Bajour-Leser*innen melden 284 Tiefgaragen

Nach vier Wochen Crowd-Recherche wissen wir, wo es überall private Einstellhallen hat. Im nächsten Schritt sammeln wir Detailangaben: Wie viele Parkplätze hat es, wie viele sind belegt? Dazu machen sich unsere Leser*innen auf in den Untergrund und klären die Frage: Ist hier noch frei?

Mehr als 2000 Bajour-Leser*innen haben sich an der Tiefgaragen-Suche beteiligt, aber niemand war so fleissig wie Franz*. Dreizehn Einstellhallen im Hirzbrunnen hat er gemeldet. Lorbeeren will er keine, nicht einmal seinen richtigen Name will er öffentlich machen.

Dafür erklärt er, wie er vorgegangen ist: «Das Hirzbrunnen ist mein Wohnquartier, da bin ich viel unterwegs und weiss deshalb auch, wo es Tiefgaragen hat. Dann habe ich mit Google Earth die Hausnummer gesucht und fertig.» Wir sagen Danke für deinen Einsatz, Franz. Du hilfst mit, dass Basel künftig auf einer besseren Faktengrundlage über Ab- und Neubau von Parkplätzen und Quartierparkings streiten kann.

Den groben Überblick haben wir, wie diese Karte⤴️zeigt: rot bedeutet viele Tiefgaragen, grün/blau wenige, aus den nicht eingefärbten Bereichen wurden uns keine Einstellhallen gemeldet. Doch ein Schritt fehlt noch: Wir brauchen Detailangaben zu den Tiefgaragen.

Wie viele Autos können dort parkieren? Wie viele Parkplätze sind frei oder werden zweckentfremdet genutzt, etwa als zusätzliches Kellerabteil? Und wie sieht es mit Anschlüssen für Elektroautos aus? All das möchten wir im zweiten Teil herausfinden – idealerweise wird jeder gemeldeten Tiefgarage ein Besuch abgestattet und die Situation dokumentiert, mit Foto- oder Videoaufnahmen.

Wir sind uns bewusst, dass es sich bei den Dokumentationsaufnahmen um schützenswertes Material handelt, da beispielsweise Autonummern Rückschlüsse auf Halter*innen zulassen etc. Deshalb arbeiten wir mit dem Recherchezentrum Correctiv zusammen und setzen deren auf Datenschutz ausgelegten Crowdnewsroom ein. Und selbstverständlich werden wir – wie schon bei «Wem gehört Basel?» – keine personenbezogenen Informationen publizieren.


Was nun?

  • Wenn du Zugang zu einer Tiefgarage in Basel hast, dann kannst du direkt auf den Crowdnewsroom zugreifen und dort die Adresse der Tiefgarage sowie alle Detailinformaitonen eingeben. Zum Crowdnewsroom.
  • Wenn du keinen Zugang hast, dann kannst du auf isthiernochfrei.bajour.ch schauen, wo es überall Tiefgaragen hat. Vielleicht kennst du eine Person, die in einer Liegenschaft mit Tiefgarage wohnt und kannst sie motivieren, mitzumachen. Zur Übersicht.
  • Oder – ebenfalls sehr wichtig – wenn du zwar keinen Tiefgaragen-Zugang hast, die Crowd-Recherche aber trotzdem wichtig findest und uns unterstützen möchtest, dann freuen wir uns über einen Zustupf ins Projekt-Kässeli. Denn aufwendige Datenrecherchen wie diese sind teuer und aus dem laufenden Bajour-Budget nur schwer zu stemmen. Zum Kässeli.

Diese Crowd-Recherche wird unterstützt von Journafonds, der Stiftung Mercator Schweiz, der Toni Piëch Foundation und in Zusammenarbeit mit dem Crowdnewsroom von Correctiv.

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*Name geändert

Basel Briefing

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Samuel Hufschmid

Samuel hat als Lokal- und Datenjournalist bei «20 Minuten» und der «bz Basel» gearbeitet, ehe er als Gründungsmitglied zu Bajour wechselte. Er prägte den Start des «Basel Briefings» und hat mehrere Crowd-Recherchen wie «wem gehört Basel?» verantwortet. Zusammen mit dem Datenjournalismus-Team von SRF hat er für Bajour übers Schwingen recherchiert und wurde 2023 mit dem «Swiss Press Award» ausgezeichnet. Seit 2024 gehört er der Geschäftsleitung an und kümmert sich um Marketing und Produktentwicklung.

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