Darf ich mit meinem Kleinkind nach draussen, wenn eine*r von uns positiv getestet ist?

Hier findest du laufend aktualisierte Fragen und Antworten zu Kindern und Corona.

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Symptome

Mein Kind hat leichte Symptome. Darf es weiterhin in die Schule oder Kita?

Definiere leichte Symptome. Hat es:

  • leichte Erkältungssymptome (Schnupfen und/oder Halsweh und/oder leichter Husten) und einen guten Allgemeinzustand: Dann darf es die Schule oder Betreuungseinrichtung weiterhin besuchen.
  • Fieber und einen guten Allgemeinzustand: Dein Kind muss zu Hause bleiben. Es darf die Schule oder Betreuungseinrichtung erst wieder besuchen, nachdem es 24 Stunden kein Fieber mehr hatte. Nimm Kontakt mit dem*der Kinderärzt*in auf, falls das Fieber deines Kindes drei Tage oder länger anhält oder weitere Symptome (Magen-Darm-Beschwerden, Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Verlust von Geruchs- und/oder Geschmacksinn) auftreten.
  • Fieber oder starken Husten und/oder einen schlechten Allgemeinzustand: Nimm direkt Kontakt mit dem*der Kinderärzt*in auf, um das Vorgehen zu besprechen. 

Was ist mit Testen? Muss ich mein Kind mit leichten Symptomen testen lassen?

Kinder (unter 12 Jahren) mit leichten Krankheitssymptomen wie Schnupfen und/oder Halsweh mit oder ohne leichtem Husten und ohne Fieber müssen nicht mehr zwingend abgeklärt oder getestet werden. Davon ausgenommen sind symptomatische Kinder, die engen Kontakt (länger als 15 Minuten ohne Mindestabstand von 1.5 Metern) mit einer positiv getesteten Person hatten. In diesem Fall müssen die Eltern das Kind vorerst zu Hause behalten und zur weiteren Abklärung und Beurteilung der*die Kinderärzt*in kontaktieren.

Und wenn mein Kind älter als 12 Jahre ist?

Für Kinder über 12 Jahren gelten dieselben Grundsätze wie für Jugendliche und Erwachsene. Falls dein über 12-jähriges Kind sich krank fühlt, einzelne Symptome hat oder Kontakt mit einer infizierten Person hatte, dann schau dir die Richtlinien für Erwachsene vom Bund an (Vorgehen bei Krankheitssymptomen oder Vorgehen bei Kontakt mit einer infizierten Person) und geh entsprechend vor.

Mein Kind hat keine Symptome, aber Kontakt mit einer positiv getesteten Person. Ist es sinnvoll, jetzt einen Test zu machen?

Nein. Wenn das Kind Kontakt mit dem neuen Coronavirus hatte, aber gesund wirkt, könnte es sich in der Inkubationszeit befinden. In dieser Zeit lässt sich das Virus noch nicht nachweisen. Ein negativer Test sagt dann nichts darüber aus, ob das Kind doch noch krank werden kann.

Mein Kind hat Symptome, aber die engen Kontaktpersonen sind alle negativ. Darf es trotzdem in die Schule oder Kita?

Nein. Dein Kind darf die Schule oder Betreuungseinrichtung erst wieder besuchen, nachdem es 24 Stunden kein Fieber mehr hatte oder der Husten sich deutlich gebessert hat.  

Wer kommt für die Kosten auf, wenn ich mein Kind testen lasse?

Grundsätzlich übernimmt das Bundesamt für Gesundheit die Kosten eines Tests. Wenn du dein Kind allerdings testen lässt, obwohl es keine Symptome aufweist und auch keine Überweisung durch einen Arzt oder die zuständige kantonale Stelle vorliegt, musst du grundsätzlich selbst für die Kosten aufkommen. In diesem Fall wird dir ein Betrag von CHF 169 verrechnet (ärztliche Pauschale CHF 50, Laboranalyse CHF 119). Ein Attest zuhanden der Schule kostet CHF 15. Wird Covid-19 nachgewiesen, sprich nach positivem Testergebnis, werden ärztliche Untersuchungen oder telefonische Betreuung in Heimisolation gemäss Tarmed-Tarif in Rechnung gestellt. Weitere Informationen dazu findest du auf dem Faktenblatt zur Regelung der Kostenübernahme.

Quarantäne

Muss ich in Quarantäne, bis das Resultat für mein Kind da ist?

Nein. Alle im gleichen Haushalt lebenden Personen müssen sich bis zum Testergebnis nicht in Quarantäne begeben, solange Sie keine Symptome haben.

Mein Kind befindet sich in einer behördlich angeordneten Quarantäne. Sein Testergebnis ist aber negativ. Können wir die Quarantäne jetzt abbrechen?

Nein. Die verordnete Quarantäne-Dauer von zehn Tagen ist trotzdem einzuhalten.

Mein Kind hatte engen Kontakt zu einer positiv getesteten Person. Was muss ich jetzt tun?

Dein Kind muss zu Hause bleiben und wird in Absprache mit der*dem Kinderärzt*in getestet. Von ihm*ihr erhältst du weitere Informationen zum Vorgehen.

Mein Kind hatte Kontakt zu einem Gspänli, das wiederum Kontakt zu einem im Labor bestätigten Fall hatte. Muss mein Kind jetzt in Quarantäne?

Grundsätzlich nein. Dein Kind ist keine direkte Kontaktperson zu einem bestätigten Fall. Somit besteht für das Kind weder ein erhöhtes Risiko für eine Ansteckung noch dafür, dass es jemand anders ansteckt. Sollte der kantonsärztliche Dienst eine Quarantäne anordnen, muss es sich aber daran halten. Eine solche Anordnung kann erfolgen, wenn die Quelle für ein nachgewiesenes Virus nicht ganz klar ist und man sicher sein möchte, dass alle möglichen Übertragungen verhindert werden.

Mein Kind hat Corona, muss aber nicht hospitalisiert werden. Der Rest der Familie ist negativ getestet. Muss ich das Kind jetzt in seinem Zimmer einsperren?

Es klingt hart, aber wenn irgendwie möglich: Ja. Das Kind sollte auch alle Mahlzeiten in diesem Zimmer einnehmen. Das Zimmer soll regelmässig gelüftet werden. Jegliche Besuche und Kontakte (inkl. mit den Haustieren) sollten vermieden und der Raum nur wenn nötig verlassen werden. Es sollte auch ein eigenes Badezimmer benutzen. Wenn dies nicht möglich ist, sollten die gemeinsamen sanitären Anlagen (Dusche, Toilette, Waschbecken) nach jedem Gebrauch mit einem normalen Haushalts-Reinigungsmittel gereinigt werden. Wenn das Kind das Zimmer verlässt oder mit euch Kontakt hat, sollte es eine Maske tragen.

Beim Husten oder Niesen soll es ein Wegwerftaschentuch benutzen oder sich die Armbeuge vor das Gesicht halten. Benutzte Papiertaschentücher sowie andere Abfälle, die mit Körperflüssigkeiten in Kontakt kamen, müssen in einem speziell dafür bestimmten Abfalleimer im Zimmer deponiert, bevor sie mit den anderen Abfällen zusammen entsorgt werden (Doppelsacksystem).

Dein Kind sollte Geschirr, Gläser, Tassen, Küchenutensilien, Handtücher oder Bettwäsche nicht mit anderen Personen teilen. Die Utensilien nach Gebrauch sorgfältig in der Abwaschmaschine oder mit Wasser und Seife reinigen.

Wascht euch alle in der Familie regelmässig die Hände während mindestens 20 Sekunden mit Wasser und Seife. Wascht die Hände jedes Mal:

  • nachdem ihr Mahlzeiten zubereitet habt
  • vor und nach dem Essen
  • nach dem Toilettengang
  • immer, wenn die Hände sichtbar schmutzig sind

Beobachte dein Kind: Wenn sich die Symptome verschlechtern (beispielsweise Atemprobleme), dann setze dich in Kontakt mit seiner*ihrer Ärzt*in und befolge die Anweisungen.

Die Isolation endet 48 Stunden nach Abklingen der Symptome, sofern seit Symptombeginn mindestens 10 Tage verstrichen sind.

Kleinkinder

Mein Kind ist zu jung für all diese Regeln! Was soll ich tun?

Bestimmt nach Möglichkeit eine enge Kontaktperson, die sich hauptsächlich um das Kind kümmert. Beim engen Kontakt mit Säuglingen oder kleinen Kindern, die noch nicht selber eine Hygienemaske tragen können, sollen die restlichen Familienmitglieder eine solche aufsetzen. Die erkrankten Kinder sollten so gut wie möglich im eigenen Zimmer isoliert werden.

Als Mutter eines Einjährigen kann ich ab solchen Richtlinien leider nur lachen. Isolation eines Kleinkindes? Viel Glück. Drum hat mich diese Frage besonders interessiert:

Darf ich mit meinem Kleinkind nach draussen gehen, wenn wir als Familie in Quarantäne sind?

Ja. In der Quarantäne sind kurze Frischuftepisoden ohne Kontakt zu Personen ausserhalb der Familie erlaubt.

Darf ich mit meinem Kleinkind nach draussen, wenn eine*r von uns positiv getestet ist?

Ganz klar wird das in den Anweisungen des BAG nicht. Dort steht: «Je nach Alter des Kindes müssen die Massnahmen zur Isolation in einem Raum und das Tragen einer Maske individuell angepasst werden.» Das Gesundheitsdepartement Basel legt diese Anweisung wie folgt aus: «Bei positiv Getesteten jeden Alters sind keine Frischluftgänge in der Öffentlichkeit vorgesehen. Einen Aufenthalt im eigenen Garten oder auf dem Balkon erlaubt unser Contact Tracing-Team», schreibt uns Leiterin Kommunikation Anne Tschudin.

Ihre Kolleg*innen vom Contact Tracing-Team seien der Ansicht, dass eine Anpassung dieser Haltung zu überlegen ist. Bisher habe das Contact Tracing-Team Basel diese Empfehlung mitgetragen, damit zwischen den Kantonen nicht zu grosse Differenzen entstehen.

Gibt es eine Busse, wenn ich die Anweisungen bezüglich Ausgang während der Isolation nicht befolge?

Anne Tschudin dazu: «Natürlich sieht das Epidemiengesetz die Möglichkeit einer Busse vor (5‘000 Franken bei fahrlässigem Verhalten und bis zu 10‘000 Franken bei grobfahrlässigem Verhalten). Wir haben uns bisher immer auf den Standpunkt gestellt, dass wir mit Augenmass vorgehen würden.»

Risikogruppe

Ich gehöre zu einer Risikogruppe und will mein Kind wegen Ansteckungsgefahr lieber nicht zur Schule schicken. Darf ich das?

Nein. Wenn der Präsenzunterricht erlaubt ist, müssen die Eltern ihren Kindern den Schulbesuch ermöglichen.

Kita

Die Kita meines Kindes hat wegen Corona-Fällen geschlossen. Muss ich die Betreuungsbeiträge fortzahlen?

Der Leiter Kommunikation des Erziehungsdepartements Simon Thiriet antwortet auf Anfrage: «Ein Beitrag scheint nicht geschuldet, wenn das Kind aufgrund einer behördlichen Weisung die Kita nicht besuchen kann, weil diese geschlossen worden ist. Der Kanton Basel-Stadt prüft, ob diese Frage noch speziell geregelt werden muss.»

Die Kita ist geschlossen und ich muss die Betreuung übernehmen. Kann ich bei meiner*m Arbeitgeber*in Erwerbsersatz geltend machen?

Thiriet schreibt dazu: «Nach Artikel 11 Abs. 4 der Verordnung über Massnahmen bei Erwerbsausfall im Zusammenhang mit dem Coronavirus (Covid-19) vom 20. März 2020 (Stand am 8. Oktober 2020) wird die Geltungsdauer der Verordnung bis zum 31. Dezember 2021 verlängert. Eltern mit Kindern bis zum vollendeten 12. Altersjahr können Erwerbsersatz geltend machen, wenn sie infolge Ausfalls der Fremdbetreuung des Kindes aufgrund einer vorübergehenden Schliessung der Einrichtung oder einer angeordneten Quarantäne des Kindes die Betreuung selbst übernehmen müssen und deshalb nicht arbeiten können.»

Dieser Artikel wird laufend aktualisiert. Hast du eine Frage zum Thema, der wir nachgehen sollen? Melde dich via Email bei uns: [email protected]. Quellen und weiterführende Infos:

FAQ von der UKBB

Richtlinien vom Erziehungsdepartement

Merkblatt Selbst-Isolation von Kindern vom Kinderspital Zürich

Experten-Chat zum Thema Quarantäne und Isolation der SRF-Sendung Puls

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Davor: Kulturredakteurin bei Tageswoche, bz, SRF Kultur

Kann: Zuhören

Kann nicht: Witwen schütteln

Liebt an Basel: Die Gipfeli im Damatti, der Schnaps im goldenen Fass, die Seerosen im Beyeler.

Vermisst in Basel: Einen anständigen Glacéladen. Nein, auch das Acero reicht meinem verwöhnten Berner Gaumen nicht. (Gelateria, zu Hilf!)

Interessensbindungen: Reporterforum (Vereinsmitglied), Medienfrauen Schweiz, Podcastlab Schweiz (Gründermitglied)

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