Mit Pre-Check-in rechtzeitig parat
Der Aufwand, eine corona-konforme Herbstmäss zu gewährleisten, ist beträchtlich. Und die Anwohner*innen müssen noch mehr Geduld aufbringen. Zumindest auf dem Münsterplatz.
Heute Mittwoch beginnt der Aufbau. Riesenrad, Messestände, Raclettestube und was alles noch dazu gehört zur Herbstmesse, belegen Stück für Stück den Münsterplatz. Die Anwohner*innen sind es sich gewohnt, bei solchen Grossereignissen Einschränkungen und Umwege in Kauf zu nehmen. Doch dieses Jahr ist besonders viel Geduld und Nachsicht gefragt.
Ein Schreiben von Sabine Horvath, der Leiterin Aussenbeziehungen und Standortmarketing, an die Anwohner*innen rund um den Münsterplatz macht klar: Während der Mäss, die vom 23. Oktober bis am 7. November dauert, ist nichts mit dem direkten Weg über den Platz. Ausser man trägt ein Bändeli und steht an einem der beiden Eingänge an. Ansonsten heisst es für alle, egal ob mit Auto, Velo oder zu Fuss unterwegs, einmal rundherum, bitte.
Der Korridor, der ohne Restriktionen genutzt werden kann, verläuft auf der Seite des Gymnasiums und mündet beim «Rollerhof» in die Augustinergasse. Wer auf die Pfalz will, muss rund um den kleinen Münsterplatz schleichen und auf dem gleichen Weg wieder zurück. Wer vom Münster herkommend auf die Pfalz will, hat also ein ganz schönes Stücklein Weg vor sich.
Mit einem Covid-Zertifikat gibt es ein Zutritts-Bändeli. Für Geimpfte und Genesene gilt es eine Woche und für Getestete einen Tag lang.
Denn das Herbstmäss-Gelände wird mit Zäunen, Absperrgittern und -bändern abgeriegelt sein. Um rein zu kommen, braucht es wie erwähnt ein Bändeli. Dieses bekommt, wer über ein Zertifikat verfügt, und gilt für Geimpfte und Genesene eine Woche und für Getestete einen Tag lang. Damit es nicht noch endlos lange Schlangen hat, wenn das Mässglöggli am Samstag, 23. Oktober, läutet, können sich die Besucher*innen (und natürlich auch die Anwohner*innen) bereits am Donnerstag und Freitag zuvor im Pre-Check-Center vor dem Münster ein Bändeli besorgen. Damit, so Horvath in dem Schreiben, «wird auch dazu beigetragen die Wartezeiten für die Zertifikatskontrolle gering zu halten».
Für Ungebändelte hermetisch abgeriegelt sind die Attraktionen während den Betriebszeiten (Sonntag bis Donnerstag, 12 bis 22 Uhr; Freitag/Samstag, 12 bis 23 Uhr).
Am 12. November ist der Münsterplatz wieder frei. Aber nicht für lange. Denn am 25. November beginnt schon der Weihnachtsmarkt, der bis am 23. Dezember dauert. Allerdings nur auf dem kleinen Münsterplatz, weil der «Märchenwald» der Robi Spielaktionen in diesem Jahr nicht durchgeführt wird (Schnüff). Bloss am ersten Tag gibt es eine Einschränkung. Da findet am Abend die Ouvertüre statt. Für die es ein Zertifikat braucht – im Gegensatz zum Markt, wo das Tragen einer Maske empfohlen wird.
Das gilt während der Mäss im Übrigen auch für den Petersplatz. Alle andern Messestandorte – Barfi, Kaserne, Messeplatz, Rosentalanlage, Messehalle – können auch nur mit dem Bändeli besucht werden. Auch dort gibt es aber Pre-Check-in-Centern. Aufgepasst: Testen lassen kann man sich dort nicht. Wer also 16 Jahre und älter und messebegeistert ist, sollte über ein Zertifikat verfügen.
Bloss ist die Betroffenheit der Anrainer*innen und Anwohnerschaft kleiner als auf dem Münsterplatz. Die Schutzmassnahmen würden nur punktuell zu Einschränkungen führen, wie Horvath auf Anfrage erklärt: «Auf dem Barfüsserplatz gibt es einzig auf dem unteren Platzniveau eine Umzäunung und somit keine weiteren Einschränkungen. Hier stehen wir jedoch mit den umliegenden Anrainern in Kontakt. Bei allen anderen Plätzen bleibt die Situation trotz Umzäunung weitestgehend unverändert.»
Naja, wenn man mit einem Mässmogge oder einem Beggenschmutz ausgerüstet riesenradfahrend über die Stadt blickt, sind Zäune, Bändeli und Zutrittskontrollen weit weg. Dann denkt man sich: Endlich wieder Herbstmäss!
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