2024-08-07 Frage des Tages Blutspenden-1

Sollte man fürs Blutspenden bezahlt werden?

Das Blutspendezentrum beider Basel ruft die Bevölkerung dringend zur Blutspende auf, heisst es in einer Mitteilung (dort gibt es auch Infos, wo man Blut spenden kann). Jede gesunde erwachsene Person von 18 bis 60 mit mindestens 50 Kilogramm Körpergewicht darf Blut spenden, doch derzeit seien die Lagerbestände «besorgniserregend niedrig». Es stellt sich deshalb die Frage, wie sich die Blutspendebereitschaft in der Bevölkerung erhöhen lässt. In Deutschland beispielsweise erhalten Blutspender*innen mitunter eine Aufwandsentschädigung von 25 Euro pro Blutspende, die alle acht Wochen möglich ist. Das Schweizer Rote Kreuz wie auch die WHO lehnen eine finanzielle Entschädigungab. Nebst ethischen Bedenken (Menschen in finanzieller Notlage spenden Blut, um Geld zu verdienen) sollen gemäss internationaler Studien bezahlte Blutspenden «unsicherer» sein, da das Risiko einer Krankheitsübertragung höher sei. Jüngere Studien ziehen das Sicherheitsrisiko jedoch in Zweifel.

958 Stimmen
Michelle Isler
Michelle Isler
Moderation
Top antworten
Karin
07. August 2024 um 05:22

Eine Erinnerungsnachricht würde mir helfen öfters zum Blutspwnden zu gehen. Ich finde, das Spenden sollte nicht mit Geld entschädigt werden. Aktionen, wie im Moment mit Vito und Helateria di Berna finde ich dafür spannend, das ist ein Win-Win für alle.

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Christoph Hochuli
Grossrat EVP

Blutspenden muss freiwillig und unbezahlt bleiben

Blutspenden muss freiwillig und unbezahlt bleiben, denn wenn Personen nur aus finanziellen Gründen Blut spenden, ist das Risiko grösser, dass sie eine Krankheit, gewisse eingenommene Medikamente und andere Gründe für einen Ausschluss vom Blutspenden verheimlichen. Dies kann für die Patient/innen, die das Blut später erhalten, gefährlich sein - und für die Blutspendenden selber auch.

Claudia
07. August 2024 um 06:57

Punkte Sammeln?

Das wäre doch eine Option. Und für eine gewisse Anzahl gibt es Gutscheine z.B. für Eintritte in den Zoo, in Museen, etc.

Isabella
07. August 2024 um 04:23

Ich komme aus Italien und dort spende ich schon Blut. Ich mache es freiwillig, aber hier ist, was ich dafür bekomme: - Kostenlose Gesundheitsuntersuchung mit Laboranalyse usw. - Geschenke zu Weihnachten, Ostern usw. Dazu organisieren sie auch regelmässig Ausflüge zu einem niedrigeren Preis. Wenn die Schweiz auch solche Sachen anbieten würde, bin ich mir sicher, dass viele mehr überzeugt werden. Blut spenden macht Spass und tut Gutes.

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Patrick Vögelin
Behindertenrechtaktivist

Wieso nicht

Ich finde die Frage nicht falsch, aber die Frage, ob man die Spender belohnen soll, da bin ich ambivalent.

Dres
07. August 2024 um 13:30

das liebe (Blut-) Geld

1. Soll das Beobachterzitat am Schluss heissen, dass im erwähnten Fall (wenn der Versorgungsauftrag öffentliche Aufgabe wäre) das Plasma der Industrie verschenkt würde? (Da weniger auf das Geld angewiesen). 2. Im ganzen nationalen Bluthaushalt gibt's zu wenig Blut aber zuviel Plasma. Wieviel zahlt die Pharma pro Liter Plasma? 3. Wieviel zahlt meine Krankenkasse (also ich), wenn ich bei einer Operation Blut infusioniert bekomme? 4. Wieviele Spenden kämen zusätzlich dazu, wenn's pro Spende auch nur n Fünfliber gäbe? Liebe Bajour: Bitte macht mal einen klärenden Report übers Blut, welcher u.a. die Geldflüsse erhellt.

Jan
07. August 2024 um 06:15

An dieser Stelle der Hinweis an die tolle Aktion von VITO: hier bekommt man ein Stück Pizza und neuerdings noch ein Glacé fürs Blutspenden. Das ist eine leckere ‚Entschädigung‘ wie ich meine. Das könnte man in der hiesigen Gastronomie ruhig skalieren….

Dani
07. August 2024 um 07:09

Verunsicherung

Ich bin für das Blutspenden, aber auch verunsichert, denn es gibt auch solche Meldungen: In der Schweiz verkauft das Rote Kreuz, das als einzige Blutspendedienste betreiben darf, gespendetes Blutplasma auch an Octapharma und an weitere Firmen (SRF Dok, 2017, Riesengewinne mit Blutplasma auf Kosten der Armen).

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