Braucht es einen Hunde- und Katzen-Stopp?

Darum geht's: Der Verein «Klimaschutz Schweiz» arbeitet an einer neuen Initiative: Zur Debatte steht die Idee, dass die Hunde- und Katzenpopulation in den nächsten 10 Jahren nicht weiter ansteigen soll – trotz Bevölkerungswachstum. Schätzungen gehen davon aus, dass fast jeder dritte Schweizer Haushalt eine Katze hat (das sind ca. 1,8 Millionen Büsis). Hunde gibt es hierzulande über 560'000. Das will der Verein Klimaschutz Schweiz mit einem Import- und Zuchtstopp deckeln. Denn: Die Produktion ihres Futters führt zum Ausstoss von klimaschädlichem CO2. Zudem töten Katzen in der Schweiz jedes Jahr Millionen Vögel, Amphibien und Reptilien. Andernorts wurden deshalb bereits Massnahmen ergriffen: Gemäss NZZ dürfen in der deutschen Stadt Walldorf Katzen zwischen April und August nur angeleint ins Freie – zum Schutz der akut vom Aussterben bedrohten Haubenlerche. In der Schweiz ist die Politik bisher zurückhaltender: Im Aargau forderte ein Grünen-Grossrat kürzlich eine Chip-Pflicht für Katzen (diese gibt es bei Hunden schon), auch eine Kastrationspflicht wurde in verschiedenen Kantonen bereits diskutiert.

1460 Stimmen
Helena Krauser
Helena Krauser
Moderation
Top antworten
Karin
14. August 2024 um 04:46

Das Bedürfnis anders abdecken, statt verbieten

Die Haustiere decken verschiedene menschliche Bedürfnisse ab, deshalb sollten wir sie nicht primär mit Verboten regulieren. Auch der Import von streunenden Tieren finde ich unklug, denn es gibt da immer mehr Menschen, die damit Geld verdienen. Der Nachschub würde wahrscheinlich sogar angekurbelt. Wir sollten das Thema anders diskutieren, um eine Lösung zu finden.

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Christine Keller
Grossrätin SP

Adopt don‘t shop ..

Statt Hunde beim Züchter zu kaufen, lieber einer der zahllosen Hunde ohne Heim adoptieren - dann steigt auch die Gesamtpopulation der Hunde nicht. Und was Katzen betrifft, gilt dasselbe - ausserdem befürworte ich Chip - und Kastrationspflicht bei Katzen und habe den entsprechenden Vorstoss im Grossen Rat von Claudia Baumgartner unterstützt. Wichtig ist aber auch zu wissen: Tierhaltung von Hund und Katze fördert nachweislich die physische und psychische Gesundheit und spart der Allgemeinheit viel Geld.

Martine Camenisch
14. August 2024 um 19:02

wenn es ein Gesetz geben würde, wo das Kastrieren obligatorisch regelt, würden wir schon sehr viel bewirken. es gibt Menschen die finden es soo sweet Katzenbabys zu haben und dann verzweifelt Abnehmer suchen. Dann nimmt vieleicht jemand eine Katze obwohl nicht unbedingt geplant. So geht es auch sehr schnell, dass die Katzenpopulation steigt. Ja und dann sollten alle diese Katzenfreunde etwas realistischer denken und aufhören alle Katzen der Welt retten zu wollen. Ich bin im Fall eine Katzenliebhaberin😉 .

Simon
14. August 2024 um 06:04

Hunde und Katzen

Hunde oder Katzen betreuen ist beinahe so aufwändig wie Kinder. Die, die so ein Projekt eingehen, unterschätzen oft Aufwand und Konsequenzen. Es wird schnell zu einem lose-lose Verhältnis.

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