2025-09-03 Frage des Tages Rauchverbot an Haltestellen (1)

Braucht es ein Rauchverbot an Haltestellen?

Seit Jahren beschäftigt sich die Basler Politik mit der Frage, ob an bestimmten Orten im öffentlichen Raum das Rauchen eingeschränkt werden soll. Entsprechende Forderungen nach einem Verbot oder eingezeichneten Raucherzonen gab es aus dem Grossen Rat sowie aus dem Mädchenparlament. Der Regierungsrat beantwortete diese Versuche bisher abschlägig: Ein Verbot sei schwierig durchsetzbar, bräuchte eine gesetzliche Grundlage und zusätzliche Ressourcen bei der Polizei. Er bezweifelt auch die Bereitschaft von Raucher*innen freiwillig in bestimmte Bereiche auszuweichen, und setzt lieber auf Sensibilisierung. In einem neuen Littering-Konzept sieht er allerdings vor, «Raucherzonen im Sinne einer Empfehlung» zu prüfen. Das geht manchen zu wenig weit: Eine neue Petition fordert mit Blick auf den Schutz von Kindern an bestimmten Orten wie beispielsweise ÖV-Haltestellen ein Rauchverbot im Umkreis von zehn Metern.

1481 Stimmen
Valerie Wendenburg
Valerie Wendenburg
Moderation
Top antworten
Tom
03. September 2025 um 10:57

Standorte

Ich finde das mit Verboten auch mühsam, aber wenn's nicht anders geht... Und! Weshalb müssen die Standorte, wo geraucht werden darf ausserhalb von Gebäuden, immer gleich beim Ein-/Ausgang sein, wo alle vorbeigehen müssen. Weshalb können die nicht etwas weiter weg sein, wo sie nicht stören?

Clara B. Moser
03. September 2025 um 04:57

Zigarettenstummel - verschmutzt lange unser Wasser und Erde

Der Rauch ist eines- Die Stummel verschmutzen die Umwelt lange weiter. Ein wirksameres Wegwerfverbot ist längst fällig. Zum Schutz der Kleinkinder und unseres Wasser. Auch auf Spielplätzen.

Christoph A. Müller
Journalist und Autor

Von wegen undurchführbar

Seit Juni 2023 gilt in Genf ein Rauchverbot an Bushaltestellen, auf Spielplätzen und in der Umgebung von Schulen. Ein ähnliches Verbot ist seit Juli 2025 in ganz Frankreich in Kraft, es gilt aber ausserdem auch an Stränden, von denen es in unserem schönen Nachbarland einige gibt. Die Café-Terrassen sind leider noch nicht dabei. Da könnte Basel ja schon mal vorausgehen und sich als Zukunftsstadt profilieren?

Lize Raes
Lize Raes
Petentin

Ja, sonst zahlen Kinder und Schwangere den Preis

Ich kenne unzählige Mütter, die ihre Kinder lieber in den Regen stellen, als wieder zu diskutieren. Viele meiden den ÖV ganz nur wegen dem. Eigenverantwortung? Funktioniert klar nicht: Wir haben auch Bussen für Hundekot, Nachtruhe und Littering. Niemand kontrolliert ständig, aber die Norm ist klar, und daher halten sich die meisten daran. An Haltestellen ist das Gegenteil der Fall: Schwangere, Babys, Kinder sind der rücksichtslosen Minderheit ausgeliefert, und wer bittet, dass jemand aufhört, ist nicht einmal im Recht und riskiert dazu noch Aggression vor den Kindern. Sogar viele Raucher finden es selbstverständlich, andere nicht in den Rauch zu stellen. Aber solange es kein Verbot gibt, haben gerade die Rücksichtslosen „das Recht“, und die Familien zahlen. Das ist kein Nanny-State, sondern Respekt: Kinder und Schwangere verdienen saubere Luft an Orten, wo sie jeden Tag warten müssen.

Karoline
03. September 2025 um 11:33

It's about healthy

Basel should create specific areas near rubbish bins, clearly marked on the ground, for smokers. This way, people who smoke would have a designated space and could also dispose of their cigarette butts properly, instead of leaving them on the ground or in parks. This would not only help keep the city cleaner but also protect public health. Cigarettes harm not only the person smoking, but also everyone around them. Non-smokers are forced to inhale second-hand smoke, which is extremely unfair, especially when pregnant women and children are exposed. A clear example is at tram stops: smokers often sit in the covered area, while non-smokers are forced to stand in the rain just to avoid breathing in smoke. For the system to work, smoking outside these designated areas should be subject to fines, unfortunately rules are only respected when there are real consequences. Creating such marked spaces would be an important step towards improving coexistence in the city.

Jenny
03. September 2025 um 11:41

Viele Menschen sprechen hier über Toleranz, und das überrascht, wenn es um das Rauchen geht. Ich lebe nun seit 11 Jahren in Basel und bin stolz auf den Einfluss, den diese Stadt auf mich hatte – Respekt vor Regeln, sozialer Zusammenhalt und ein Sinn für Gemeinschaftsverantwortung. Als schwangere Person erlebt man eine sehr verletzliche Zeit – man ist häufiger von häuslicher Gewalt betroffen, soll bis zum Ende der Schwangerschaft arbeiten und bereits wenige Monate nach der Geburt wieder in den Beruf zurückkehren. Da ist es nicht so einfach, jemanden zu bitten, neben einem mit dem Rauchen aufzuhören. Hier geht es um Respekt gegenüber Frauen und den Schutz von Müttern. Um Toleranz für Schwangerschaft und Familienzeit. In einem Land, in dem 17 % der Politiker von Philip Morris lobbyiert werden, ist Rauchen normalisiert. Deine Entscheidung zu rauchen sollte nicht meine Entscheidung, nicht zu rauchen, beeinträchtigen.

Catherine
03. September 2025 um 06:07

Ich dachte, dass man gebüsst wird wenn man einen Zigarettenstummel auf den Boden wirft? Raucher sind meistens egoistisch und denken nicht an ihre Mitmenschen.

Ute
03. September 2025 um 05:49

Weggeworfene Zigarettenstummel

Ein Rauchverbot auf Spielplätzen, Schulen etc. sollte sein. Auch gerne im Aussenbereich der Restaurants. Extrem störend (und auch umweltschädlich) ist das Wegwerfen der Stummel. Kostet in Basel 80.- Strafe, aber wen interessiert das schon, wenn die Strafe nicht durchgesetzt werden kann. Kaum jemand käme auf die Idee, sein Täfipapier auf den Boden zu werfen. Beim Zigarettenstummel gehört es für viele fast dazu.

Fulvia
85 Jahre, pensioniert, angetroffen am Wettsteinplatz

Ich bin einverstanden, dass man an Haltestellen nicht rauchen soll. Generell, nicht nur an den Haltestellen. Ich finde, es braucht überall mehr Rauchverbote. Man sieht überall Zigarettenstummel auf dem Boden, das muss nicht sein. 

Swetha
03. September 2025 um 07:12

Yes to banning a selfish habit with a public cost

​As a mother with asthma, I'm tired of having to ask smokers to move away from my children at bus stops. Common sense is not enough. At the Basel SBB bus stop (lines 30 and 50), smokers often spread out so much there's no smoke-free space left for families. Secondhand smoke is a proven health risk, especially for kids and people with respiratory issues. We need a clear, enforceable ban to protect public health, because relying on voluntary consideration simply isn't working. ​It is time to prioritize public health over a habit that actively harms bystanders. A clear and enforceable ban is the most effective way to ensure that everyone can wait for public transport in a safe and clean environment.

Janani
04. September 2025 um 06:57

Time to clearly prioritize public health

This is a no-brainer for me. Those who have the need to smoke can find a way of doing so without putting others at risk. Public places are for everyone and need to have conditions that work for everyone. As a pregnant woman I had to keep walking away from bus stops every time someone began to smoke. And now I walk away with the stroller to protect my little one from the passive smoke. Please let's ban smoking in public places.

Werner Pachinger
03. September 2025 um 06:05

Kippenwegwerfverbot ?

Eine Kampagne, Kippen nicht wegzuwerfen, wäre möglicherweise sinnvoller, als ein Rauchverbot. Dies könnte in Form von Aufklebern, Anschlägen oder Videos an den Haltestellen oder Fahrzeugen geschehen. Das Wegwerfen von Kippen ist schon heute nicht erlaubt. Für die Reinigungskräfte ist es ein deutlicher Mehraufwand, Kippen aus den Gittern bei den Haltestellen zu entfernen. Auf die Umweltproblematik der auf (Natur)böden liegenden und sich nur sehr langsam zersetzenden Zigarrettenkippen sollte vermehrt hingewiesen werden.

Hugo
03. September 2025 um 08:26

Smokers can wait for better opportunity to smoke, they can wait to hurt their own health in order to spare the others. For the sake of women and kids this is an awesome measure.

Barbara
03. September 2025 um 05:20

Keine Cannabis-Rauchwolken

Ich störe mich vor allem über den penetranten Cannabis-Rauch. Gefühlt an jeder Hausecke hängt so eine Rauchschwade. Und dann erst z. B. im Margarethenpark, da ist man am Sport treiben und dann zieht eine halbe Stunde lang so eine Wolke über die Wiese (neben dem Rauch von den Grills...). Ich finde das so unangenehm und einen Duft, der einem beinahe Übelkeit hervortreibt. Ich befürchte schon die Legalisierung dieses "Gestankes"*

Rolli Thüring
03. September 2025 um 06:53

Rauchfreie Zone

Rauchfrei an den Haltestellen im OeV finde ich ein trotz Vorschlag. Man sucht etwas, was eigentlich schon vorhanden ist, Toleranz. Dieses Wort fehlt den Gegnern der Rauchfreien Zone, weil Sie den Wortschatz "Knigge" nicht kennen. Wenn man jemanden freundlich darauf aufmerksam macht, das Rauchen in der nähe von Kindenr einzustellen, wird man überrascht sein, wieviele Personen mit der Antwort kommen "oh Entschuldigung, klar mache ich". Die Schweiz ist das Land der Gesetze und Verbote, jeder hat das Gefühl man müsse gleich alles in Gesetze und Verbote umändern. Hört mal auf damit, ich bin Mensch, Schweizer, Basler und noch zu dem stolzer Kleinbasler der leben möchte in der Stadt und nicht ständig von solchen Artikel eingepackt zu werden. Es grüsst der Nichtraucher aus dem Kleinbasel.

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Andrea Strahm
Grossrätin Die Mitte, Fraktionspräsidentin

Nein, nicht auch noch

Verbote, die nicht durchgesetzt werden können, sind Unsinn. Wichtiger ist, dass sich Raucherinnen und Nichtraucher mit Anstand und Rücksicht begegnen. Das tut die grosse Mehrheit. Diese Tendenz, gleich alles zu verbieten, ist bedenklich, ich will weder Zustände wie in Singapur noch einen Polizeistaat. Ich bin Nichtraucherin und stehe tatsächlich zuweilen mit meiner Enkelin an einer öV-Haltestelle, Rauchwolken wären mir noch nie aufgefallen.

Stephan Luethi-Brüderlin
Steffi Luethi
02. September 2025 um 15:25

In geschlossenen Räumen ja, im Freien?

Als Nichtraucher war ich froh, dass das Rauchverbot in Beizen gekommen ist. Das es in Bahnhöfen Raucherzonen gibt, unterstütze ich. Rauchen auf Spielplätzen finde ich unangebracht. Die weggeworfenen Kippen gerade hier, wo krabbelnde Kleinkinder sind, sind widerwärtig. Aber generell an Haltestellen, im Freien? Da hege ich meine Zweifel. Die Durchsetzbarkeit eines solchen Verbotes einerseits wirft Fragen auf; andererseits aber auch hier ein Schuss Liberalität. Wenn ich nicht rücksichtslos eingenebelt werde, soll der Rauchverbundene mit dem nötigen Abstand zu mir tun, was er nicht lassen kann (oder will)!

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Sacha Lüthi
LDP (1. Nachrückender KB), Polizist

Wow...

Ich bin immer wieder fasziniert, wie unsere Gesellschaft nicht mehr fähig ist, normal miteinander umzugehen, mit Respekt und Toleranz untereinander. Man nimmt Rücksicht auf den anderen und ist nicht immer wegen Allem und Jedem empört. Nervig ist einzig und alleine, wenn Raucher:innen sich eine Zigarette anzünden, zwei Züge davon nehmen und diese dann auf den Boden werfen weil das Tram kommt, was man ja schon von weitem gesehen hat. Dies ist in mehrerer Hinsicht fraglich. An diejenigen die ein Verbot wollen: Wereli wer soll den ein weiteres Verbot kontrollieren ? Können wir vielleicht wieder Mal damit anfangen uns um die wirklichen Gesellschaftlichen Probleme zu kümmern ?

Anneliese Küng
Annelies Küng
80 Jahre alt, pensioniert, angetroffen am Wettsteinplatz

Ich finde, es braucht kein Rauchverbot an Haltestellen. In Innenräumen finde ich ein Rauchverbot in Ordnung, aber draussen braucht es meiner Meinung nach kein Verbot. Da stört es mich auch nicht, wenn andere rauchen. 

Eric Misteli
03. September 2025 um 09:07

Feine Nase

Wenn wir bei Düften an Haltestelle und im ÖV sind: die zum Teil extrem penetranten Deos und Parfümes, die oft im Übermass eingepinselt werden sind in der Intensität viel dominanter als ein Hauch von Rauch. Ich selbst bin seit 10 Jahren Nichtraucher. Aber zum Glück dauert das Warten aufs Tram nicht Stunden. Bleiben wir doch eine tolerante Gesellschaft.

Thomas Mangold
Informatiker

Fundamentalisten bringen immer schlechte Lösungen

Ja, ich ärgere mich auch über Raucher, welche zu faul sind, um die paar Schritte zum nächsten Aschenbecher zu tun. Abgesehen vom Gift, das aus den Stummeln in die Umwelt entweicht, fehlt bei diesen Trotz-Raucher auch die Kinderstube. Hätte man von Seite der Fundamentalisten aus der Lungenliga die Fumoirlösung nicht so stur bekämpf, gäbe es in den Restaurants immer noch Raucherzonen, wo man als Genussraucher gemütlich eine Pfeife rauchen könnte. Also von beiden Seiten einen Schritt zurück und gegenseitige Rücksichtnahme und schon braucht es viel weniger Verbote.

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