Dafür werden deine Topfpflanzen dich lieben

In meiner WG hiess es früher: Erst eine Pflanze, dann ein Haustier, dann ein Kind. Doch auch das Grünzeug braucht Zuwendung. Mit diesen Tricks machst du Ficus und Co. glücklich.

Pflanze
Damit deine Pflanzen gedeihen, brauchen sie die richtige Pflege. (Bild: Unsplash)

Richtig giessen

Es ist nicht überraschend, aber das richtige Giessen ist für deine Pflanzen überlebenswichtig. Wenn die Blätter schon leicht hängen und schlaff wirken, ist es höchste Zeit zum Wasser geben. Es sollte aber auch nicht zu viel des Guten sein. Die meisten Topfbewohner*innen haben es nicht gern zu nass. Eine Ausnahme bilden Wasserpflanzen wie Papyrus. Die kannst du richtig grosszügig zuschütten. An heissen Sommertagen solltest du aber generell nicht geizen. Wichtig ist ausserdem die richtige Uhrzeit und Technik zum Wässern (siehe Punkt 2).

Wenn du nicht so zuverlässig im Giessen bist, kannst du eine leere Glasflasche mit Wasser befüllen und sie Hals voran in die Erde stecken. So kannst du einige Tage überbrücken. Pass auf, dass die Flasche fest in der Erde sitzt. Dringt Luft ein, strömt das Wasser viel zu schnell heraus und es kommt zur Überschwemmung.

Du willst verreisen? Dann ziere dich nicht und bitte eine Person deines Vertrauens, ab und an nach deinen Mitbewohner*innen zu sehen. Ja, das muss sein.

Sonnenschirm
Ein Sonnenschirm kann die Blätter deiner Pflanzen schützen. (Bild: Pixabay)

Verbrennungen vorbeugen

Wie wir Menschen, können sich auch Pflanzen einen Sonnenbrand einfangen. Die Blätter bekommen dann zuerst einen Rotstich und werden danach braun und welk.

Stehen die grünen Schätzchen draussen oder nahe beim Fenster, sollten sie daher nur morgens und abends zu trinken bekommen. Dabei sollte nur die Erde nass werden. Tropfen auf den Blättern können die Sonnenstrahlen sonst wie eine Lupe verstärken und zu Verbrennungen führen.

Doch auch ohne Lupen-Tropfen kann die Sonne manchmal zu stark sein. Deine Schützlinge kannst du zum Beispiel unter einem Sonnensegel oder Sonnenschirm platzieren. Und wenn du dich schon mal gefragt hast, warum manche Bäume einen weiss bemalten Stamm haben: Das ist keine Farbe, sondern Kalk, der den Stamm vorm Austrocknen schützen soll.

Blätter sauber halten

Staubige Blätter sehen nicht nur unschön aus, sie verstopfen auch die Poren der Pflanze. Alle paar Wochen solltest du deshalb mit dem Staubwedel auch auf dein Grünzeug losgehen. Grosse Blätter können gut mit einem feuchten Tuch gereinigt werden. Dazu einfach das Blatt von unten her stabilisieren und drüberwischen. Aber Vorsicht: Nicht nur an Papier, sondern auch an Pflanzenblättern kann man sich fiese kleine Schnitte zuziehen. Wenn du sehr motiviert bist, kannst du für den extra Hygiene-Kick deine Pflanzen auch von Zeit zu Zeit in der Dusche abbrausen.

Pflanze
Sei nett zu deinen Mitbewohner*innen. (Bild: Unsplash/Katya Ross)

Nette Worte

Was Pflanzen wahrnehmen und was nicht, konnte die Wissenschaft noch nicht abschliessend klären. Keiner weiss bis jetzt, ob sie sich über Komplimente freuen? Sicher ist, dass beim Sprechen CO₂ ausgestossen wird. Das benötigen die Pflanzen, um Photosynthese zu betreiben. Schallwellen können zudem das Wachstum fördern. Doch ob der Inhalt des Gesagten einen Einfluss und Pflanzen gefühle haben, darüber streiten die Forschenden noch. Ich würde trotzdem empfehlen, immer freundlich zu sein – sicher ist sicher. 

Ab und zu düngen

Düngen: Es ist eine Wissenschaft für sich. Geht es deinen Lieblingen grundsätzlich gut, kannst du ihnen von Zeit zu Zeit mit ein bisschen Kaffeesatz ein paar zusätzliche Nährstoffe bescheren. Weisen die Blätter gelbe Verfärbungen auf, deutet das auf einen Nährstoffmangel hin. Dann müssen die harten Chemie-Geschütze aufgefahren werden. Ein guter Dünger sollte Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten. Wieviel deine Pflanze davon braucht, hängt davon ab, wie schnell sie wächst. Im Winter wachsen Pflanzen wegen des Lichtmangels weniger schnell und benötigen dann eigentlich keinen Dünger. Im Sommer empfiehlt es sich, mit einer niedrigeren Dosierung zu starten und wenn nötig zu erhöhen. Denn ein Überschuss bekommt den Schnügis auch nicht gut.

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Spinnen dürfen bleiben und sich nützlich machen. (Bild: Unsplash/Alfred Schrock)

Trauermücken eliminieren

Sie kommen immer wieder zurück, diese elenden Trauermücken. Zum Glück haben sie einen natürlichen Fressfeind: die Spinne. Mit den Spinnen in meiner Wohnung habe ich deshalb eine Abmachung getroffen. Sie sind in den oberen Ecken der Zimmer geduldet, aber nur dort. Und ich muss sagen, der Deal hat sich für mich gelohnt. Mit Trauermücken habe ich keine Probleme mehr.

Du bist sowohl Trauermücken als auch Spinnen gegenüber intolerant? Dann empfehle ich dir, eine Schicht Sand auf der Blumenerde im Topf zu verteilen. Trauermücken legen nämlich ihre Eier in die Erde. Der Sand hindert die geschlüpften Viehcher dann am rauskrabbeln. Manche Leute stecken auch ein Streichholz mit dem Kopf voran in die Erde. Das solltest du aber nicht tun, denn wenn die Erzählungen stimmen, tötet es zwar das Ungeziefer, aber auch die Pflanze.

Wenn du immer noch findest, dass dein Daumen nicht grün genug ist, haben die Kolleg*innen von Kultz hier die fünf untötbarsten Zimmerpflanzen aufgelistet.

Herzen
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Hier weil: Ich tolle Geschichten erzählen möchte und es hier viel für mich zu Lernen gibt.

Davor: Musste ich zum Arbeiten immer in andere Städte pendeln.

Kann: Schnell rennen und genau zuhören.

Kann nicht: Fleisch und Fisch zubereiten.

Liebt an Basel: Meine wunderbaren Freunde und was es alles zu entdecken gibt.

Vermisst in Basel: Hundefreundliche Parkanlagen.

Interessensbindungen: Pfadi, Pflanzen-Kommunikation, soziale Gerechtigkeit, psychische Gesundheit

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