Riehen sucht einen neuen Feuerwehr-Standort

Die Basler Berufsfeuerwehr ist in Riehen schneller vor Ort als die Milizfeuerwehr der eigenen Gemeinde. In einer Antwort auf eine Interpellation kündigt der Gemeinderat jetzt an, einen neuen Standort zu suchen.

Einwohnerrat Riehen
Hinter dieser Türe wurde die Interpellation behandelt. (Bild: Ernst Field)

Wenn’s brennt, muss es schnell gehen. So muss die Feuerwehr bei gewissen Alarmmeldungen innerhalb von zehn Minuten vor Ort sein. 

In Riehen wird deshalb neben der Berufsfeuerwehr — deren Standort in Basel liegt — auch die gemeindeeigene Milizfeuerwehr alarmiert. Diese hat einen kürzeren Anfahrtsweg und könnte so schneller helfen.

Doch der Standort der Milizfeuerwehr liegt ungünstig. Er ist beim Werkhof und damit nah an der deutschen Grenze. Kurz gesagt: alles andere als zentral. Und bei einer Milizfeuerwehr müssen die ehrenamtlichen Feuerwehr-Leute zuerst noch einrücken, was noch mehr Zeit kostet. 

Bei SP-Einwohnerrat Joris Fricker wirft das Fragen auf. Deshalb hat er eine Interpellation zum Thema eingereicht. Am Mittwoch wurde sie behandelt.

Joris Fricker, SP Einwohnerrat Riehen
Joris Fricker ist zufrieden mit den Antworten des Gemeinderats. (Bild: Ernst Field)

In der Antwort macht der Gemeinderat gewisse Eingeständnisse: So sei die Berufsfeuerwehr «weiterhin schneller vor Ort», als die Riehener Feuerwehr. Auch der Standort beim Werkhof weise «hinsichtlich Einrückzeit der Milizkräfte» Schwierigkeiten auf.

Momentan wird im Rahmen der «Feuerwehrkonzeption 2030» überprüft, welche Standorte und welche Schutzziele passend seien. So lange muss Riehen aber nicht warten: In der Antwort auf Frickers Frage zu möglichen Massnahmen heisst es: «Aufgrund der ersten Erkenntnisse wird für den Standort Riehen als Sofortmassnahme bereits ein neuer (temporärer) Standort gesucht.»

Ende gut, alles gut? Joris Fricker zeigt sich im Gang vor dem Einwohnerratssaal zufrieden. «Es würde mich sehr freuen, wenn durch den neuen Standort das Problem langfristig gelöst werden könnte», meint der 22-jährige. 

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Das ist Ernst (er/ihm):

Ernst hat als Praktikant bei Bajour gestartet, wurde dann vom Studieren abgehalten und als Trainee verpflichtet. Ernst ist mittlerweile aufstrebender Junior-Redaktor für Social Media. Wenn er nicht gerade mit dem rosa Mikrofon in der Stadt rumspringt, Glühwein testet oder Biber jagt, stellt er kluge Fragen in seinem Podcast «Ernsthafte Gespräche». 2024 wurde Ernst vom Branchenmagazin Journalist:in unter die «30 unter 30» gewählt.

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