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Kanton belohnt Autobesitzer*innen: Ist das fair?

Ab Herbst 2025 sollen Autobesitzer*innen, die ihr Auto abmelden, 1500 Franken erhalten. Wie die Regierung am Dienstag mitgeteilt hat, gibt sie für die Aktion 700'000 Franken aus dem Mobilitätsfonds frei. Die Aktion solle einen Anreiz zum dauerhaften Umstieg weg vom eigenen Auto und hin zu nachhaltigen Verkehrsmitteln schaffen, heisst es in der Mitteilung. Die Prämie ist zweckgebunden und kann für ÖV-Abonnements und Sharing-Angebote, für Mobilitätsguthaben von Reka Rail sowie für den Kauf oder die Miete eines Velos oder E-Bikes eingesetzt werden. Während aktuelle Autobesitzer*innen von der Prämie profitieren können, haben Einwohner*innen, die bereits ohne Auto auskommen, keine Aussicht auf Belohnung.

954 Stimmen
Valerie Wendenburg
Valerie Wendenburg
Moderation
Top antworten
Thomas Mangold
Informatiker

Einmal mehr Geld verteilen

Ich finde grundsätzlich diese Erwartung, dass Steuergeld verteilt wird (oder werden soll) bedenklich. Das sind für mich populistische Wahlgeschenke und Stimmenkauf.

Luse Schlepfer
26. März 2025 um 19:59

Im Nordwesten nichts Neues

Autofahrer werden durch die Allgemeinheit sowieso schon subventioniert. Bau breiter Strassen, ungedeckte Unfallkosten, Luftverschmutzung. Teurer Tiefgaragenbau bei Mietwohnungen, öffentliche Parkplätze weit unter Landwert vermietet, Gesundheitskosten durch Lärm … die Liste liesse sich lang fortsetzen. Suventionen an Autofahrer sind also nichts Neues. Und wenn durch diese neue Subvention die künftigen Subventionen sinken … bin ich dafür.

Sabine Brunner
26. März 2025 um 06:20

richtige Richtung - und weiter?

Es ist erfreulich, dass das Amt für Mobilität mit diesem Angebot klar kundtut, dass es die Strategie der Stadt ist, weniger Auos beherbergen zu wollen. Das ist notwendig angesichts der überfüllten Strassen und der Klimamisere! Dies mit einer Belohnung für das Abmelden des Autos zu verbinden, wirkt allerdings noch etwas hilflos. Ich hoffe doch sehr, dass die Stadt weitere Strategien im Köcher hat und uns bald! zu einem lebenswerteren Stadtraum verhilft, in dem nicht mehr die Autos die Strassen dominieren. Klimaziele, Lärmschutz oder Gefährdung von Leben sind Gründe genug, um noch dezidierter zu handeln. Und die Vision einer begegnungsfreundlichen, gemütlichen Stadt hat das Potenzial, mehrheitsfähig zu werden. Es braucht dafür auch keine genialen Innovationen. Wir haben unsere Füsse, das Velo und den öV - das reicht für die meisten Fälle!

Stephan Luethi
Stephan Luethi
Früher: Lehrer

Weniger Autos: unterstütze ich!

Ich habe bereits vor 49 Jahren mein Auto verkauft. Das habe ich NIE bereut! Dies machte ich aus umweltverantwortlichen Gründen. Da brauchte ich keine materielle Belohnung. Ich hegte bloss die Hoffnung, andere zu inspirieren, Gleiches zu tun. Wenn sich viele durch finanzielle Zuwendung entschlössen, zu handeln, ruft das bei mir keine Neidgefühle wegen nicht erhaltener Belohnung aus.

Daniel Seiler
Daniel Seiler
Grossrat FDP

Umerziehung durch Bestechung

Umerziehung der Bevölkerung durch Bestechung der Menschen? Das kann sich ein (noch) reicher Kanton Basel-Stadt wohl heute noch leisten. Ob damit die Staatsgelder sinnvoll und nachhaltig eingesetzt werden oder ob nicht z.B. nur ein paar Senioren belohnt werden, die eh schon lange das Auto abgeben wollten, werden wir wohl nie erfahren. Menschen nutzen zu 99% das Auto, weil sie auf das Auto angewiesen sind. Ob da eine staatliche Subvention von Fr. 4.00 pro Tag während einem Jahr eine Verhaltensänderung bewirken kann, ist höchst fragwürdig. Und eine Regierung, die nicht mit Argumenten und nur mit dem Geldschein argumentiert und die Bevölkerung nur mit der Verteilung von Steuergeldern von ihren Positionen überzeugen kann, steht am Ende auf schwachen Füssen…

Dieter
26. März 2025 um 05:34

Rechnung

Wieviel spart man, wenn man auf ein Auto verzichtet? Da sind die 1'500 in zwei Monaten gespart. Ergo braucht es diesen Anreiz nicht. Seitens des Kantons reine Geldverschwendung.

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Lisa Mathys
26. März 2025 um 07:37

Nicht "fair", aber hoffentlich zielführend

Logisch fuxt diese Massnahme all jene, die schon seit Jahren in der Stadt auf ein Auto verzichten. Sie sparen dadurch aber schon seit Jahren viel mehr Geld, damit können sie sich trösten. Eine unserer Herausforderungen ist es, den MIV in den kommenden Jahren zu reduzieren, wenn wir das Netto-Null-Ziel in der Verfassung ernst nehmen. Wir müssen den raren Raum in der dicht bebauten Stadt entlasten. Die vorgeschlagene Massnahme dient diesem Ziel. Die vorgesehene Zweckbindung für umweltfreundlichere Mobilitätsformen ist wiederum eine sinnvolle Erleichterung für den Umstieg und eine Einladung zum Ausprobieren anderer Lösungen als des flächenineffizienten, unternutzten eigenen Autos.

2016 portrait christian gezeichnet beschnitten
Christian Mueller
Aktivist

Belohnung?

das ist keine Belohnung, das ist ein Köder 😉

Mütze Kopie 2
Mathis Reichel
Pensioniert, Musiker, Tänzer

Ab in die Geschichtsbücher!

Das gemeine Volk lässt sich nur übers Portemonnaie erziehen. Daher können Fr. 1500.- durchaus einen Anreiz bilden, die Hirnzellen in eine neue Richtung zu bewegen. Das Automobil, ein Vehikel mit einem Gewicht von 2000kg transportiert einen 80kg schweren Menschen, dieses Ding hat ausgedient und gehört in die Geschichtsbücher. Etwas neues, energieneutrales muss her. Ob nun die Elektrotrottis- und velos die Lösung sind, bleibe dahingestellt, das sind eher Übergangsmittel zu etwas genialerem. Leider bin ich weder Einstein noch Kolumbus, kann daher weder Theorien noch Eier liefern. Aber ich spüre es, es liegt in der Luft, es ist unterwegs, die Futuristen sind dran, Chemie und Physik, vielleicht Quantenphysik aus Arlesheim werden plötzlich mit einer Innovation aufkreuzen, und wenn wir uns nicht beeilen, wird es Musk tun. Also setzen wir schon mal ein Zeichen, noch vor dem ESC, wow, das wäre Basel, wie es leibt und lebt!

Werner Pachinger
26. März 2025 um 09:49

Einen Versuch ist es wert !

Basel möchte die Anzahl Autos auf dem Stadt - bzw. Kantonsgebiet reduzieren, das ist ein politisches Ziel. Um dieses zu erreichen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Das "Zückerchen" von 1500 Franken ist eine davon, basierend auf dem freiwilligen Verzicht der Fahrzeughalter. Alternativen wären z. B. "Druckmittel" finanzieller Art oder der signifikante Wegfall von öffentlichen Parkplätzen. Mit den 700000 Franken aus dem Mobilitätsfond könnten ca. 466 Fahrzeuge ausgeschieden werden. Immerhin ein kleiner Anfang, einen Versuch ist es wert.

yupiduu?
27. März 2025 um 18:41

gewurstel

typisch staat - ein weiterer sinnleerer aktivismus. das bringt auf die länge nichts. PS: ich habe seit 2009 keinen PKW mehr

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