Zeichen für den Dominanzanspruch der Pharma in Basel. Kaum ist ein Turm fertig, verkündet Roche, dass sie einen noch grösseren will. Dabei stehen in Basel über 100’000 Quadratmeter Büros frei. Anstatt mit tausenden Tonnen von klimaschädlichem Beton einen neuen Büro-Wolkenkratzer auf Kosten des Quartiers und des Stadtbild zu bauen, sollten die bestehenden Bürogebäude genutzt werden.

Stephan Jundt
angetroffen am Wettsteinplatz

Pizzakartons zerstören Idylle

Den Bau eines dritten Roche-Turms müsste man unbedingt verbieten. Ich habe zehn Jahre in der Breite gewohnt, dort hatte es das sonnigste und idyllischste Rheinufer in Basel. Seit diese beiden monströsen Pizzakartons da stehen, ist von der Idylle nichts mehr zu spüren. Ich wäre dafür, dass, wenn man schon solche Hochhäuser bauen muss, das wirklich an einem Ort konzentriert wird, jetzt schiessen die ja ungeordnet in der ganzen Stadt aus dem Boden – der Standort an diesem schönen Rheinufer ist aber völlig deplatziert.

Roland Hofmann
Roland Hofmann
Präsident Verein Hauseigentümer und Anwohner im Wettstein, angefragt durch Bajour

Die ersten beiden Türme reichen aus

Wir wollen keinen dritten Roche-Turm vor der Haustüre, auch weil wir der Überzeugung sind, dass es diesen nicht braucht. Wenn das Home-Office etwas gefördert würde, reichen die bestehenden Büroflächen der ersten beiden Türme völlig aus. Wir werden mit Sicherheit Einsprache einreichen und hoffen, dass Mitglieder aus anderen Vereinen, dies ebenfalls tun. Nach mehr oder weniger zehn Jahren Baustelle reicht es uns endgültig. Auch muss betont werden, dass die Gespräche mit der Roche keine Früchte trugen, weil diese nie stattgefunden haben.

Christian Mueller
14. Dezember 2022 um 13:14

keine Geschmackspolizei

Mir doch egal. Wenn die Geld zum Bauen haben und es erlaubt ist. Ich finde nicht, dass irgendein Gremium oder Einzelperson entscheiden soll, was in die Stadt «passt». wichtiger ist eher, dass die Stadt vielfältig ist und bleibt und dass viele Menschen sich unterschiedlich einbringen können.

Hansine
14. Dezember 2022 um 08:09

Zum Dritten

Wozu würde er denn einst gebraucht, dieser dritte Rocheturm?

Christine
angetroffen am Wettsteinplatz

Sind die beiden Türme schon ausgelastet?

Die Türme schaffen mehr Arbeitsplätze, klar, dann ziehen auch neue Arbeitskräfte hier her. Ich frage mich aber, ob es einen dritten Turm jetzt wirklich braucht? Ob die zwei bestehenden Türme bereits ausgelastet sind, weiss ich nicht.

fspainis
Instagram

Mehr Wohnraum

Dadurch weniger Shuttelbusse in Basel und mehr Bürofläche zu Wohnraum umnutzen.

dev_darker
via Instagram

Zu wenig Wohnraum

Es fehlt an Wohnraum, nicht an Büroplätzen in Basel

Domenica
14. Dezember 2022 um 16:20

Bei der Frage des Tages fehlt eine Antwort: Schon ein Turm war zuviel!

Ich bin nicht die Einzige, die sich eh nicht besonders pharmafreundlich fühlt und schon am Bau des ersten Roche-Turms keine Freude hatte. Zumal wir Basler*innen ihn und seine Gspönli zwar sowohl von sehr weit weg schon (z.B. aus der Petite Camargue) als auch aus dem eigenen Fenster (bei mir zerschneidet er den ehemals schönen Ausblick aus dem Schlafzimmerfenster) erblicken dürfen, nicht aber als kommune Bürgerin auch mal den Blick von dort oben aus geniessen dürfen, bewahre, das dann doch nicht! Das bleibt vermutlich Würdenträger*innen vorbehalten... Besonders demokratisch ist das nicht, und ich persönlich glaube, dass es Basel auch ohne einen, zwei, drei oder gar vier Roche-Türme gut genug gehen würde...

tracking pixel

Das könnte dich auch interessieren

2025-04-30 Frage des Tages Sind die Grossevents nachhaltig genug-2

Valerie Wendenburg am 29. April 2025

Sollte der FCB-Hauptsponsor lokal sein?

Weiterlesen
2025-04-29 Frage des Tages Fechter Israel-Protest (1)

Helena Krauser am 29. April 2025

Was hältst du vom Israel-Protest der Schweizer Fechter?

Weiterlesen
2025-04-25 Frage des Tages Sind die Grossevents nachhaltig genug

Michelle Isler am 25. April 2025

Sind die Grossevents nachhaltig genug?

Weiterlesen
2025-04-22 Frage des Tages-1 (1)

Michelle Isler am 23. April 2025

Tempolimit nach dem deutschen Zoll: Eine gute Idee?

Weiterlesen