Weil vermummte Menschen bei der traditionellen 1. Mai-Demo mitliefen, griff die Polizei ein und kesselte den vorderen Teil der Demo ein. Sechs Stunden dauerte der Polizeikessel. Der Einsatz der Polizei an diesem Tag – inklusive Helikopter, Wasserwerfer und Überstunden – kostete insgesamt 600’000 Franken, wie Stephanie Eymann in ihrer Antwort auf die Interpellation von Joël Thüring sagte. Laut der Justizdirektorin fielen bei der Polizei an dem Tag insgesamt 3652 Überstunden an.
600'000 Franken: Ist der 1. Mai das wert?
Unbezahlbar
Die Meinungsäusserungsfreiheit und das Recht zu demonstrieren sind unbezahlbar.
Verhältnis: 600'00 / Demonstration
Ehrlich, ich habe Mühe mit der Frage. Dieser Polizeiwahnsinn hat also 600'000.-- gekostet. Und dann noch den "Gratis-Heli"!! Tönt nach: Wir müssen diese Flugminuten noch verpulvern, ist doch eine tolle Gelegenheit.
Und: Was haben die Leute, die sich mit Essen usw. auf das Fest vorbereitet haben gemacht? Ich hoffe, dass das 1.Mai Komitee diese entschädigen konnten.
Mich würde mal internieren, wie hoch die Schäden waren, als die Frauen die Stadt "in Schutt und Asche" gelegt haben. Oder die Fussballfans, die einfach so toleriert wurden.
Sarkastisch: 600'000.-- sind doch ein Klaks, wenn damit die Demokratie ausgehebelt werden kann. Wo sind wir nur gelandet! Ich schäme mich für Basel. Wo kommen wir hin, wenn ich Angst haben muss, am 1.Mai Umzug teilnehmen zu können? Als Nächstes wird die Polizei wohl den Cortège stoppen und umleiten wollen😂
Können wir das Thema endlich lassen?
Bei all dem Trubel geht vergessen, dass die Linke schlicht die Meinungshoheit über den 1. Mai verloren hat. SP, Grüne und Basta würden sich lieber um die berechtigten Anliegen ihrer Wähler kümmern und aufhören, sich mit dem Schwarzen Block zu solidarisieren. Ich glaube, das sind die wichtigen Aufgaben, nicht?
Vermummungsverbot
Es gibt ein Vermummungsverbot und das ist einzuhalten. Und ebenso stört der schwarze Block, wenn er alles kleinschlägt. Das ist zu verhindern. Wie dies geschehen kann, soll nun endlich geklärt werden...Das war doch ursprünglich die Ausgangs-situation, die man verhindern wollte.
Bleiben wir doch bei den Tatsachen. Die Polizei hat am 1. Mai 23 keine gewalttätigen Materialien sichergestellt. (auch am 8. März nicht ) Es waren am 1.5.23 keine gewalttätigen Personen unterwegs. - Im Vorfeld hatte man breit über den Wunsch einer friedlichen Demo diskutiert und man hat sich das zu Herzen genommen. Und dann wird mit brachialer Gewalt von der Polizei dreingeschlagen. Eingekesselt, bis zu 6 Std immer und immer wieder mit Pefferspray und Gummigeschoss eingedeckt, bis man nicht mehr atmen kann und am Boden liegt? Dafür, dass man sich entschieden hat friedlich an der Demo zu laufen - und notabene auf brisante Themen aufmerksam zu machen? So ist schwierig Vertrauen zu bauen, so geht Dialog wiederfinden nicht. Wo sind wir gelandet? Bitte zur Verhältnismässigkeit und Menschenverstand zurückkehren.
Die Kosten könnten reduziert werden
Sicherheit und Schutz haben ihren Preis. Künftig könnten die Kosten aber reduziert werden. Zum einen, indem die Polizei ihre Unterbestände durch bessere Arbeitsbedingungen reduziert und somit keine entschädigungspflichtigen Ressourcen aus dem Konkordat anfordern muss. Zum anderen durch die Reduktion des Gewaltpotentials, indem sich der friedliche Teil der Demo nicht mit dem gewaltbereiten solidarisiert.
Nicht mit Geld aufzuwiegen
Die Frage finde ich irritierend gestellt. Der Tag der Arbeit ist auch in Basel zu Recht ein Feiertag, an dem Arbeitnehmer:innen traditionell auf der Strasse für ihre Interessen einstehen – das ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Aber in dem Sinne, dass vonseiten der Polizei völlig überrissene unverhältnismässige Mittel im Vorfeld bestellt und dann diese noch präventiv repressiv eingesetzt werden: Nein.
Sorry - dies ist die falsche Frage
Es stellt sich die Frage, weshalb die Polizei einen solchen massiven Polizeieinsatz mit all den aufgebotenen repressiven Mittel auf dem Reissbrett skizziert und diesen durchzieht, ohne die realen Gegebenheiten am diesjährigen 1. Mai miteinzubeziehen und deeskalierend zu wirken. Der 1. Mai kennt keinen Preis - es ist der Tag der Arbeiter:innenbewegung und der internationalen Solidarität, an welchem die legitimen Forderungen der Gewerkschaften und linken Parteien nach Verbesserungen der Arbeitsbedingungen und gegen Armut und Ausgrenzung weltweit seit über 100 Jahren auf die Strasse getragen werden.
So kann und darf es nicht weitergehen!
Der Polizeieinsatz am 1. Mai 2023 erreichte ein neues Ausmass an Grundrechtseinschränkungen und Gewaltlegitimationen. Noch heute sind viele Bürger:innen von diesem Tag traumatisiert. So einen 1. Mai darf es in Basel nicht mehr geben. Alle Seiten sind gefordert, zur Beruhigung der Situation beizutragen. Eine langfristige Lösung kann nur gefunden werden, wenn von allen Seiten eine Dialogbereitschaft vorhanden ist. Die Polizei muss unbedingt seine Deeskalations- u. Kommunikationsstrategie überdenken. Wichtig ist zu erwähnen, dass nicht der 1. Mai, sondern der unverhältnismässige Polizeieinsatz 600‘000.- Franken gekostet hat.
Falsch
Nicht der 1. Mai hat 600'000 Franken gekosten, sondern die unverhältnismässige und gewalttätige Machtdemonstration der Polizei zur Verhinderung einer friedlichen Demonstration.
Völlig übertrieben
Der Tag der Arbeit ist es auf jeden Fall Wert! Der Polizeieinsatz ist es aber auf keinen Fall!
Es geht nicht darum, ob der 1. Mai solche Ausgaben wert ist, sondern der völlig übertriebene und aggressive Einsatz der Polizei.
Repression als Prävention maskiert
Diese Frage ist zutiefst problematisch: Der 1. Mai kostete nicht 600‘000, die Repression der Polizei gegen unsere freie Meinungsäusserung kostet so viel!
Der 1. Mai ist nicht irgendein Tag, es ist in unserem Kanton immerhin ein offizieller Feiertag, mit einer langen Tradition, mit einem Umzug und einem Fest, an dem Tausende von Menschen aller Hintergründe teilnehmen. Das kostet uns Teilnehmende und Organisierende viel Zeit und Aufwand, bringt uns in anderen Jahren aber auch viel Freude. Es war der alleinige Entscheid der Polizei, einen Einsatz mit Heli, Wasserwerfer und einer Armada von Einsatzkräften zu fahren. Dass es so viele Politiker:innen in diesem Kanton nicht juckt, wenn Repression als Prävention maskiert wird, kann ich kaum fassen.
Grundrechte kann man nicht mit Geld beziffern
Die Ausübung der demokratischen Grundrechte und damit auch "der erste Mai" kann nicht mit einem Wert beziffert werden. Das Ausüben von Grundrechten mit Geld zu beziffern und in Abhängigkeit von der zu erwartenden Repression zu stellen wäre eine grundrechtsfeindliche Haltung.
Falsche Frage
Ich finde die Frage leider völlig falsch gestellt: Es ist die Frage, warum es einen völlig unverhältnismässigen Polizeieinsatz für 600'000 Franken braucht. Nicht der 1. Mai hat diese Kosten verursacht, sondern die Entscheidung der Polizei.
Nicht verhältnismässig
Die Frage ist falsch gestellt, sie muss lauten: Sind das Stoppen einer friedlichen, bewilligten Demonstration und das Einkesseln und Kontrollieren von über 200 unbescholtenen Teilnehmenden 600'000 Franken Wert?
Der Polizeieinsatz war in keiner Weise verhältnismässig.
Die Frage nach dem Geld ist eine falsche.
Weltweit sind seit vielen Jahren Krisen beispielsweise in den Bereichen Finanzen, Klima, Politik und Soziales grossmächtig geleugnet worden. Nach dem Motto: «Es ist alles nicht so schlimm». Dem Vernehmen nach sind es neu vor allem Junge, die perspektivenlos dazu meinen: «Es ist jetzt sowieso alles schon zu spät». Wird die sogenannte «Generation Z» wohl wirklich die Letzte sein?! - Die gute Nachricht: Weltweit wollen immer mehr Menschen tiefgreifende Veränderungen. Weg von Systemen, die nicht enkeltauglich sind: Damit die grossen ökonomischen und sozialen Herausforderungen gemeistert werden können. Damit bei einem maroden System wie beispielsweise der Politik eine für alle günstig wirksame Veränderung erreicht werden kann, braucht es gemeinsam den Mut, mit den falschen Dingen radikal aufzuhören. Erst dann wird Raum frei für grundlegend und wahrhaftig zukunftsfähig Neues.
Es braucht einen neuen Demonstrations-Konsens
600'000 Franken sind sehr viel Geld. Polizeieinsätze sollten allerdings nicht primär an deren Kosten, sondern an deren Notwendigkeit gemessen werden. Diese hat sich aus der Erfahrung vergangener Demonstrationen ergeben, an denen es regelmässig zu Sprayereien und Sachbeschädigungen kam. Natürlich müssen wir daran arbeiten, die Kosten solcher Einsätze in Zukunft wieder zu reduzieren. Das bedingt, dass wir uns auf ein paar Grundregeln für Demonstrationen verständigen. Wir können nicht akzeptieren, dass es normal ist, sich zu vermummen. Wir können nicht akzeptieren, dass Sprayereien und Sachbeschädigungen bei Demonstrationen halt einfach «dazugehören» und «nicht so schlimm» sein sollen. Wir können nicht akzeptieren, dass friedliche Demonstranten neben Vermummten laufen, damit man nach jedem Polizeieinsatz reklamieren kann, dieser sei unverhältnismässig gewesen. Der Weg zu tieferen Kosten führt über einen neuen Demonstrations-Konsens, damit beide Seiten abrüsten können.
Der Aufwand musste betrieben werden
Die Frage ist so nicht zu beantworten. Es wäre nett, wir hätten Demonstrationen, an denen nicht mit Sachbeschädigungen und Gewalt gerechnet werden muss, aber das musste es hier, weil Teilnehmende sich vermummten und u.a. Stangen mitführten. Die Gesellschaft will vor Sachbeschädigung und Randale geschützt werden, also musste der Aufwand betrieben werden. Die Aggressionen gingen von diesen gewaltbereiten Teilnehmenden aus, von niemandem sonst, weder den andern Anwesenden noch der Polizei. Die öffentliche Meinung ist klar, und der hat die Polizei Folge zu leisten.
Falsche, fast suggestive Frage
So eine manipulative Frage beantwortet man besser nicht. Provokation kann auch in die andere Richtung losgehen.
Ja, unbedingt!
Dieser Betrag war notwendig, um Schlimmeres zu verhindern und zu vermeiden, dass Basel nicht erneut von massiven Sachbeschädigungen betroffen ist. Es ist zu bedauern, dass wir so viel Geld einsetzen müssen und unsere Polizisten so viel Überstunden leisten müssen. Das muss aber die demokratische Linke, also v.a. die SP, auf ihre Kappe nehmen. Hätten Sie sich vom Schwarzen Block distanziert, wäre dieser Einsatz so nicht notwendig gewesen.
Demo
hätte die Polizei nicht eingegriffen. wäre der Schaden viei höher !
NEIN!
Nun hört man wie der schwarze Block ausgerüstet mit diversen Gegenständen an diese Demo gekommen ist, musste das Schlimmste erwartet werden. Und hätte die
SP Basel sich schon länger distanziert von ihnen, wie dies Herr Stark gesagt hat. Wär eine 1.-Mai-Demo kein Problem in Basel. Und man müsste über dieses Theater gar nicht sprechen.
Vermummt
Der Schaden den der schwarze Block in der Stadt anrichtet, kommt viel teuer als der Polizeieinsatz. Super Arbeit der Polizei und Der gesamten Leitung.👍
Einäugigkeiten
Angesichts des scheinbaren Konseses, welch grosses Verbrechen Sprayereien seien (so ärgerlich, meist unschön aber versicherungsgedeckt sie sind) denke ich manchmal mit Blich auf noch ein in Werbefläche umfunktioniertes Tram etc.etc., wieviel visuelle Aufdringlichkeit wir uns gefallen lassen, solange BEZAHLT ist? - Und zum anderen frag ich mich, ob den bürgerlichen die Polizeikrawalle willkommen sind, um doppelt sicher zu sein, dass nicht etwa die sozialen,ökologischen oder Banken-Probleme der Kundgebenden, sondern ein sehr schiefer Blick auf sie die Schlagzeilen macht und das Stadtgespräch auf sich zieht...
Wer hält diese assoziale populistische Giftsuppe warum am köcheln?
Um das sozialpolitische Anliegen geht es hier längst nicht mehr!!! Ich kann es nicht mehr hören! Es gibt für mich EINE von den vielen KritikerInnen/Sch(P)reierInnen nicht beantwortete Frage: Warum starten die offiziell verantwortlichen BewilligungsinhaberInnen den Marsch und lassen Vermummte (nach den gemachten Erfahrungen der letzten Jahre!!!) in der 1. Reihe mitlaufen...der Rest ist die Konsequenz aus einem Versagen eben dieser Verantwortlichen...was nicht heisst, dass die Behörden/Polizei alles perfekt gemacht haben (marzialisches Helikopterkreisen etc.)...und noch was, alle juristischen Kapriolen könnten sich die PopulistjuristInnen (demokratische oder sonstige) schenken, es ist nicht die Meinungsfreiheit, welche in Gefahr ist, es ist der gesunde Menschenverstand und dieser lässt sich nicht juristisch herbei "rechten"....(und ich bin ein Linker, welcher von dieser Gesellschaft als Dienstverweigerer noch mit 9 Monaten Gefängnis "beschenkt" worden ist!!!)
Spaltungsversuche gescheitert
Es gilt festzuhalten: Die «Linke» in Basel ist nach dem unsäglichen Polizeieinsatz vom 1. Mai näher zusammengerückt. Die Aufrufe nach Distanzierung vom «Schwarzen Block» und die dahinter liegenden Spaltungsversuche sind grandios gescheitert.