Basler Glühweintassen als Souvenir
Der Basler Weihnachtsmarkt geht heute zu Ende. Tausende Menschen aus aller Welt haben ihn besucht und an vielen Ständen Glühwein getrunken. 80’000 der Basler Weihnachtstassen wurden nicht zurückgegeben, sondern als Souvenir mit nach Hause genommen – und das ist auch so gewollt.
Die Überraschung wäre wohl gross, würde man Haushalte auf der ganzen Welt nach Basler Glühweintassen durchsuchen: In Tausenden Küchenschränken dürfte man welche finden. Dieses Jahr sind sie blau, als Motiv dient eine Frau, die lächelnd Lebkuchenherzen verteilt. «Basler Weihnacht 2025» steht auf der Tasse geschrieben, die vom Kanton Basel-Stadt ausdrücklich als Souvenir gedacht ist. Manuel Staub, Leiter Messen und Märkte Basel-Stadt, sagt auf Nachfrage: «Wir lassen die Mehrwegtassen jedes Jahr vom jeweiligen Plakettenkünstler der Basler Fasnacht liebevoll gestalten. Sie werden mit der Jahreszahl und dem Logo «Basel» versehen. Dank dem niedrigen Depotpreis von vier Franken sollen sie bewusst auch ein beliebtes Souvenir sein.»
«Die Tassen sind auch Werbeträger für Basel»Manuel Staub, Leiter Messen und Märkte Basel-Stadt
Dieses Jahr fanden über 80'000 Tassen neue Besitzer und damit ist der gesamte Bestand der 2025-Kollektion heute, am letzten Tag des Weihnachtsmarkts, ausverkauft. «Die Tassen sind auch Werbeträger für Basel», sagt Staub und berichtet, dass besonders Amerikaner*innen Freude an den besonderen Souvenirs hätten. Dass alle Glühweintassen in diesem Jahr neue Besitzer gefunden hätten, liege wohl auch daran, dass der Basler Weihnachtsmarkt sehr gut gelaufen sei.
Basler Konzept ist aufgegangen
Was in Basel als Erfolg gesehen wird, stellt in Zürich offenbar ein Problem dar. Wie Watson schreibt, würden dort zahlreiche Besucher*innen «gerne mal die Tasse mitgehen» lassen. Der «Trend», die Tassen als Erinnerungsstück mitzunehmen, widerspricht dem dortigen Gedanken, die Tassen jedes Jahr erneut im Sinne des Nachhaltigkeitskonzepts am Weihnachtsmarkt zu nutzen. Aus diesem Grund werden in Zürich auf extra Schriftzüge oder sonstige Hinweise auf das Weihnachtsdorf verzichtet – in der Hoffnung, dass die Tassen nicht als Souvenir wahrgenommen werden und weniger in Privatbesitz übergehen.
In Basel wiederum verweist man darauf, dass die Tassen weiterhin genutzt würden und somit Verwendung bei den Leuten, die Freude daran haben, fänden. «Unser Konzept ist aufgegangen», sagt Staub. Die Regale sind am Ende des Weihnachtsmarkts leer und können im Jahr 2026 mit neuen Tassen und Basler Schriftzug gefüllt werden.