Frage des Tages Weltlage

Wie gehst du mit der Weltlage um?

Der US-Präsident Trump stellt drei Wochen seit Beginn seiner zweiten Amtszeit aussenpolitisch die Sicherheitsarchitektur in Europa auf den Kopf – und inspiriert mit seiner Innenpolitik auch Europas extreme Rechte zum Griff nach Macht. Die Weltlage kann bedrückend sein, da zu den Newsberichten über Kriege und wachsend autokratischen Tendenzen auch Sorgen vor Klimakrise und Naturkatastrophen hinzukommen. Was ist die Strategie, um in Anbetracht des deprimierenden Zustands der Welt nicht den Mut zu verlieren? Soll man sich weniger informieren, um die schlimmen Ereignisse von sich fern zu halten? Oder soll man im Gegenteil versuchen, das Weltgeschehen besser zu durchdringen und sich mehr mit den Nachrichten beschäftigen? Kann man Sinn daraus schöpfen, sich zu engagieren, politisch aktiv zu werden oder ehrenamtlich einbringen? Und ist Ablenkung der richtige Weg, um mit alldem klarzukommen – oder führt das zu Verdrängung?

867 Stimmen
Franziska Zambach
Franziska Zambach
Moderation
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Sacha Lüthi
LDP (1. Nachrückender KB), Polizist

Nicht schön aber....

Ja, die Weltlage ist zur Zeit alles andere als rosig und es kommen wohl schwierige Zeiten auf uns zu. Vielleicht waren wir vor allem in der Schweiz zu lange in einer Wohlfühloase. Wir konnten uns um "Rahmenstückli" kümmern. Nun holt uns die Realität ein (in der Menschen mit Weitsicht bereits seit längerem leben) und die Ängste bestimmen unseren Alltag. Viele Menschen fühlen sich berufen, gleich die ganze Welt zu retten. Dies ist zweifelsohne ehrenwert. Aber anstelle, dass jeder zweite Exponent einen Privatkrieg mit Trump oder wem auch immer anstrebt, investiert doch die Zeit lieber in den Umgang im Umfeld, und den aktuellen Problemen und Ängste der Bevölkerung und der Region. Die grösste Macht ist die Gemeinschaft. Fangen wir im Kleinen an diese wieder in unserem Land zu festigen und respektvoll miteinander umzugehen. Als Menschen, die zusammenstehen, gehen wir auf unsere Nachbarn zu. So entsteht Potenzial, welches über einen individuellen "fck Trump" Post und Transparente hinausgehen.

Ueli Keller
04. März 2025 um 20:09

Sich in einer anderen Welt für eine andere Welt engagieren

Wir leben in einer Welt, die von Gier, Herrsch- und Vergnügungssucht sowie von Zerstörungswut geprägt ist. Sowohl im Grossen als auch im Kleinen, sowie auch ohne Waffen, ist das Macht-Schach-Muster von Kampf und Krieg ein Teil dieser kaputt und krank machenden Welt. Sie mit einem toxischen Positivismus schön reden, oder den Kopf in den Sand von Hoffnungen stecken, die längst gestorben sind, kann die Welt nicht heilen. Selber engagiere ich mich nach besten Kräften für Projekte, die friedvoll und gemeinschaftsorientiert in einer anderen Welt für eine andere Welt unterwegs sind. Es freut mich, dass und wenn es davon immer mehr werden.

Sandra Luzia Schafroth Frommenwiler
05. März 2025 um 08:19

Mensch sein – Brücken bauen, Verantwortung übernehmen

Die Weltlage kann erdrückend sein. Doch für mich liegt die Antwort nicht im Rückzug, sondern im Tun. Jede*r kann im Kleinen etwas bewirken. Als Frau über 50 weiss ich, dass Verantwortung nicht ans Alter gebunden ist. Junge Stimmen sind genauso wichtig wie erfahrene Perspektiven. Deshalb engagiere ich mich ehrenamtlich im Vorstand der GGG Basel und leite Forum elle – die Frauenorganisation der Migros. Mit meinen persönlichen Projekten Just the Girls, All Together Now und Cultural Embrace – gegründet ua.mit ukrainischen Freund*innen – versuche ich, Brücken zu bauen und Räume für Solidarität zu schaffen. Besonders bewegt hat mich Marcel Reifs Rede zur Holocaust-Gedenkstunde 2024 im Bundestag: „Sei ein Mensch.“ Nicht Bitterkeit, nicht Schuldzuweisungen – sondern die bewusste Entscheidung für Menschlichkeit. Das möchte ich auch meinen Kindern vorleben: Einstehen für Demokratie, Empathie und Mut zum Handeln. Niemand muss alles tun. Doch wenn jede*r im Kleinen handelt, entsteht Grosses.

Biene
05. März 2025 um 07:14

es wird sich zeigen

Ich habe mit Politik nichts am Hut. Ich beobachte aber, dass sich soo viele Menschen extrem lenken lassen, sei es in der Pokitik, von den Medien und von Religionen. Sehr bedenklich. Der richtige Weg ist ein friedliches miteinander, ohne Waffen und Drohungen. "Was du nicht willst, was man dir tut, das füge auch keinem anderen zu. " Meine Meinung.

Werner Aebischer
05. März 2025 um 10:03

Die Weltlage und meine eigene Lage

Die Weltlage, nicht zu verwechseln mit meiner eigenen Lage, meinen zunehmend miesen Gefühle, wenn ich zum wiederholten Mal dieselben schlechten Geschichten höre. Ich kann meine eigene Lage, zu der auch die Weltlage beiträgt, etwas tiefer durchdenken. Mir also Zeit zum Nachdenken nehmen. Vielleicht entdecke ich eine Ritze Freiheit, ein kleiner Spielraum, der mir hilft, nüchtern zu werden. Vielleicht finde ich eine Möglichkeit zum Engagement in einem Format, das nicht «die Weltlage» ist, sondern menschlich. Eine Einzahlung an Ärzte ohne Grenzen? Ich kenne niemanden, der positiv vergiftet ist. Hingegen kenne ich einige Negaholiker, die von Untergangsgefühlen berauscht sind und alles und alle ekelhaft mies empfinden. Wir leben nicht im Himmel, aber auch nicht in der Hölle. Wir leben auf der Erde. Und solange ich lebe, will ich in diesem oft schwierigen Mix auf das achten, was unser Leben erhält.

Cristina Mascolo
Cristina Mascolo
via Facebook

Ich fokussiere mich nicht auf die Bad News, sondern richte meine Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt. Dazu gehört z. B. Meditieren, für die mentale Gesundheit, Journalen / Schreiben ✍️, um die Gedanken zu ordnen. Aber auch Sport und ausgewogene Ernährung gehören dazu. Und das wichtigste: Gutes soziales Umfeld/Netzwerk pflegen - weniger ist mehr (Qualität geht vor Quantität).

Julia Baumgartner
Julia Baumgartner
Grossrätin SP BS, Zentralsekretärin SP Frauen Schweiz

Jetzt erst recht: Aktiv werden statt resignieren!

Wenn ich aktuell durch Instagram scrolle und die Nachrichten lese, fällt es mir schwer, die Hoffnung nicht zu verlieren. Wir leben in einer Zeit, in der rechtskonservative Kräfte erstarken, die Klimakrise unsere Existenz und Zukunft bedroht und die Rechte von Migrant:innen und Queers angegriffen werden. Für mich ist klar: Jetzt ist nicht der Moment, um zu schweigen oder aufzugeben. Jedes Engagement zählt – sei es in der Nachbarschaft, in Vereinen, Bewegungen, Kollektiven, Parteien oder Gewerkschaften.

Annemarie Polak
05. März 2025 um 12:49

Ich passe die News an, schaue nur einmal im Tag die News. Gleichzeitig engagiere ich mich immer in der Kirche. So finde ich eine Balance. Die Bilder am Fernsehen sind manchmal so stark, dass ich nicht schlafen kann, deshalb bete ich viel am Abend.

Instagram-User*in
05. März 2025 um 06:50

Bis jetzt habe ich noch keine Startegie. Ich weine einfach sehr viel und bin verzweifelt 😭😭

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