Herzstück ohne Mitte: Lohnt sich das?
Die Regierungen von Basel-Stadt und Baselland vollziehen bei den S-Bahn-Plänen eine grundlegende Kehrtwende. Um beim Bund überhaupt noch berücksichtigt zu werden, schlagen die zuständigen Regierungsrät*innen Esther Keller und Isaac Reber dem Bundesrat eine stark abgespeckte Variante des Herzstücks vor. Statt eines umfassenden Ausbaus mit Innenstadt-Haltestelle und Verzweigungen, soll es eine reine S-Bahn-Durchmesserlinie vom Bahnhof SBB zum Badischen Bahnhof geben. Kostenrahmen neu: 5 bis 7 Milliarden Franken statt rund 14 Milliarden. Zentral dabei: Die geplante Station Basel Mitte fällt vollständig weg. Damit verschwindet das bisherige Kernstück des Projekts, das die Innenstadt direkt an die S-Bahn anbinden sollte. Auch weitere Elemente werden gestrichen, darunter Abzweigungen Richtung Frankreich. Auslöser ist der Weidmann-Bericht und die klare Haltung von Bund und SBB, wonach das ursprüngliche Herzstück zu teuer, zu komplex und erst weit nach 2050 realisierbar wäre.
Ok
Umsetzbares tun und der Rest kann später konkretisiert werden!
Endlich ein realistischer Plan
Das macht doch langsam Sinn. Das Herzstück war zu gross und spät. Bloss frag ich mich, warum das erst durchdringt, wenn ein ETH-Professor das aus den Akten liest. Jetzt müssen wir noch die Trams in der Innenstadt optimieren.
Basel ist eine Tramstadt
Hört endlich auf von diesem Herzstück zu träumen und macht ein Verkehrskonzept, wie das Tram mit der S-Bahn verbunden wird. Nämlich mit kurzen Gehwegen wie im Dreispitz. Um mehr solche Übergangspunkte zu erhalten, schliesst den S-Bahnring zwischen St-Louis und Weil, wie es bis zum 1. Weltkrieg der Fall war. Um die Innerstadt zu entlasten, kann statt dem Herzstück ein Tramtunnel gebohrt werden. Ist billiger, da ein kleineres Profil und grõssere Steigungen möglich sind. Brüssel hat das übrigens vorgemacht. Das braucht aber ein Konzept. Da müssen die Tramrampen bei der Sanierung Aeschenplatz eingeplant werden.
Endlich Vernunft
Das Herzstück war überdimensioniert vom Kosten-Nutzenverhältnis. Wozu braucht man in Basel am Marktplatz eine S-Bahn-Station? Das Tram fährt alle 2 bis 3 Minuten vom Bahnhof zum Marktplatz. Die Durchmesserlinie bietet nun die Möglichkeit, die S-Bahnlinien durchzubinden und auf die Spitzkehren in den beiden Bahnhöfen zu verzichten. Damit wird der Verkehr schneller und auch für die SBB einfacher. Schade ist es, dass der Abzweig zum Flughafen wegfällt, aber den kann man auch ab der Elsässerbahn bauen oder eben auch hier endlich den Abzweig vom Tram 3 bauen.
7 min Basel SBB – Basel Bad Bhf sind kurz genug
Schon heute sind die zwei Bahnhöfe nur 7 Minuten Distanz. Wozu noch schneller?