Die bemerkenswertesten Brunnen in Basel
In Basel gibt es über 250 Brunnen. Die meisten davon mit Trinkwasser, einige eignen sich perfekt zum Baden und andere sind auch einfach schön zum Anschauen. Gärngschee und die Bajour-Redaktion verraten dir ihre Lieblings-Brunnen.
Im Hitzesommer ein erfrischendes Wasser geniessen? Oder gar eine Ganzkörper-Abkühlung? Früher waren die Brunnen noch essenziell für die Wasserversorgung, heute sind sie manchmal immer noch Retterin in der Not. Mit Hilfe der Gärngschee-Community haben wir eine Auswahl der beliebtesten Basler Brunnen zusammengestellt.
Zwerg-Nase-Brunnen
Beginnen wir mit einem kleinen, etwas versteckten Brunnen. Der runde Brunnen von 1949 hat eine Bronzefigur am Rand, genauer gesagt einen Knaben mit langer Nase. Aus dieser strömt auch das Trinkwasser und ein weiterer Strahl kommt aus dem wasserspeienden Gänsekopf. Die beiden Figuren stammen aus dem Märchen «Zwerg-Nase», in dem der Knabe auf dem Markt eine Frau wegen ihrer grossen Nase auslacht und von ihr in einen grossnasigen Zwerg verwandelt wird.
Trinkwasser: Ja.
Baden: Nein, ausser vielleicht Eichhörnchen und Vögel.
Wo? St. Johanns-Platz
Zugänglichkeit: Ein bisschen hinter den Büschen beim Park versteckt, aber gut auffindbar.
Tinguely-Brunnen
Dieser Brunnen darf bei einer Basler Brunnenliste nicht fehlen. Der Fasnachts-Brunnen, bei vielen unter Tinguely-Brunnen bekannt, steht dort, wo einst die alte Bühne des Stadttheaters war. Der Künstler Jean Tinguely formte zehn Figuren aus verschiedenen Theaterstücken, die das Brunnenbecken füllen. Alle haben einen eigenen Namen, wie beispielsweise «dr Schuufler» oder «dr Querpfyffer».
Trinkwasser: Nein.
Baden: Eigentlich nicht, aber viele Kinder und einzelne Redaktions-Kolleg*innen haben sich schon rein gewagt.
Wo? Theatervorplatz
Zugänglichkeit: Sehr zentral gelegen, von allen Seiten erreichbar.
Gems-Brunnen
Bereits im 12. Jahrhundert stand hier ein Brunnen. Mehrmals musste dieser ersetzt werden und der heutige von 1861 gehört zu den grössten der Stadt. Damit der Brunnen überhaupt in die Stadt gebracht werden konnte, musste ein Teil der Stadtmauer entfernt werden. Die kleine Gemse in der Mitte des Brunnens ist die erste gusseiserne Brunnenfigur und setzte den Trend für solche Skulpturen.
Trinkwasser: Ja.
Baden: Ja, aber dieser Brunnen ist schon ziemlich beliebt, sodass du selten alleine sein wirst.
Wo? Gemsberg / Unterer Heuweg
Zugänglichkeit: Man muss sich durch die teils schmalen und steilen Gassen der Basler Altstadt schlängeln, damit man zu diesem Brunnen kommt, sodass das für manche schwieriger sein kann.
Zschokke-Brunnen
Ein sehr imposanter Brunnen steht beim Kunstmuseum. Aus zahlreichen Figuren spritzt das Wasser heraus und am Rand sind mehrere Wasserspeier angebracht, aus denen man wunderbar trinken kann. Die drei grösseren männlichen Figuren symbolisieren die drei Lebensalter. Der Brunnen wurde erst kürzlich saniert.
Trinkwasser: Ja, sogar an mehreren Stellen zugänglich.
Baden: Ja und durch die Grösse geht das wunderbar, wie Menschen aus der Gärngschee-Community finden. Es sei ein «endloses Ringsherum-Schwimmen».
Wo? Ecke St. Albangraben / Dufourstrasse
Zugänglichkeit: Sehr gut zu erreichen und mit einem Museumsbesuch kombinierbar.
Basilisk-Brunnen
Brunnen, die sicherlich auch nicht vergessen werden dürfen, sind die ganzen Basilisk-Brunnen. In einem Wettbewerb für einen neuen Stadtbrunnen gewann der damalige Direktor der Basler Gewerbeschule 1884 mit seinem Entwurf. Das runde Becken mit seinen wasserspeienden Basilisken wurde zu einem richtigen Basler Stadtzeichen und ist kaum mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Die Brunnen sind mittlerweile sogar in Partner*innenstädte aufgestellt, wie zum Beispiel Shanghai oder Wien, wegen der freundschaftlichen Beziehung zueinander.
Trinkwasser: Ja, auch für Hunde hat es in Bodennähe ein kleines Trinkbecken.
Baden: Nein, ausser du bist ein kleines Vögelchen.
Wo? Verteilt in der ganzen Stadt, insgesamt sind es knapp 30 Stück
Zugänglichkeit: Da sie an unterschiedlichen Orten stehen, sind sie grundsätzlich gut zugänglich und man kommt immer mal wieder an einem vorbei.
Nischenbrunnen Nadelberg
Dieser Brunnen ist etwas versteckt, aber das gehört zum Konzept eines Nischenbrunnens. In der Nische hat es sogar noch eine weitere Nische, in der eine steinerne Urne steht. Ansonsten kommt der Brunnen ohne grosse Verzierungen aus und wird schnell übersehen, aber gerade deswegen ist er bei Gärngschee so beliebt.
Trinkwasser: Ja.
Baden: Nein, der ist dafür zu klein.
Wo? Nadelberg 29
Zugänglichkeit: Gut erreichbar, aber aufpassen, dass man nicht dran vorbei läuft.
Pisoni-Brunnen
Dieser Brunnen ist bei der Bajour-Redaktion besonders beliebt. Es handelt sich zwar um eine Kopie des vorherigen Brunnens von 1784 aus dem Jahre 1937, aber diese Stelle ist schon seit 1266 mit einem Brunnen bestückt. Nach der Besichtigung des Münsters oder einer Fähri-Fahrt lädt er zu einer Abkühlung ein.
Trinkwasser: Ja.
Baden: Ja, aber durch die umliegenden Bäume kann er ein bisschen dreckig sein, auch wenn er regelmässig geputzt wird.
Wo? Münsterplatz
Zugänglichkeit: Wunderbar zugänglich, egal von welcher Seite man kommt, aber teilweise ist es etwas steil und wenn man von der Fähri kommt, dann muss man einige Treppen überwinden.
Schöneck-Brunnen
Der Schöneck-Brunnen ist der Badebrunnen unter den Basler Brunnen. Praktisch immer befinden sich Leute darin. Er ist aber auch wie gemacht dafür, denn durch seine Grösse wirkt er eher wie ein kleiner Pool.
Trinkwasser: Ja.
Baden: Ja, wenn er denn mal frei ist.
Zugänglichkeit: Bei einem Spaziergang durch die Dalbe kommt man problemlos dran vorbei.
Dorfplatz-Brunnen (Brunni)
Von den Anwohner*innen wird der Dorfplatz-Brunnen auf dem Jakobsberg liebevoll «Brunni» genannt. Eine nahestehende Bronze-Figur, eine Wasserträgerin, gehört zum Brunnenbild dazu. Früher diente der Brunnen also für die Wasserversorgung, heute ist er eher Planschbecken für die Bruderholz-Kinder.
Trinkwasser: Ja.
Baden: Ja, vor allem auch für Kinder geeignet, weil er nicht so tief ist.
Wo? Zur Gempenfluh / Seltisbergerstrasse
Zugänglichkeit: Wenn man sowieso öfter auf dem Bruderholz ist, liegt er super, ansonsten doch eher ausserhalb der Stadt gelegen.
Rebgass-Brunnen
Der Rebgass-Brunnen ist ziemlich unspektakulär, aber durch seine cleane Art eine nette Abwechslung. Es ist ein Nischenbrunnen, der ohne Wandbild oder sonstigem Firlefanz auskommt. Nur aus einer Wandplatte ragt ein zierlicher Wasserspeier heraus. Durch die Einfachheit strahlt der Brunnen eine angenehme Ruhe aus.
Trinkwasser: Ja.
Baden: Ja, aber am besten allein oder zu zweit, weil es ist dann wie in einer grossen Badewanne
Wo? Rebgasse 32
Zugänglichkeit: Gut erreichbar, aber wird schnell übersehen, da er so unscheinbar ist.
Abschliessend noch einen Geheimtipp aus der Redaktion für einen ausgiebigen Badespass: Wenn man beim Baden im Brunnen eine ordentliche Gruppe Menschen ist, dann kann man mit genug Ausdauer einen Strudel erzeugen. Mit einem gewissen Tempo muss sich die gesamte Gruppe am Rand des Brunnens im Kreis fortbewegen, sodass das Wasser in die vorgegebene Richtung fliesst. Wenn man das schafft, bekommt man eine Strudelwirkung und man fühlt sich wie im Erlebnispark!
Weitere Brunnen und Informationen dazu findest du beim «Basler Brunnenführer» oder beim Geoportal des Kantons. Dort findest du sogar eine Karte, auf der die besten Brunnen zum Baden auf einen Blick angezeigt werden. Auch die anderen (Trink-)Brunnen sind eingetragen, aber du kannst explizit nach «Badebrunnen» filtern. Zur Karte kommst du hier.
Werde Member und erfahre die News aus Basel!