Basler Hausbesitzer*innen nach Vornamen

325 Basler Hausbesitzer heissen Peter – Ruth (135) und Mehmet (14) unter ferner liefen

Die Aufschlüsselung der Basler Immobilien-Besitzer*innen nach Vornamen zeigt auch, wie ungleich die Vermögen verteilt sind.

Wie reich die Frauen in der Schweiz sind, weiss kein Mensch. Weder die Kantone, noch der Bund werten die Statistiken zum Vermögen systematisch nach Geschlecht aus. Wie die Vermögensverteilung genau aussieht, bleibt vorläufig eine Blackbox.

Ein klein wenig Licht ins Dunkel kann Bajour dennoch bringen. Jedenfalls für Basel. Dank unserem Immobilien-Datensatz. Besitzt man ein Haus, ist man zwar nicht automatisch superreich, dennoch ist die Investition in Immobilien – oft ins Eigenheim – eine beliebte Anlage der Schweizer*innen.

Im Grundbuch werden keine Geschlechter erfasst, jedoch strukturierte Namen. Sie werden binär entweder dem weiblichen oder dem männlichen Geschlecht zugeteilt.

Für unsere Auswertung haben wir etwas über 48’000 einzelne Besitzer*inneninformationen ausgelesen (eine Liegenschaft kann mehrere Besitzer*innen haben) und durch den Online-Service gender-api.com einem der beiden Geschlechter zuordnen lassen. Entstanden ist eine Liste mit 3003 unterschiedlichen Namen, 1502 davon hat der Algorithmus als männlich definiert, 1204 als weiblich.

Das Resultat ist ziemlich eindeutig. Die Top-Five der Basler Immobilienbesitzer lautet nach Vornamen aufgeschlüsselt: Peter (325), Thomas (257), Daniel (219), Andreas (209), Christian (189). Als erster Frauenname kommt Ruth auf Platz 12 (135), gefolgt von Ursula (131) und Barbara (128).

Das Bild der Immobilienlandschaft nach Vornamen ist eindeutig: Traditionelle Schweizer Männernamen belegen die absolute Spitze. Frauennamen wie Ruth, Ursula, Elisabeth und Christine schaffen es immerhin noch unter die häufigsten 20.

Das schlägt sich in der Gesamtverteilung nach Geschlecht nieder. Obwohl inzwischen das Erbrecht (und ein Grossteil der Immobilien wird oder wurde vererbt) keine Genderbevorteilung mehr kennt, tragen insgesamt 56,9 Prozent aller privaten Hausbesitzer*innen oder Mitbesitzer*innen einen männlich konnotierten Vornamen.

Noch viel seltener als die Ruths und Barbaras sind die Mehmets (14), Giovannis (7) und Mustafas (5). Bis sie im gleichen Umfang wie die Peters und Christians Liegenschaften besitzen oder erben, fliesst noch viel Wasser an den Häusern des Rheinufers vorbei.

Userinnen-Input

Auf die spannende Idee hat uns übrigens Leserin Antonia gebracht, die uns per Mail fragte: «Wie sieht es mit der Geschlechterverteilung beim privaten Wohneigentum aus?» Dieser Frage sind wir nachgegangen und haben eine geschlechterspezifische Auswertung der Daten aus dem Crowdsourcing für «Wem gehört Basel?» gemacht. An dieser Stelle: Danke für die tolle Idee, Antonia!

Es ist kompliziert.
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