Jetzt ist der Corona-Mutant auch an der Sek Therwil

Schon wieder muss eine ganze Schulklasse in Quarantäne, wie die Baselbieter Behörden bestätigen. Ein Schüler der Sek Therwil hat sich mit der ansteckenderen Coronavirusmutation infiziert.

Corona Schule Quarantäne Maske
Ein Schüler an der Sek Therwil hat sich mit der Coronamutation angesteckt. (Bild: Unsplash / Maximilian Scheffler)

In Therwil wurde ein Sek-Klasse in Quarantäne geschickt. Und dazu eine Sportmannschaft. Bei einem ihrer Kameraden wurde die hochansteckende Corona-Mutation nachgewiesen. Die Jugendlichen und ihre Eltern wurden bereits am Freitag über die Ansteckung informiert, am Sonntag kam dann die Meldung: Es handelt sich um eine mutierte Variante des Virus. Das erzählt uns ein*e Angehörig*e eines Sekschülers, der*die anonym bleiben will.

Die Behörden bestätigen die Infektion mit der Virusmutation. Um welche Variante es sich genau handelt, ist aber unbekannt, sagt Fabienne Romanens, eine Sprecherin des kantonalen Krisenstabs Baselland. Für Diskussionen sorgen vor allem eine britische und eine südafrikanische Virus-Mutation. Beide sind ansteckender als das herkömmliche Covid-19. Ob sie allerdings auch gefährlicher für die infizierte Person ist, ist noch nicht klar.

Allerdings besteht kein Grund zur Panik. Die Lehrpersonen hätten das Schutzkonzept eingehalten, ebenso wie der Trainer des Schülers, schreibt Sprecherin Romanens. Deshalb mussten sie bislang nicht in Quarantäne, wurden aber gebeten, falls möglich, zuhause zu bleiben. Ihr Testergebnis ist noch offen.

Die Infektion in Therwil ist der zweite Fall einer Ansteckung mit einem mutierten Virus an einer Baselbieter Schule. In Oberwil an der Primarschule Thomasgarten wurde bereits eine Virusmutation nachgewiesen. Mittlerweile wird bei jedem positiven Coronatest untersucht, ob es sich um die herkömmliche oder um eine mutierte, ansteckendere Variante handelt. Ausserdem hat das Baselbiet diese Woche auch an Primarschulen die Maskenpflicht verordnet – als Reaktion auf das mutierte Virus.

Wir bleiben dran.

Obwohl es sich um eine mutierte Variante des Coronavirus’ handelt, lassen sich die Auswirkungen auf den Schulbetrieb laut Romanens aber «minimieren». Romanens schreibt: «Sofern die Ereignisabklärung ergibt, dass das Schutzkonzept konsequent eingehalten wurde, können Quarantänemassnahmen oder Aufforderungen zur Testung sehr gezielt angeordnet werden.»

Und auch der Basler Kantonsarzt Thomas Steffen beruhigte gegenüber dem «Tagesanzeiger»: «Alarmismus ist fehl am Platz.» Man müsse die Mutation zwar ernst nehmen, sagt Steffen. Er geht aber davon aus, dass die Fallzahlen in den kommenden Wochen weiter sinken werden, was dazu führe, dass das mutierte Virus kaum die kritische Masse erreichen werde, um das Gesundheitswesen neuerlich an seine Kapazitätsgrenze zu bringen.

Mindestens einem der Schüler*innen in Isolation geht es laut Angehörigen gut. Er sitze in seinem Zimmer am Computer und habe soeben M&M’s und Pommes Chips bestellt. Also nicht viel anders als sonst.

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