Fertig Silvesterfeuerwerk. Zurecht?

1396 Stimmen
Michelle Isler
Michelle Isler
Moderation
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Roberto
12. Dezember 2022 um 17:53

Wer nicht mit der Zeit geht…

Ich liebe Feuerwerk. Aber die Gesellschaft und die Gegebenheiten verändern sich. Es ist richtig und wichtig, dass sich auch und insbesondere die Tourismusbranche die Frage stellt, wie sie nachhaltiger wird.

Gerade in einem Kanton, dessen Parlament den Klimanotstand ausgerufen hat und der sich Nachhaltigkeit auf die Fahne schreiben will. Wir dürfen nicht stehenbleiben. Innovation ist gefragt.

Es kann ja einen Ersatzanlass mit zB Drohnenshows geben oder eine Zusammenarbeit mit den Kulturinstitutionen in Form von Gratisaktionen in Basel geben.

Der Innovation sind keine Grenzen gesetzt und ich bin mir sicher, dass Basel Tourismus alles daran setzt, eine würdige und attraktive Alternative für den Jahreswechsel anzustreben.

Annemarie Polak
13. Dezember 2022 um 06:09

Feuerwerk Silvester

Ich finde das Feuerwerk am Silvester ein Brauch der von Deutschland übernommen wurde u gefällt mir gar nicht. Ich vermisse die früheren Silvester mit Ein und ausläuten der Glocken. Das hört man ja heute kaum mehr, auf jeden Fall nicht mehr in meinem Dorf. Zudem ist es für die Haus- und Wildtiere schrecklich. Silvester ist auch ohne Feuerwerk wunderbar zu feiern. Zudem ist es viel klimafreundlicher

David Brönnimann
13. Dezember 2022 um 07:48

100'000 angelockt und deutlich mehr geschockt

Mag sein, dass das Feuerwerk jeweils 100'000 Menschen angelockt hat. Allerdings geht vergessen, dass das Feuerwerk weitaus mehr Menschen und Tiere auch geschockt hat. Kleinkinder und Erwachsene, Hunde, Katzen, Vögel etc.

Ich kann die Faszination Feuerwerk durchaus nachvollziehen, allerdings bin ich für alle Obengenannten, die wohl weitaus mehr als 100'000 ausmachen, sehr froh, wenn das Feuerwerk ausfällt. Lärm ist eine Emission, die zuweilen stark unterschätzt wird.

Mara
Mara
Bürohund, angefragt von Bajour

Eine Tragödie!

Zwei Mal im Jahr darf ich mit anderen Hundefreund*innen in die Ferien: Am 1. August und an Silvester. Ich finde es deshalb tragisch, dass immer weniger grosse Feuerwerke stattfinden. Zum Glück kann ich im Moment noch auf meine menschlichen Nachbar*innen zählen, die auf den Strassen weiterhin munter herumböllern werden. Aber wo soll das in Zukunft hinführen? Kein Feuerwerk und keine Ferien mehr? Unvorstellbar!

Domenica
13. Dezember 2022 um 09:58

Es gäbe sicher Alternativen!

Mich persönlich langweilt Feuerwerk - viel Krach, viel Rauch und Gestank und immer etwa dasselbe, x-mal wiederholt. Jeder Sonnenuntergang oder Gewitterhimmel ist interessanter. Freuen, dass es nicht stattfindet, tu ich mich aber für die Tiere, das Klima und das Budget, das für so viel anderes verwendet werden kann. Meine Idee: Warum nicht einen Künstler*innenwettbewerb ausschreiben für eine leisere und nachhaltigere Alternative? Könnte spannend werden.

Ich werde es nicht vermissen. Mir gefällt das gemeinsame Anstossen und Zusammensein am Münsterplatz viel besser. Auch das Trompetenkonzert ist immer ganz toll. 31. Juli Feuerwerk oder eine Lasershow ist genug. Ich denke aber, dass wir bald auch am Nationalfeiertag mit Laser und Drohnen noch viel mehr tolle Effekte hinbekommen, und dann kann man auch auf den Feinstaubtreiber Feuerwerk verzichten.

Raphael Wyniger
Raphael Wyniger
Inhaber Wyniger-Gruppe, angefragt von Bajour

Ein verträglicher Ersatz wäre mehr als wünschenswert

Nachweislich ist es so, dass jeweils rund 100 000 Menschen dem Feuerwerk beigewohnt haben, daraus schliesse ich, dass es ein relevanten öffentliches Interesse in diesem Sinne gibt. Diese 100 000 Menschen werden das Feuerwerk wahrscheinlich vermissen. Natürlich begrüssen wir auch immer wieder Besucherinnen und Besucher für das Feuerwerk, dies zu quantifizieren ist jedoch per se nicht so einfach – insbesondere da nicht feststellbar ist ob das Feuerwerk der alleinige Reisegrund war oder ob das Gesamtpaket Basel zur Jahreswende jeweils den Ausschlag gab. Aus Gründen der Klimapolitik kann ich nachvollziehen, dass das Format eines Feuerwerks nicht mehr ganz zeitgemäss ist, ein verträglicher Ersatz wäre jedoch aus touristischer Sicht mehr als wünschenswert.

Christoph Bosshardt
Christoph Bosshardt
Vizedirektor Basel Tourismus, angefragt von Bajour

Aus touristischer Sicht bedauerlich

Dass das Feuerwerk nicht stattfindet, ist aus touristischer Sicht bedauerlich. Am Silvester ist die Auslastung in den Hotels überdurchschnittlich gut und ein grosses Feuerwerk ist eine Attraktion, die auswärtige Gäste in die Stadt lockt. Wir haben jedoch Verständnis dafür, dass ein Feuerwerk aus ökologischen Gründen nicht mehr zeitgemäss ist, und würden uns eine Alternative wünschen, welche für Touristen ebenso attraktiv ist.

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Gabriel Barell
Direktor Gewerbeverband Basel-Stadt, angefragt von Bajour

Zehntausende kamen für Silvestershow

Grundsätzlich ist jede tolle Attraktivität, welche die Stadt signifikant belebt, fürs lokale Gewerbe eine Gelegenheit. Zur Basler Silvestershow kamen jeweils Zehntausende in die Stadt – viele davon gingen zuvor in ein Museum, gingen in ein Restaurant und nicht Wenige übernachteten anschliessend in einem Hotel. Einen Wegfall würden deshalb insbesondere diese im Innenstadtperimeter aktiven Branchen spüren.

In gewissem Masse tangiert würden wohl auch die Zentrumsfunktion Basels sowie die Stärke des Tourismusstandorts, wenn’s die bisherigen Gäste dann halt einfach in einer andere Stadt zieht... 

Eine sinnvolle Alternative zum traditionellen Feuerwerk wäre deshalb aus Gewerbesicht sicherlich wünschenswert. Wenn sich’s hierbei um eine neue innovative Form handelt, könnte man als Starthilfe allenfalls den Stadtbelebungsfonds ins Spiel bringen.

Ob zurecht oder nicht spielt keine Rolle. Man könnte einen privaten Organisator ja nicht dazu verdonnern, dass er es weiter durchziehen muss.Es ist also sein gutes Recht das Feuerwerk auszulassen da es sein Geld ist.

Michel Laszlo
Michel Laszlo
Kantonstierarzt, angefragt von Bajour

Zahlreiche private Feuerwerke sind für Tiere stressiger

Es gibt Tiere, die sind ziemlich unbeeindruckt von Störgeräuschen und Lärm, oder haben sich daran gewöhnt. Bei anderen löst schon geringer Lärm jeweils Stress und ggf. Panik aus. Somit sind grundsätzlich die Tierhaltenden in der Pflicht, angemessene Schutzmassnahmen zu treffen. Dies gilt besonders dann, wenn vorab bekannt ist, dass mit entsprechenden Störungen zu rechnen ist. 

Ein grosses zeitlich eng umschriebenes Feuerwerk auf dem Rhein erscheint mir doch weit weniger belastend (sofern man seinen Hund nicht gerade dann auf die Brücken Basels oder ans Rheinufer zerrt), als die zahlreichen privaten Feuerwerke und Detonationen in den Hinterhöfen und engeren Quartierstrassen der Wohngegenden. Besonders stressig für unsere Tiere sind dort dann v.a. die Petarden und Heuler mit Knalleffekt, die praktisch vor den Haustüren gezündet werden. Im Gegensatz dazu findet das grosse Feuerwerk auf dem Rhein nicht im Abstand von wenigen Metern zu den Wohnliegenschaften statt und die Detonationsgeräusche sind dadurch auch weniger intensiv und scharf.

Es ist klar: Die Tiere würden lieber auf jegliche Knallerei verzichten. Aber man kann nicht alles verbieten, und wie so oft ist es auch hier angebracht, den gesunden Menschenverstand spielen zu lassen (aktiv Feiernde wie auch Tierhaltende).

Béatrice Kirn
Béatrice Kirn
Geschäftsleiterin der Stiftung TBB Schweiz, angefragt von Bajour

Wir appellieren an den gesunden Menschenverstand

Aus Sicht des Tierwohls ist es sicherlich positiv zu werten, dass es kein Feuerwerk gibt. Raketen und Knallkörper sind für viele Tiere Stress pur. Wir können aktuell jedoch nicht abschätzen, in welchem Ausmass das wegfallende Silvesterfeuerwerk durch privat gekauftes Feuerwerk kompensiert werden wird. Aber wir appellieren hier an den gesunden Menschenverstand, je weniger desto besser. Auch ist es wünschenswert, dass in der Nähe von Gebäuden oder Parks mit Tieren auf Feuerwerk verzichtet wird.

BenjaminvonFalkenstein

Schade

Das Feuerwerk zur Bundesfeier zieht jeweils ca. 100‘000 Menschen an. Wie kann man da davon sprechen, Feuerwerk sei nicht mehr erwünscht?

Schade fällt diese Attraktion nun weg.

Nein, ich wünsche mir ein Feuerwerk. Da gibt es viel schlimmere Umweltverschmutzer, oder habt ihr alle kein Auto?

Jasi
13. Dezember 2022 um 06:57

Schade für viele

Ich habe es mir oft nur am TV angesehen. Da ich weiss, dass viele es vermissen, finde ich es für diese Leute schade.

Die privaten Feuerwerke sind die ganze Nacht und die stören mehr. Auch die Tiere haben davor mehr Angst.

David Imwinkelried
13. Dezember 2022 um 06:32

Es geht auch anders

Lärm und Luftverschmutzung muss wirklich nicht sein, aber es geht auch anders. Ich habe schon Drohnen-shows gesehen, welche echt spektakulär aussehen und viele Probleme von „normalem“ Feuerwerk lösen.

robbi
13. Dezember 2022 um 07:03

Hm.

Bin erstaunt dass es so billig gewesen wäre. Wenn mans gesehen hat hätte man denken können da geht eine Viertelmilliion gen Himmel. Mindestens.

Auf die ätzenden Stäube direkt danach kann ich verzichten. Echt jetzt. Aber die Lichter warn halt schön zu sehen. Könnte mir gut vorstellen, dass man nächstes Jahr ein crowdfunding fürs Stadtfeuerwerk macht - wer verspricht nicht privat zu feuerwerken, darf spenden. In der Summe gefühlt viel schöner und trotzdem billiger. Weniger Dreck weniger Verletzte, mehr Spass und natürlich ein noch viel grösseres Event, weil alle Spender auch zugucken wollen. Ist dann wirklich unser Basler Feuerwerk.

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