-minus liebste Fasnachtsrezepte

Zur Basler Fasnacht ghöre nit nur Räppli und Drummle, sondern au s feine Esse. Dem stimmt Basler Stadtoriginal -minu zu. Um die Fasnachtsstimmung zu dir nach Hause zu bringen, teilt er seine drei besten Rezepte zum Nachkochen.

Berliner
Fettig und voller Zucker: Berliner zählen zu den populären Fasnachtdesserts. (Bild: Collage: Lisa Gallo/Bajour)

Basler Mehlsuppe à la Baumgartner

Basler Mehlsuppe und «Ziibelewaije» – das sind nicht nur die Morgenstraich-Knaller. Es sind die einzigen, wirklich typischen Rezepte und Spezialitäten, die mit Basel in Verbindung gebracht werden – mit Basel und der Fasnacht. Wer die Mehlsuppe selbst zubereiten will, dem rät Gourmetexperte -minu zum alten Rezept der Familie Baumgartner. Es braucht 2 dl. Erdnussöl dazu – so etwas verblüfft. Doch das Ergebnis ist laut -minu sensationell und das Rezept nach -minu wunderbar einfach.

Zutaten

250 g Mehl

2 dl Erdnussöl

2 l Wasser (-minus Tipp: 1 l Wasser, 1 l Rotwein)

4 Fleischbrühwürfel

 

Zubereitung

Wasser mit Bouillonwürfel aufkochen.

Mehl und Öl in einer Pfanne rösten, bis die Masse dunkelbraun ist. IMMER RÜHREN.

Mit der heissen Bouillon ablöschen.

Eine Stunde leicht köcheln lassen.

-minus Mehlsuppe-Tipps:

  • Der Mehlsuppenduft wird oft und gerne besungen. Ich selber bin zu faul, um die Spezialität noch von A bis Z selber in die Pfanne zu rühren. Deshalb: «Güggli»-Suppe von Onkel Maggi oder Tante Knorr. Ich verwende dann für die eigene Note eine Hälfte Rotwein statt Wasser. 

  • Wenn die Suppe am Vortag gekocht wird, schmeckt sie noch sämiger …

  • Zur Suppe servieren die Baumgartners nicht Emmentaler, sondern jungen Parmesan.

Übrigens: Bajour-Autor Stefan Schuppli kocht regelmässig Mehlsuppe mit seinem eigenen Rezept:

Zutaten für 8 Portionen

100 g Mehl (rund 10 Esslöffel)

100 g Butter

2 grosse Zwiebeln

2 - 3 Lorbeerblätter

2 l Bouillon oder: Gemüse, Speckwürfeli, Knochen, Salz

Pfeffer

1⁄2 Liter Rotwein

Mehlsuppe Fun Fact: Die Mehlsuppe sei von schwatzhaftem Küchenpersonal erfunden wurden. Da wollte jemand Mehl rösten und passte nicht auf. Das Mehl sei in eine Suppe eingearbeitet worden, erzählte Schuppli der bz beim Mehlsuppekochen 2018.

Zwiebeln
Vorsicht: Beim Nachkochen des folgenden Rezeptes könnten Tränen fliessen. (Bild: unsplash)

Ziibelewaije

Kein Morgenstraich ohne Ziibelewaije. Nun ja – Käswaije ist auch ok. «Aber der Duft von aadämpfte Ziibele› eben doch typischer für den Morgenstraich», erklärt -minu und empfiehlt folgendes Rezept:

Zutaten für eine Wähe

50 g Butter

400 g Zwiebeln (braune) grob geschnitten (nicht zu fein!)

100 g geriebener, milder Emmentaler

30 g Mehl

1,5 dl Rahm

2 dl Milch

2 Eier

Etwas Salz, etwas Zucker, Pfeffer

1 Fertigblätterteig

 

Zubereitung

Blätterteig auf Backpapier aufs Kuchenblech geben (Durchmesser 28 cm).

Zwiebeln mit je einer Prise Salz und Zucker in der Butter andünsten. Abkühlen lassen.

Mehl, Milch, Rahm, Käse und Eier gut verrühren. Pfeffern.

Die erkalteten Zwiebeln nun auf dem Blätterteig verteilen und den Eier-Guss darüber schütten.

Im Ofen bei 200 Grad 30-40 Minuten ausbacken.

Für alle Zwiebeln-Skeptiker*innen: Hier zu -minus Kääs-Schnitte-Rezept


Vegan kochen und backen

Grundsätzlich sind alle Rezepte auch vegan nachzukochen und -backen. Hier das vegane Rezept für die Ziibelewaije. Eventuell weicht die Backzeit und Temperatur von den Angaben oben ab. Give it a try!

  • 50 g Margarine
  • 400 g Zwiebeln
  • 100 g Reibegenuss (Käseersatz aus Mandeln und Kokosöl)
  • 30 g Mehl
  • 1,5 dl pflanzliche (Soja)Creme 
  • 2 dl pflanzliche Milch
  • Eierersatz (zum Beispiel morga Ei-Ersatz glutenfrei)
  • 1 veganer Blätterteig (handelsüblicher Blätterteig ist vegan)
Heisse Berliner
Die noch heissen Berliner sehen nicht nur lecker aus; sie riechen auch super. (Bild: Lisa Gallo/Bajour)

Berliner-Auflauf

Die süsse Spezialität der Fasnachtzeit sind natürlich die Fasnachtskiechli. Allerdings sind die nicht typisch baslerisch. Sie tauchen in der ganzen Schweiz auf – auch in Italien und Frankreich. Genauso ist es auch mit den „Schänggeli“ und den „Berlinern“. Diese Fettgebäcke verspiesen die Menschen vor und zur Fasnachtszeit in üppigen Mengen– nach der Fasnacht startete schliesslich die asketische Fastenzeit. Da wollte man vorher nochmals zünftig reinhauen. 

-minus Lieblings-Fasnachtsdessert ist der Berliner-Auflauf – schnell zubereitet und immer ein Hit. Das haben wir uns nicht zweimal sagen lassen und gleich nachgebacken. Das Ergebnis präsentieren wir euch unten im Artikel und auf unserem Youtube-Kanal.

Zutaten für 12 Portionen

6 Berliner

12  EL Himbeerkonfitüre

2,5 dl Rahm

2 EL Zucker

Vanilleglace

 

Zubereitung

Berliner halbieren.

Die Hälften in eine Gratinform geben – Schnittfläche nach oben.

Auf die Berliner Himbeerkonfitüre verteilen.

Rahm zuckern und in die Form geben.

Im Ofen bei 200 Grad 20 Minuten gratinieren.

Die heissen Berliner mit Vanilleeis servieren.

-minus Rezepte-3
Für Euch getestet

Das Nachbacken stellte sich als einfach und das Ergebnis als mega lecker heraus. Mit Ausgaben von 23.10 Franken und weniger als 30 Minuten Vorbereitungs- und Backzeit, handelt es sich hierbei um einen super Tipp von -minu, das kann das Bajour-Redaktionsteam nun bestätigen.

Mit diesen drei Fasnachtsrezepten lassen wir dich nun die Zeit davor und während der «drey scheenschte Dääg» im Jahr geniessen. Viel Spass beim Nachkochen und -backen!

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Lisa Gallo

Bei Bajour als: Member & Sales Verantwortliche, FCB-Brieferin

Hier weil: ich Bajour als tolle Arbeitgeberin mit grossartigem Team kennenlernen durfte und davon mehr will.

Davor: Texterin bei Werbeagentur, Fundraising & Kommunikation bei Basler Stiftung.

Kann: Reflektieren.

Kann nicht: Fussballspiel schauen ohne zu kommentieren.

Liebt an Basel: Den Sommer im St. Johann und am Rhein.

Vermisst in Basel: sichere Velowege.

Interessenbindung: keine.

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