Die Demonstration am 1. Mai steht in Basel dieses Jahr unter dem Motto «Prämien runter, Löhne rauf». Der Tag der Arbeit entstand am Ende des 19. Jahrhunderts in Nordamerika aus der Forderung nach einem 8-Stunden-Tag. Als Kampftag für Arbeitnehmendenrechte hat der 1. Mai allerdings an Bedeutung eingebüsst. Für viele ist er mittlerweile vor allem ein willkommener, arbeitsfreier Tag. Aber längst nicht alle Bewohner*innen der Schweiz haben frei. Nur der 1. August ist ein nationaler Feiertag, alle anderen sind kantonal geregelt. Im Gegensatz zu Basel-Stadt und Baselland wird in Bern zum Beispiel ganz normal gearbeitet. In anderen Kantonen, wie Solothurn gilt ein halber Arbeitstag.
Für was ist der 1. Mai?
Die Demonstration am 1. Mai steht in Basel dieses Jahr unter dem Motto «Prämien runter, Löhne rauf». Der Tag der Arbeit entstand am Ende des 19. Jahrhunderts in Nordamerika aus der Forderung nach einer 8-Stunden-Woche. Als Kampftag für Arbeitnehmerrechte hat der 1.Mai allerdings an Bedeutung eingebüsst. Für viele ist er mittlerweile vor allem ein willkommener, arbeitsfreier Tag. Aber längst nicht alle Bewohner*innen der Schweiz haben frei. Nur der 1. August ist ein nationaler Feiertag, alle anderen sind kantonal geregelt. Im Gegensatz zu Basel-Stadt und Baselland wird in Bern zum Beispiel ganz normal gearbeitet. In anderen Kantonen, wie Solothurn gilt ein halber Arbeitstag. Wir fragen deshalb:
Das Erreichte ist nicht garantiert
Den Wohlstand der Bevölkerung in der Schweiz erarbeiten viele Hände. Wer muss, kann und darf, tut dies jeden Tag. Aber der Wohlstand wird nicht gerecht auf alle verteilt, die dazu beitragen. Wenige beanspruchen für sich viel, zu viel. Nur das unermüdliche Engagement kann das Erreichte für die arbeitende Bevölkerung sichern.
Wem nützt Chaos, Zerstörung und Verunglimpfung an und von Demos durch wenige? Auf keinen Fall denjenigen, die sich für bessere Bedingungen für die Mehrheit einsetzen. Deshalb dran bleiben und friedlich demonstrieren.
Angst?
Viele vergessen, dass uns soziale Sicherheit nicht geschenkt wurde. Unsere Vorfahren – allermeistens BüezerInnen - mussten sich diese Errungenschaften hart erkämpfen (die neu aufgelegte Biografie von Anny Klawa-Morf erinnert uns eindrücklich daran). Ich bin spät (2019) zur Ausdrucksform Demo gekommen. Sehr lange hatte ich Angst, meiner gesellschaftspolitischen Meinung eine Stimme zu geben. In meinem Umfeld geht man damit auch nicht auf die Strasse und schaut leicht entsetzt, wenn ich davon erzähle. Grundsätzlich würde ich sehr gerne an die 1.-Mai-Demo gehen. Allerdings ist die Basler-Ausgabe 2023 sehr abschreckend gewesen. Dass Bajour ihre Recherche über die Hintergründe einstellte hilft nicht, Willkür und Machtmissbrauch vom Rechtssystem aus zu schliessen. Für gerechte Löhne und eine bezahlbare Gesundheitsversorgung sollten aber am 1. Mai Alle auf die Strasse gehen: Danach kann man ja immer noch chillen... oder schaffe!
Kampf der Arbeiter
Der 1. Mai ist der Kampf der Arbeiter für mehr Lohn. Der ist leider bis heute nötig
Hammer und Sichel sind untragbar
Eine Demonstration, bei der meist ganz zuvorderst rote Fahnen mit Hammer und Sichel zur Schau getragen werden, sind für mich untragbar, auch wenn weiter hinten auch durchaus valide Anliegen vertreten werden. Diese Insignien stehen für Unterdrückung und den Mord an Millionen, unter der auch meine Familie gelitten hat. Nicht zuletzt steht Putin mit seiner Kriegstreiberei und sein totalitäres Regime in direkter Nachfolge der Sowjetherrschaft. Dass sich die Veranstaltenden des 1. Mai nicht gegen diese Vereinnahmung wehren, ist mir unbegreiflich.
Feiern!
Feiern. Auf jeden Fall. 1886, 1890, 1919, 1933 geschahen teils blutige Auseinandersetzungen zur Errichtung des 8-Stunden-Tages. Diesen Tag zu kommemorieren ist eine Form des Respekts. Die Kämpfe haben sich heute verlagert, den klassischen Arbeiter gibt es nicht mehr, der Trend geht heute in Richtung Work-Life-Balance und 8-Stunden-Woche, jeder ist mit Sozialleistungen abgesichert, man verbringt seine Ferien auf den Kanaren. Wenn ich die Kundgebung meide, liegt es an den Kollateraldemos mit ihrer Zerstörungswut, ignorierend, dass diese Millionen kostet, die die Demonstranten leider indirekt sogar via Steuern und Versichernungsprämien selber berappen müssen. Mein Rat an den Black Block: werft einen Blick über die Grenzen und beruhigt Euch.
Ein Feiertag mit unangenehmen Begleiterscheinungen
Beim Begriff «1. Mai» denke ich heutzutage mehr an den Frühling, als an den «Tag der Arbeit», den man feiern und an dem man mit einer Demonstration oder Veranstaltung auf Missstände oder Schwächen in unserer Demokratie aufmerksam machen kann. Ähnlich wie beim Fussball haben für mich die Chaoten den Tag entwertet.
Jeder Tag ein 1. Mai.
Im Aargau war für mich der 1. Mai einerlei: ein Arbeitstag. In der Region Basel arbeitsfrei und - als es die Linke noch gab - ein Feiertag. Jetzt als Pensionierter ist für mich jeder Tag ein 1. Mai. Demos ohne Inhalt und ohne Substanz sind nicht mein Ding.