Muss Fliegen teurer werden?
Flugverkehr verursacht in der Schweiz den grössten CO2-Ausstoss. Nach dem pandemiebedingten Einbruch ist er hierzulande wieder auf dem Niveau von vor Corona. Der Umweltschutzverein Umverkehr plant deshalb eine nationale Volksinitiative, die der Vielfliegerei entgegenwirken soll. Sie will die «Ungleichbehandlung» von Flug- und Zugverkehr beheben, da für Züge Abgaben für Strom und Schienennutzung gezahlt werden müssen – Flüge sind aber von Kerosin- und Mehrwertsteuer ausgenommen. Aus Sicht von Umverkehr sind deshalb Flugtickets oft günstiger als Zugtickets. Sie wollen also eine Flugticketabgabe einführen, die abhängig von Flugdauer und -klasse auf Tickets erhoben werden soll. Die Einnahmen sollen grösstenteils für einen «Mobilitäts-Bon» genutzt werden, der an die Bevölkerung ausgezahlt wird und für Bus- und Zugfahrten genutzt werden kann. 2021 wurde eine Flugticketabgabe als Teil des CO2-Gesetzes abgelehnt.
Dass wir heute mit dem Flieger für 30 Franken nach Barcelona jetten können, während wir für die gleiche Strecke mit dem Zug das 10-fache zahlen, ist irr und kaum rechtzufertigen: Das Flugzeug verursacht als emissionsintensivstes Transportmittel einen Löwenanteil des Klimawandels, und belastet zusätzlich ganze Wohngebiete mit gesundheitsschädigendem Lärm. Kerosin ist heute noch immer international steuerbefreit: Das ist untragbar und völlig aus der Zeit gefallen. Die Rechnung geht «hinde und vorne» nicht auf, ziehen wir die verursachten Kosten der Klimakrise mit ein. Wir Schweizer:innen fliegen im internationalen Vergleich besonders viel. Unser Verhalten hat also grossen Einfluss. Wir (junge) Grüne fordern kein Flugverbot, aber es ist klar: Wir brauchen günstigere Zugverbindungen und endlich eine CO2-Besteuerung von Kerosin, um Kurzstreckenflüge überflüssig zu machen. Eine Zugreise, finde ich, ist eh schöner!
Die Kosten tragen wir alle
Fliegen ist bereits teuer, doch den grössten Teil der Kosten tragen wir alle – das darf nicht sein. Als Gesellschaft können wir uns das Fliegen eigentlich schon lange nicht mehr leisten. Es wäre sehr wichtig, dass umweltfreundliche Alternativen, wie zum Beispiel das Zugfahren, wo immer möglich attraktiver sind als das Fliegen. Wie kann es z.B. sein, dass ein Flug nach Kopenhagen so viel billiger ist, als die Zugfahrt dahin?
Weniger Fliegen? – kein Interesse.
Sehen wir uns die Passagierzahlen vom EuroAirport oder dem Flughafen Zürich an, wird rasch klar, dass das Thema ausserhalb unserer Bubble hier keinen Schwanz interessiert. Oder schauen wir in Richtung Klimakonferenz. Da können noch lange Initiativen gestartet werden, die haben alle nicht den Hauch einer Chance. Seien wir ehrlich, wir resp. unsere Grosskinder, sind so was von am Arsch – Sorry, für den derben Ausdruck, hier ist er aber der einzig treffende. Und Ausdruck meiner Enttäuschung, ja.
Warum zahlt der Flugverkehr keine Kerosinsteuer?
Oder wenigstens eine CO2-Abgabe. Das wäre mal ein Schritt in die richtige Richtung den alle letztlich akzeptieren würden, oder?
Wir subventionieren, was uns schadet
Die Flugpreise insbesondere für Kurzstrecken sind ein Hohn. Der Flugverkehr, der sehr hohe gesellschaftliche Kosten verursacht, ist immer noch massiv subventioniert. Wir fördern damit ein Geschäftsmodell, das unsere Gesellschaft sowohl durch die Lärmbelastung als auch durch Umweltschäden krank macht. Die Besteuerung von Kerosin ist längst überfällig. Dadurch käme man der Kostenwahrheit wenigstens einen Schritt näher.
Verteuerung verdchiebt das Problem nur
Ich finde es irr, dass man künstlich die Flugreisen teurer machen will. Für mich liegt auf der Hand, dass Zugreisen günstiger werden müssen. Weil sonst werden die Leute einfach wieder aufs Auto / Busangebote ausweichen und dann verschiebt sich das Problem einfach auf die Autobahnen, was der Umwelt auch nicht dient.
Nicht nur teurer, auch bewusster!
Ein Ladenhüter: Klima-CO2-Ausstoss, einer der Treiber ist das Flugzeug. Schlussfolgerung klar: weniger, viel weniger fliegen! Für 80% der Bewohner*innen unserer Erde ist Fliegen gar kein Thema. Wir können uns diesen die Umwelt ALLER schädigenden Luxus schlicht nicht mehr LEISTEN. Es ist keine Frage des Geldes, begreifen wir das doch endlich!
Wenn es um den Flugverkehr geht, kriege ich das Frack- und Ohrensausen. Als Allschwiler habe ich mich weit über 1'000 Stunden meiner Lebenszeit intensiv für einen Ausbaustopp beim alltäglich gesundheitsschädigend giftigen und lauten Flugverkehr des EuroAirport engagiert: Nada. Unsere sogenannte Demokratie habe ich dabei von Links über die Mitte bis nach Rechts und inklusive Medien vom Konglomerat einer Mehrheit von Dummen (die nicht wissen, was sie tun), Gleichgültigen (denen eh alles Wurst ist), Schlauen (die nur wissen wollen, was ihnen nützt) und Gemeinen (die dafür auch noch andere über den Tisch ziehen) beherrscht erlebt. Es besteht auch betreffend Flugverkehr kein gesundes Kollektiv, das dem kranken und zerstörerischen Treiben derjenigen, die das Geld und die Macht haben, um im Kleinen wie im Grossen verantwortungslos machen zu können, was sie wollen, etwas lebensfroh Wirkungsvolles entgegensetzen kann.
Ja!
Fliegen ist viel zu billig. Die Passagiere sollten auch nach Gewicht Ticketpreise zahlen, weil sich das Gewicht direkt auf den Verbrauch auswirkt. Die Steuern auf Kerosin sollten eine Lenkungsabgabe werden. Die Steuern auf Tickets zwingend für Klimaschutz. Fliegen hat viele ungedeckte Kosten (Lärm, Umweltschaden) den die Allgemeinheit zahlt.
Warum nimmt man die Superreichen in die Zahlungsplicht? Die verdrecken mit ihren Spielzeugen wie Privatjets, Super LuxusYachten und Strassenboliden die Umwelt... Bin nicht neidisch, sondern empört, dass man die überall alles machen lässt, weils Sie sich leisten können. Zum Beispiel Hochzeiten in einem Natur Reservat..., schnell um die Welt jetten, weil die Selfies machen müssen, weil sonst niemand Notiz von Ihnen nimmt...Diese Armen!!!!
Sozial ungerecht
Einfach das Fliegen zu verteuern würde heissen, dass tendenziell nur noch die Reichen fliegen - sozial ungerecht. Büezer dürfen sich nicht mehr am Mittelmeer erholen gehen, aber Akademiker gehen weiterhin nach Asien sich selbst verwirklichen? Nein danke! Mein Vorschlag: Die ersten 5000 km ohne Steuern (reicht für einmal Südeuropa und dient auch dem ökonomischen Zusammenhalt Europas), danach wird es teurer. Keine Klimapolitik als Klassenkampf gegen unten!